Kärnten: Literatur, Kunst und Kultur als „Abwehrstoffe gegen die Pandemie“
LH Kaiser bei Preisverleihung des Kärntner SchriftstellerInnenverbandes – Erstmals Literaturpreis und Anerkennungspreis des Landes Kärnten für Prosa vergeben
Klagenfurt (LPD). „Der letzte Wikinger in London“ – mit diesem Text konnte Verena Schumanski beim 10. Literaturwettbewerb des Kärntner SchriftstellerInnenverbandes (KSV) punkten. Sie wurde gestern, Dienstag, am Abend von Kulturreferent Landeshauptmann Peter Kaiser mit dem heuer erstmals ausgeschriebenen „Literaturpreis des Landes Kärnten für Prosa“ (2.000 Euro) ausgezeichnet. Der ebenfalls neue „Anerkennungspreis des Landes Kärnten für Prosa“ (1.000 Euro) ging an Silvano Kobald für seinen Text „Gewissensbissig“. Weiters wurden im Palais Ehrfeld am Klagenfurter Kardinalsplatz der „Newcomer-Literaturpreis der Landeshauptstadt Klagenfurt“ und der „Hermagoras-Literaturpreis für neue Prosa in Slowenisch“ verliehen.
„Literatur, Kunst und Kultur sind wichtige Abwehrstoffe gegen die Pandemie. Wir werden durch sie geistig gestärkt und schöpfen aus ihnen Kraft für den schwierigen Alltag“, betonte Kaiser. Er verwies auf die lange Literaturgeschichte Kärntens sowie seine vielen Literaturpreisträgerinnen und -preisträger. In Kärnten gebe es zudem viele Plattformen für Schreibende und junge Talente. Dafür dankte er allen engagierten Initiativen, Ehrenamtlichen und Unterstützern. Von der Idee eines Landespreises für Prosa sei er sofort angetan gewesen, dankte er auch dem KSV um Präsidentin Gabriele Russwurm-Biro.
Klagenfurts Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz überreichte den „Newcomer-Literaturpreis der Landeshauptstadt Klagenfurt“ (1.500 Euro) an Ana Grilc für den Text „Der Leichenfresser“. Sie hob das Alleinstellungsmerkmal „Literaturhauptstadt Klagenfurt“ hervor. Die Stadt wolle daher Literatinnen und Literaten vor den Vorhang holen und ihr Schaffen fördern.
Durch Karl Hren, den Direktor von Hermagoras/Mohorjeva, erfolgte die Übergabe des „Hermagoras-Literaturpreises für neue Prosa in Slowenisch“ (1.000 Euro) an Stefan Feinig für den Text „imperij sonca“. Hren verwies auf die Weltliteratur, die in Kärnten und vor allem auch im zweisprachigen Gebiet sowie aus der slowenischen Volksgruppe heraus entstehe.
Die Laudationes kamen von den Jurymitgliedern Gernot Ragger, Alfred Woschitz und Carmen Kassekert. Die Ausgezeichneten lasen aus ihren Werken und Saxophonist Michael Erian sorgte für die musikalische Umrahmung. Die prämierten Texte und weitere Beiträge erscheinen in der Publikation „Feinheiten III“ des KSV im „der wolf verlag“. Seit 2002 schreibt der KSV jedes zweite Jahr einen Preis für neue Literatur aus Kärnten aus. Das Thema heuer lautete „zeit.fenster/?as.okno“.
Infos unter https://kaerntner-schriftsteller.at.
Quelle: Land Kärnten