Salzburg: Landesstatistik - In fünf Gemeinden wurden 2023 nur Buben geboren

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Foto: Land Salzburg/Grafik
21 Nov 14:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

Aktueller Bevölkerungsbericht präsentiert / Werfenweng ist am „jüngsten“/ Hochzeiten vor allem am Samstag

(LK) Die Landesstatistik bietet in ihrem aktuellen Bevölkerungsbericht wieder einmal eine umfassende demographische Analyse unseres Bundeslandes mit Stand 1. Jänner 2024. Exakt 571.479 Salzburgerinnen und Salzburger haben zu diesem Zeitpunkt zwischen Abtenau und Zell am See gelebt.

Von der "jüngsten" bis zur "ältesten" Gemeinde über den beliebtesten Tag für Eheschließungen bis zum schwersten Baby: Die Landesstatistik hat im aktuellen Bevölkerungsbericht wieder eine Vielzahl von Besonderheiten in unserem Bundesland herausgearbeitet.

Eine Besonderheit: In fünf Gemeinden (Thomatal, Tweng, Untertauern, Weißbach bei Lofer und St. Andrä im Lungau) kamen im Jahr 2023 nur Buben zur Welt. Dem weiblichen Geschlecht gelang es diesbezüglich nur in zwei Gemeinden zu „kontern“: In Lessach und Ramingstein wurden nur Mädchen geboren.

Höchster Neugeborenenanteil in Weißpriach

Mit 1.333 gab es 2023 in der bevölkerungsreichsten Gemeinde, der Stadt Salzburg, auch die meisten Neugeborenen. In Weißpriach wurden zwar nur fünf Babys geboren, auf 1.000 Einwohner gerechnet entspricht das mit 16,29 Babys jedoch dem höchsten Neugeborenenanteil im Bundesland.

Schwerstes Baby

Wer es besonders genau wissen will, für den hat der Bevölkerungsbericht für alle im Vorjahr geborenen 2.593 Buben und 2.522 Mädchen noch mehr Details im Angebot: So wog das „Durchschnittsbaby“ 3.320 Gramm und war 51,0 Zentimeter groß. Das schwerste Baby brachte 5.240 Gramm auf die Waage und das größte Baby maß 60 Zentimeter.

Salzburg wuchs durch Zuwanderung

Die Bevölkerung in Salzburg ist von 1. Jänner 2023 bis 1. Jänner 2024 zwar um 3.133 Personen gestiegen, was aber ausschließlich auf Zuwanderung aus dem Ausland zurückzuführen ist – die Geburtenbilanz fiel nämlich erstmals seit 1918 negativ aus.

Filipp: „Novum: Negative Geburtenbilanz“

Der Leiter der Landesstatistik, Gernot Filipp, informiert: „Wir haben diese Entwicklung schon auf Basis der vorläufigen Daten voraussagen können, nun liegen die endgültigen Zahlen vor: Im Vorjahr standen 5.115 Geborene 5.167 Gestorbenen gegenüber, was erstmals seit dem Ende des ersten Weltkriegs eine negative Geburtenbilanz von minus 52 bedeutet, ein Novum nach mehr als 100 Jahren.“

Kein Sterbefall in Viehhofen

Die meisten Sterbefälle wurden 2023 mit 1.613 in der Salzburg Stadt verzeichnet. In Viehhofen gab es im Gegensatz dazu keinen einzigen Sterbefall. Anteilig starben in Mauterndorf mit 18 pro 1.000 Einwohner die meisten Bürgerinnen und Bürger.

Hochzeit der Geburtstagskinder

Im Jahr 2023 wurden in Salzburg 2.966 Ehen sowie 106 eingetragene Partnerschaften geschlossen. Dabei gab es acht Hochzeiten, bei denen beide Partner am gleichen Tag Geburtstag haben. „Das entspricht aber durchaus dem statistischen Mittel von rund 7,5 Paaren pro Jahrgang, die gemeinsam Geburtstag feiern“, weiß Stefan Senn von der Landesstatistik, der am aktuellen Bevölkerungsbericht mitgearbeitet hat. Der beliebteste Wochentag für die Schließung einer Lebensgemeinschaft blieb der Samstag mit 1.739 (56,6 Prozent) gemeinsamen Versprechen für die Zukunft.

Werfenweng weiterhin jüngste Gemeinde

Die „jüngste“ Gemeinde im Bundesland Salzburg, bezogen auf das Durchschnittsalter der Bevölkerung zum Jahresbeginn 2024, war einmal mehr Werfenweng mit einem durchschnittlichen Alter von 39,4 Jahren – um 0,3 Jahre mehr als ein Jahr zuvor. Werfenweng ist damit auch die einzige Salzburger Gemeinde mit einem Durchschnittsalter unter 40. Die im Durchschnitt älteste Bevölkerung verzeichnete Ramingstein mit 47,7 Jahren und löste damit Mauterndorf ab.

Kinderglück in Großarl

Anteilig die meisten unter 3-Jährigen lebten per Jahresanfang 2024 mit 4,2 Prozent in Großarl. In Hintersee und Fusch an der Großglocknerstraße (je 17,8 Prozent) lebten anteilig die meisten Kinder unter 14 Jahren und anteilig die meisten Teenager zwischen 13 und 19 Jahren konnte Thomatal vorweisen (9,8 Prozent).

Acht Gemeinden über 10.000

Zu Jahresbeginn 2024 gab es acht von insgesamt 119 Gemeinden im Bundesland Salzburg mit mehr als 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner: die Stadt Salzburg, Hallein, Wals-Siezenheim, Seekirchen, Bischofshofen, St. Johann im Pongau, Saalfelden und Zell am See. In ebenfalls acht Gemeinden, darunter fünf Lungauer Gemeinden, lebten weniger als 500 Menschen: Hintersee, Untertauern, Göriach, Muhr, Thomatal, Tweng, Weißpriach und Weißbach bei Lofer.

Stabilität in Rußbach am Paß Gschütt und Viehhofen

93 der Salzburger Gemeinden verzeichneten in den letzten fünf Jahren ein Bevölkerungsplus, 24 ein Minus. Zwei Gemeinden, Rußbach am Paß Gschütt und Viehhofen hatten Anfang 2025 exakt gleich viele Einwohner wie Anfang 2019.

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Quelle: Land Salzburg



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