Niederösterreich: Leichtverpackungen werden ab 2023 in der Gelben Tonne gesammelt

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Niederösterreich

27 Okt 20:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH-Stv. Pernkopf: „Setzen damit weiteren Schritt zum Schutz für unsere Umwelt“

Ab 1. Jänner 2023 werden in ganz Niederösterreich alle Leichtverpackungen gemeinsam gesammelt. Das verkündeten heute, Donnerstag, LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Anton Kasser, Präsident des Vereins „die NÖ Umweltverbände“ und Vizepräsident Roman Stachelberger bei einer Pressekonferenz im Landhaus.

„Wir setzen heute einen weiteren Schritt zum Schutz für unsere Umwelt und damit zum Schutz unserer Heimat, das ist uns in Niederösterreich ein besonderes Anliegen“, sagte LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und ergänzte: „Nämlich den gelebten blau-gelben Umweltschutz weiter auszubauen. Zuerst das Vermeiden und dann natürlich das richtige Trennen, Sammeln und Recyceln unserer Abfälle.“ Aktuell werden in Niederösterreich 63 Prozent aller Abfälle recycelt, das EU-Ziel beträgt 60 Prozent bis zum Jahr 2030. „Im Bereich der Leicht- und Metallverpackungen gibt es aber noch etwas zu tun, um noch mehr richtig zu trennen und richtig zu recyceln. Deswegen werden die bisher fünf verschiedenen Trennsysteme landesweit weitgehend vereinheitlicht und für die Bürgerinnen und Bürger massive Erleichterungen geschaffen. Erleichterungen, die ein Ziel haben, nämlich unsere Umwelt noch besser zu schützen. In Zukunft, nämlich ab dem 1. Jänner 2023 werden in ganz Niederösterreich alle Leichtverpackungen gemeinsam gesammelt“, so der LH-Stellvertreter.

Während bisher in vielen Bezirken nur Plastik-Flaschen und Behälter in der Gelben Tonne bzw. Sack gesammelt wurden, kommen künftig alle Plastikverpackungen, also PET-Flaschen, Joghurtbecher, Getränkekartons, Chipssackerl, gemeinsam in den Gelben Sack bzw. Tonne. Auch Metallverpackungen kommen landesweit – mit Ausnahme vom Bezirk Gmünd - in den Gelben Sack. Zusammengefasst sagte Pernkopf:„Alle Verpackungen, außer Glas und Papier, kommen ab dem neuen Jahr in den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne.“

Anton Kasser, Präsident des Vereins “die NÖ Umweltverbände“, unterstrich: „Nach vielen Jahren Diskussion haben wir es geschafft, Niederösterreich zu vereinheitlichen, mit Ausnahme von Gmünd, die 2025 nachziehen.“ Man sei beim Recycling bereits sehr gut unterwegs, doch die Recyclingquote bei Verpackungen berge noch Potenzial. Bis 2030 müssen 50 Prozent der Kunststoffverpackungen gesammelt und recycelt werden, derzeit liege man bei 25 bis 30 Prozent. Um Informationen für die künftige gemeinsame Sammlung von Kunststoffverpackungen und Metall geben zu können, „haben wir eine intensive Informationskampagne vorbereitet“, so Kasser.

Das gemeinsame Sammeln dieser Verpackungen sei laut dem Präsidenten „kein Rückschritt, denn die Technik im Sortierbereich hat sich massiv geändert. Es gibt jetzt tolle Möglichkeiten, die Sortierung maschinell durchzuführen. Es werden zurzeit große Sortiermaschinen gebaut.“ Aus diesen recycelten Kunststoffen werden Flakes und Granulate hergestellt, diese werden dann wieder verarbeitet. „Dieser Abfall kann und muss wieder in den Kreislauf zurückfinden. Es ist ein Gebot der Stunde“, ergänzte Kasser.

Vizepräsident Roman Stachelberger meinte: „Es ist in Zeiten wie diesen ganz wichtig. Wir haben eine große Klimakrise, die wird nicht besser. Wir haben große Ressourcenthemen, deswegen ist es wichtiger, unsere bestehenden Ressourcen zu optimieren. Dazu gehört es auch, den Kunststoff noch besser und noch zielgerichteter zu sammeln.“ In Niederösterreich werden rund 30.000 Tonnen Leichtverpackungen gesammelt. „Wir glauben, dass wir zusätzlich 20 Prozent sammeln können, also rund 7.000 Tonnen, die wir der Kreislaufwirtschaft zuführen können.“


Quelle: Land Niederösterreich



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