Steiermark: Landesspitze erfreut über wichtigen Schritt durch die ASFINAG
Foto: Land Steiermark/Resch
S36: Judenburg – St. Georgen zur UVP eingereicht
Graz (2. Oktober 2024).- Die S36, Murtal Schnellstraße, von Judenburg bis Scheifling stellt eine wichtige hochrangige Verbindung im Verkehrsnetz der Bezirke Murau und Murtal dar. Nachdem Teilabschnitt 2 von St. Georgen ob Judenburg bis Scheifling bereits im November 2020 für den Verkehr freigegeben wurde, folgt nun auch für den Teilabschnitt 1 von Judenburg bis St. Georgen ein nächster, wichtiger Schritt. Die für den Ausbau zuständige ASFINAG hat das Projekt nun zur Umweltverträglichkeitsprüfung eingereicht.
„Als Landesregierung kämpfen wir seit vielen Jahren für dieses Projekt, das für die gesamte Region von enormer Bedeutung ist. Es ist daher sehr erfreulich, dass dieser so wichtige Schritt nun erfolgt ist und wir dem Baustart endlich wieder näherkommen. Mit dem zwölf Kilometer langen Neubau und Lückenschluss ist eine verbesserte Anbindung des oberen Murtales gewährleistet. Ich habe auch in der Vergangenheit stets betont, dass wir neben dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs auch wichtige Straßenprojekte zur Umsetzung bringen müssen. Das ist für die heimische Wirtschaft und tausende Pendlerinnen und Pendler von hoher Wichtigkeit", sagt Verkehrsreferent LH-Stv. Anton Lang.
„Die S36 ist ein ganz wesentliches Infrastrukturprojekt für die Zukunft unserer Regionen. Daher ist der Ausbau nicht nur für die Murtalerinnen und Murtaler, sondern auch für die Betriebe aus wirtschaftlicher Sicht unumgänglich. Ich freue mich daher, dass Bewegung in die Sache kommt. Die Weiterführung der S36 im Murtal muss rasch umgesetzt werden - diesem Ziel kommen wir endlich ein Stück näher. Denn es geht um die Qualität unseres Standortes, um die Zukunft unserer Regionen und auch um die Sicherheit im Straßenverkehr. Es braucht den Ausbau der Bahn- und der Straßeninfrastruktur - nicht entweder oder, sondern sowohl als auch. Um ein zukunftsfähiger Standort zu bleiben, muss es möglich sein, Infrastruktur ganzheitlich zu denken, von der Schiene über die Straße", so Landeshauptmann Christopher Drexler.
Aktuell wird seitens der ASFINAG mit Gesamtkosten von rund 650 Millionen Euro gerechnet. Kommt es bei den notwendigen Verfahren zu keinen längeren Verzögerungen, ist ein Baubeginn 2029 vorgesehen. Die Bauzeit ist mit fünf Jahren kalkuliert.
Die geplante Trasse orientiert sich lagemäßig an der bestehenden Landesstraße B 317 (Friesacher Straße). Damit wird in dem doch eher engen Tal keine zusätzliche Verkehrsachse geschaffen und eine weitere Zerschneidung vermieden. Weiters garantiert die Variante die geringste Beeinflussung des Natura-2000-Raumes an der Mur sowie minimale Flächenverluste für Land- und Forstwirtschaft.
„Zur Entlastung der Anrainer der Ortschaften Rothenthurm, St. Peter und Wöll sind drei Unterflurtrassen vorgesehen. Zudem sind zwei Anschlussstellen bei Judenburg West sowie bei St. Peter ob Judenburg als Anbindung an die B114, an die Triebener Straße geplant. Parallel zu dem Schnellstraßen-Projekt werden wir natürlich in enger Abstimmung mit der ASFINAG unsere ‚Hausaufgaben? an den derzeit bestehenden und zu verlegenden Landesstraßen erledigen", führt Herbert Reiterer von der Abteilung 16 Verkehr und Landeshochbau näher aus.
Weite Bereiche der B 317 (Friesacher Straße) werden verlegt und künftig nördlich bzw. südlich der S36 oder auf den Unterflurtrassen geführt. Insgesamt werden im Zuge des Schnellstraßenbaues rund sieben Kilometer neue Landesstraßen geschaffen.
Quelle: Land Steiermark