Innsbruck: Leben mit Demenz

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Hilfe suchen – Unterstützung annehmen, das gilt für an Demenz-Erkrankte, aber auch für ihre Angehörigen.
Foto: LIV - Berger
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Innsbrucker Gestaltungs­beirat: Neuer Vorsitz Seit dem Jahr 2013 beurteilt der Innsbrucker Gestaltungsbeirat (IGB) Projekte, Konzepte und Entwicklungen im Stadtgebiet hinsichtlich ihrer Qualität in den Bereichen Architektur, Stadtgestaltung, Städtebau und Stadtentwicklung. Ziel ist es, gemeinsam mit allen Beteiligten – in der Planung, beim Bau sowie mit den NutzerInnen oder BewohnerInnen – Baukultur in der Stadt Innsbruck weiter zu fördern. Nachdem Architekt Mag.?arch Andreas Cukrowicz auf eigenen Wunsch seine Funktion als Mitglied des IGB zurückgelegt hat, wurde Mitte September der Bregenzer Architekt DI Josef Fink als neues Mitglied bestellt. Zum neuen Vorsitzenden wurde der Wiener Architekt DI Bernd Vlay gewählt. (MD)
Foto: A. Steinacker
30 Sep 05:00 2023 von Redaktion International Print This Article

Das 2014 gegründete Netzwerk „Plattform demenzfreundliche Stadt Innsbruck“ hat zum Ziel, zu einer positiven und demenzfreundlichen Gesellschaft in Innsbruck beizutragen.

Laut Hochrechnung des Landes leben in Tirol 12.000 Menschen mit Demenz, in der Stadt Innsbruck rechnet man mit über 2.200 Betroffenen. Die Dunkelziffer liegt vermutlich noch höher. Es ist wichtig, erste Anzeichen einer Demenz früh zu erkennen und sich frühzeitig Unterstützung zu holen.
Zu diesen Anzeichen gehören Probleme mit der Aufmerksamkeit, beim Merken, Denken, Wahrnehmen oder Orientieren. Alltagsaktivitäten fallen plötzlich schwer, Verhaltensveränderungen treten auf. Man ist etwa ständig am Suchen oder vergisst Altbekanntes, kann liebgewonnene Kochrezepte oder andere Routinen nicht mehr umsetzen oder entwickelt Ängste und Schlafstörungen.

Für Demenz sensibilisieren

„Es gibt unterschiedliche Formen der Demenz und vielzählige Krankheitsanzeichen. Entscheidend ist, dass es sich um Veränderungen handelt, die früher nicht aufgetreten sind und über einen längeren Zeitraum andauern“, erklärt die Leiterin der Koordinationsstelle Demenz am Landesinstitut für Integrierte Versorgung Tirol Mag.a Verena Bramböck, BA: „Aber nicht immer bedeuten diese Anzeichen, dass eine Demenzerkrankung vorliegt. Man sollte aber unbedingt mit einer Vertrauensperson über diese Veränderungen sprechen und bei Verdacht den Hausarzt aufsuchen.“
Weiters empfiehlt sie einen Abklärungstermin bei einem Facharzt für Psychiatrie und/oder Neurologie oder den drei Gedächtnisambulanzen Tirols (in Hall oder Innsbruck).

Beraten und unterstützen

In Innsbruck gibt es eine unterstützte Selbsthilfegruppe. Möglichkeiten zum Austausch und zur Information bekommt man in Angehörigencafés, denn auch das persönliche Umfeld, die Familie, der Freundeskreis sind in dieser Situation gefordert. Wichtig ist, sich auf die neue Lebenssituation vorzubereiten und vorzusorgen. Zum Beispiel die eigenen Wünsche auszusprechen und schon vorab eine Vertretungsperson zu bestimmen für die Zeit, wenn man selbst nicht mehr entscheiden kann.

Auf die Gesundheit achten

Veränderbare Risikofaktoren können das Auftreten einer Demenz reduzieren oder hinauszögern und den Krankheitsverlauf günstig beeinflussen. Dazu zählen neben einem aktiven Lebensstil mit ausgewogener Ernährung und Bewegung auch die soziale Einbindung. Der Verzicht auf Rauchen und Alkohol sowie die Inanspruchnahme regelmäßiger Vorsorgeuntersuchungen sind weitere Maßnahmen, die man selbst beeinflussen kann. UI

Save the Date:
UMIT, Hall in Tirol, 9. November 2023, 9.30–16.45 Uhr
„Praxistag „Demenz – den Alltag meistern“
Vorträgen, Workshops und Informationsstände zum Thema Demenz

Anmeldung:
Telefonisch unter 050 504-286 35
Montag–Donnerstag von 8.00–11.30 Uhr
oder online auf reservierung.tirol-kliniken.at


Quelle: Stadt Innsbruck



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