Landwirtschaft wird moderner, weiblicher und besser vernetzt
Foto: NÖ Bauernbund
Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger: „Bäuerinnen sind die Manager am Land“
Der Weltfrauentag am 8. März rückt weibliche Leistungen, Interessen und Herausforderungen in den Vordergrund, leider bleiben dabei die Bäuerinnen als entscheidende Kraft im ländlichen Raum zu oft im Hintergrund.
Für Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger ist das unverständlich. Sind es doch oft die Bäuerinnen, die die Bauernhöfe im Land modernisieren und damit zukunftsfit machen.
„Wir Bäuerinnen managen unsere Höfe und Familien. Wir sind die Kraft am Land. Wir sind 365 Tage im Jahr im Stall und am Feld aktiv und stellen beste regionale Lebensmittel her. Für dieses Engagement und diesen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit danke ich allen Berufskolleginnen und fordere mehr Respekt und Wertschätzung für die bäuerliche Arbeit, insbesondere von Frauen ein“, stellt Neumann-Hartberger klar. Die Landwirtin aus dem Bezirk Wiener Neustadt hat bereits im Jahr 1995 mit 21 Jahren den elterlichen Bauernhof übernommen und vertritt die Interessen der Bäuerinnen seit 2020 im Nationalrat.
Jeder dritte Hof wird von einer Bäuerin geführtWelche Leistungen Frauen in der heimischen Landwirtschaft erbringen, weiß NÖ Bauernbunddirektor Paul Nemecek: „Jeder dritte Hof wird bereits heute von einer Frau geführt. Das zeigt auf, dass Bild eines alten männlichen Bauernhofes der Vergangenheit angehört. Während eine betriebsführende Bäuerin vor Jahrzehnten noch etwas Seltenes war, ist sie heute ein Vorbild für die nächste Generation. Gratulation und Dank gebührt dabei auch einer starken Vertretung durch die Bäuerinnen Niederösterreichs, die entscheidend zur Vernetzung und damit zur Bündelung der Kräfte beitragen.“
Auch bei den aktuell durchgeführten Bauernbundwahlen, bei denen alle 15.000 Funktionäre des NÖ Bauernbundes von der Orts- und Gemeindeebene bis hin zur Landesebene neu gewählt werden, bestätigt sich diese Entwicklung. „Aktuell haben wir die Orts- und Gemeindeebene mit über 2.000 Einzelwahlen abgeschlossen. Dabei wurden unsere Ehrenämter zunehmend weiblicher und auch jünger besetzt. Eine gute Entwicklung für die Zukunft des Bauernbunds“, so Nemecek.
Quelle: OTS