Burgenland: Lange Nacht der Forschung
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
Spannende Einblicke in die Wissenschaft boten 13 Standorte im Burgenland
Forschenden bei der Arbeit über die Schulter schauen, Experimente zum Mitmachen und Staunen, Workshops, Vorträge, Führungen und noch vieles mehr – all das bot die Lange Nacht der Forschung heute, Freitag, an insgesamt 13 Standorten im Burgenland. Der Eintritt war gratis. Erstmals öffnete auch das Land Burgenland seine Türen für BesucherInnen. In Eisenstadt bot Forschungskoordinator Werner Gruber gemeinsam mit Gastvortragenden und wissenschaftlichen MitarbeiterInnen des Landes spektakuläre Einblicke in ihren täglichen Forschungsalltag. Bei der Langen Nacht der Forschung im Landhaus waren auch die Landesräte Dr. Leonhard Schneemann und Mag. Heinrich Dorner mit dabei. „Durch die Lange Nacht der Forschung wird die großartige Arbeit der Forscherinnen und Forscher honoriert und sie selbst sowie ihre wichtige Arbeit vor den Vorhang geholt“, betonten Schneemann und Dorner unisono.
Forschung und Entwicklung hat für das Land Burgenland einen bedeutenden Stellenwert. „80 Millionen Euro fließen jährlich im Land in diesen wichtigen Bereich. Seit dem EU-Beitritt ist das eine Verzehnfachung. Trotzdem wollen wir mehr. Denn Forschung und Entwicklung stellen heute eine wichtige Grundlage und Sicherstellung für Wachstum und Wohlstand dar. Ohne Forschung und Innovation würde es viele Arbeitsplätze im Land gar nicht geben“, ergänzte Forschungslandesrat Schneemann.
Erst im Herbst wurde die „Wirtschaftsagentur Burgenland Forschungs- und Innovations GmbH“ mit Standort in Güssing gegründet. Das Unternehmen ist für den Bereich wirtschaftsnahe angewandte Forschung verantwortlich und soll den Wirtschaftsstandort Burgenland weiter attraktivieren. Zum echten Forschungshotspot kristallisiert sich auch immer mehr Pinkafeld heraus. Hier hat die Forschung Burgenland gemeinsam mit der FH Burgenland ein ambitioniertes Bauprojekt realisiert. Nach dem Energetikum wurde erst Anfang März das Lowergetikum eröffnet. Der Campus Pinkafeld steht für die optimale Vernetzung zwischen Forschung, Industrie und regionaler Wirtschaft und macht Forschung – auch international – besser sichtbar.
In Eisenstadt hingegen liegt der Fokus auf die Forschungsaktivitäten in den Themenfeldern Digitalisierung, Sicherheit und erneuerbare Energien. Mit dem Informatikum der Forschung Burgenland auf dem FH-Campus in Eisenstadt verfügt das Land über ein einzigartiges Kompetenzzentrum im Bereich Digitalisierung. Neben der Infrastruktur bündelt das Land Burgenland auch das Know-how. Schon jetzt arbeiten die wissenschaftlichen MitarbeiterInnen der Forschung Burgenland und FH Burgenland an mehr als 120 Projekten in den drei Forschungscentern und entlang der fünf Departments der Fachhochschule. Dabei wird nicht nur die Anzahl der Forschungsprojekte, sondern auch deren Qualität gesteigert. Dazu können durch die einzigartige Infrastruktur auch neue Dienstleistungen und Produkte für regionale und nationale KMUs entwickelt werden.
Standorte der Langen Nacht der Forschung im Burgenland:
Biologische Station Neusiedler See – Illmitz
Nationalpark Neusiedler See, Seewinkel – Illmitz
Dr. Bohrer Lasertec GmbH – TZ Neusiedl am See
Joseph Haydn Konservatorium – Eisenstadt
Private Pädagogische Hochschule Burgenland – Eisenstadt
Amt der Burgenländischen Landesregierung – Eisenstadt
FH Eisenstadt, Informatikum – Eisenstadt
PhytonIQ GmbH – Oberwart
FH Pinkafeld, Laborhalle – Pinkafeld
FH Pinkafeld, Energetikum - Pinkafeld
HTL Pinkafeld - Pinkafeld
Haus der Volkskultur – Oberschützen
Technologiezentrum Güssing
Folgende Programmpunkte gab es im Eisenstädter Landhaus
Büro von LH Hans Peter Doskozil: Gastvorträge von fünf wissenschaftlichen Autoren:
17:00 Uhr: Dr. Johannes Huber - Die vier Quellen der Jugend
18:00 Uhr: Jakob Pietschnig - Kann man Intelligenz eigentlich messen und wenn ja wie?
19:00 Uhr: Florian Aigner - Warum wir uns auf die Wissenschaft verlassen können.
20:00 Uhr: Matthias Krön - Eine Bohne rettet die Welt
21:00 Uhr: Birgit Kofler-Bettschart und Cécile Vogt – Pionierin der Hirnforschung
Büro von LR Daniela Winkler: Der Burgenländische Arbeitskreis Astronomie lud zu verschiedenen Vorträgen ein.
Büro von LH-Stv. Astrid Eisenkopf: Es fanden Vorträge, aber auch ein interaktives Programm der Sternwarte Brentenriegel, statt. Dabei wurden Teleskopaufnahmen vom Brentenriegel (Mittelburgenland) ins Landhaus übertragen.
Büro von LR Heinrich Dorner: Gemeinsam mit dem Anthropologen Dr. Karl Großschmidt stellten MitarbeiterInnen der Abteilung 7 ein völkerwanderungszeitliches Grab aus Weiden am See vor. Anhand des Knochenmaterials klärten sie den gewaltsamen Tod des darin bestatteten Kriegers.
Büro von LR Leonhard Schneemann: Die Burgenländische Landesbibliothek bot eine Führung durch ihr Depot an und präsentierte den BesucherInnen interessante und wertvolle Bücher im Büro von LR Schneemann. Die Führungen und Vorträge wurden von den Mitarbeitern der Abteilung 7, Dr. Michael Hess und Dr. Jakob Perschy, gestaltet.
Landtagssitzungssaal: Um 18:30 Uhr begannen das Podiumsgespräch und Filmbeiträge zum Thema „1956 - Die Welt blickt nach Ungarn“. Dabei berichteten Experten über den ungarischen Volksaufstand im Jahre 1956.
Balkon am ersten Stock: Der Burgenländische Arbeitskreis Astronomie bot ein Mitmachprogramm an. Dabei konnten BesucherInnen den Nachthimmel durch ein Teleskop beobachten. Diese Teleskop-Station wurde von Vertretern des Burgenländischen Arbeitskreis Astronomie betreut.
Wandelgang vor dem Landtagssitzungssaal: Die Ausstellung Boder(hi)stories, eine Wanderausstellung, die im Rahmen des gleichnamigen Interreg-Projekts entstand und sich der österreichisch-ungarischen Grenzregion und seiner wechselvollen Geschichte widmet, wurde vor dem Landtagssitzungssaal gezeigt.
Rechter Stiegenaufgang: Die Firma ISOSPORT Verbundbauteile GmbH zeigte in einer Mitmachstation, wie das Thermoformen eines Kunststoffes funktioniert und lud BesucherInnen ein, es selbst zu versuchen.
Europacafe vor dem Landhaus: BesucherInnen erhielten vom Team EUROPE DIRECT der Wirtschaftsagentur Burgenland Informationsmaterial zur Europäischen Union.
Quelle: Land Burgenland