Österreich: Lebensmittel retten, zwei Monatseinkäufe sparen
Foto: Land schafft Leben
Zum Tag der Lebensmittelrettung macht der Verein Land schafft Leben auf das massive Einsparungspotenzial beim Thema Lebensmittelverschwendung aufmerksam.
Rund eine Million Tonnen Lebensmittel landen in Österreich jährlich im Müll. Am meisten wird dabei in den privaten Haushalten verschwendet: Mehr als die Hälfte des Lebensmittelmülls fällt hier an – und damit fast sechsmal so viel wie im gesamten Lebensmittelhandel. Das wirkt sich auch auf das Haushaltsbudget aus, denn die während eines Jahres in einem österreichischen Durchschnittshaushalt mit 2,2 Personen entsorgten Lebensmittel haben einen Warenwert von etwa 800 Euro. Zum Vergleich: 392 Euro gibt ein Haushalt pro Monat für Lebensmittel und alkoholfreie Getränke aus (exklusive Außer-Haus-Verzehr).
Auch wenn Lebensmittelverschwendung in der Praxis nicht auf null reduziert werden kann, können dennoch jährlich bis zu mehrere hundert Euro eingespart werden, indem sorgsamer mit Lebensmitteln umgegangen wird. Denn bei den rund 150 Kilogramm, die ein österreichischer Durchschnittshaushalt pro Jahr entsorgt, handelt es sich lediglich um sogenannte vermeidbare Lebensmittelabfälle. Das sind per Definition jene Lebensmittel, die zum Zeitpunkt ihrer Entsorgung eigentlich noch genießbar gewesen wären, beziehungsweise solche, die nicht entsorgt werden hätten müssen, wenn sie rechtzeitig gegessen worden wären. Für Hannes Royer, Obmann des Vereins Land schafft Leben, herrscht hier akuter Handlungsbedarf, nicht zuletzt aufgrund der Teuerung:
„Viele Lebensmittel sind während der vergangenen Monate teurer geworden. Das wirkt sich auf unser Konsumverhalten aus. Es werden zum Beispiel immer mehr Lebensmittel in Aktion gekauft. Oft sparen wir so aber an den falschen Stellen, denn wenn ich 1+1 gratis kaufe und das zweite dann wegwerfe, weil ich es nicht rechtzeitig essen kann, dann habe ich nichts gewonnen – im Gegenteil. Wir werfen Essen im Wert von zwei Monatseinkäufen in den Müll. Darüber sollten wir nachdenken, bevor wir das nächste Mal zur Aktion greifen, und stattdessen versuchen, weniger wegzuwerfen. Denn so kann man sich wirklich viel Geld sparen.“
Quelle: OTS