Wien: Lebensretter - 40. Defibrillator im Gemeindebau installiert
Seit 2020 retten insgesamt 40 Defibrillatoren das Leben von Gemeindebaubewoh-ner*innen. Bisher kam der Defi 24-mal zum Echt-Einsatz.
In Österreich sterben jährlich über 12.000 Personen am plötzlichen Herztod. Insgesamt fallen 80 Prozent aller Fälle im Wohnbereich an, also in den eigenen vier Wänden. Jede Minute ist dabei entscheidend. Um die Überlebenswahrscheinlichkeit der Bewohner*innen im Falle eines Herzstillstandes zu erhöhen, forciert Wiener Wohnen die Ausstattung von öffentlich zugänglichen Defibrillatoren im Wiener Gemeindebau. Seit 2020 wird das Projekt gemeinsam mit dem Verein PULS umgesetzt. Heute wurde der 40. Defibrillator in der Wohnhausanlage Engerthstraße installiert.
Alle 40 Defis zusammen erreichen 72.000 Bewohner*innen. Seit 2020 wurden die Defibrillatoren 24-mal beim Einsatz zur Rettung eines Lebens zur Anwendung gebracht. Alleine von Jänner bis September 2022 kam der Defi 12-mal zum Einsatz, mit steigender Tendenz.
„Die Gesundheit ist ein unwiederbringbares Gut und im Wettlauf mit der Zeit bei einem Notfall zählt jede Sekunde. Im Notfall rasch auf einen Defibrillator zugreifen zu können ist ein wichtiger Beitrag, um die Sicherheit der Bewohner*innen in und um Gemeindebauten zu erhöhen. Ich bin stolz, dass es uns gelungen ist, mittlerweile durch dieses Projekt über 72.000 Menschen direkt im Ernstfall erstversorgen zu können. Mein Dank gilt hier der gelungenen Kooperation vom Verein Puls und Wiener Wohnen, die damit beitragen den Wiener Gemeindebau Herzsicher zu machen. Meine tiefste Anerkennung gilt den Heldinnen und Helden, die nicht davor gescheut haben, richtig und unverzüglich zu handeln und so Menschenleben gerettet haben. Sie sind die wahren Vorbilder, die uns einmal mehr den Wert des sozialen Zusammenhalts vor Augen führen.“, erklärt Vizebürgermeisterin und Frauen- und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál.
„Rund 80% der Herzstillstände ereignen sich im Wohnbereich. Deshalb setzt sich Puls dafür ein, in kommunalen Wohnhausanlagen öffentlich und rund um die Uhr zugängliche Laien-Defibrillatoren, zu installieren. Mit Wiener Wohnen als Umsetzungspartner konnte diese Vision 2019 zu einem konkreten Projekt übergeführt werden. Seit dem Projektstart wurden 40 Defis installiert, aber darüber hinaus konnten wir gemeinsam mit Industriepartnern auch eine bahnbrechende technische Weiterentwicklung der Defi-Schränke vornehmen, die noch mehr Sicherheit beim Einsatz und mehr Effizienz bei der Wartung gewährleisten“, ist Mario Krammel, geschäftsführender Präsident von Puls und Chefarzt der Berufsrettung Wien zufrieden, „diese Entwicklungen kommen nämlich auch allen zukünftigen Projekten zugute.“
Der Wiener Schrank – Weiterentwicklung des Defis
An vier Standorten – in den Wohnhausanlagen Adalbert-Stifter-Straße 23-31/19, der Aichholzgasse 54, dem Wildganshof und der Engerthstraße 230 befindet sich der vom Verein Puls neu entwickelte, smarte „Wiener Schrank“. Der Wiener Schrank schützt den Defibrillator vor klimatischen Einflüssen oder Vandalismus durch eine permanente Präsenzkontrolle, einer Klimakontrolle im Schrank zur Vermeidung von Temperatur- oder Luftfeuchtigkeit, einer Alarmanlage, einer gesicherten Stromversorgung des Ortungsmoduls und der Kommunikation über IoT (Internet Of Things) bei dem die Kosten gespart und die Interaktionsmöglichkeiten maximiert werden. / Schluss
Quelle: Stadt Wien