Vorarlberg: Literaturpreis des Landes Vorarlberg 2023 geht an Mathias Müller
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Manon Hopf, Nadine Kegele und Ingrid Maria Kloser erhalten Arbeitsstipendien
Bregenz (VLK) – Die Kunstkommission Literatur hat über die Vergabe des Literaturpreises des Landes Vorarlberg 2023 entschieden: Aus 46 Einreichungen ging in einem anonymisierten Verfahren Mathias Müller als Preisträger hervor. Zudem vergab die Jury das Maximum von drei Arbeitsstipendien. Mit den Arbeitsstipendien werden Manon Hopf, Nadine Kegele und Ingrid Maria Kloser bedacht.
Der seit 2019 im Zweijahresrhythmus in einem anonymisierten Verfahren vergebene Literaturpreis war auch heuer wieder äußerst begehrt: 46 Einreichungen als Textproben aus unveröffentlichten Manuskripten sind für die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung eingegangen, darunter überraschend viele theatrale Texte und erfreulich viele frische, junge Stimmen. „Wir werten das als starken Impuls aus der Literaturszene und als spürbares Zeichen, dass die kontinuierliche Nachwuchsarbeit von literatur:vorarlberg und literatur:vorarlberg netzwerk fruchtet“, erklärt Kulturreferentin Landesstatthalterin Babara Schöbi-Fink. Das Qualitätsniveau der Einreichungen sei hoch gewesen, entsprechend habe die Kunstkommission, Sparte Literatur, auch das Maximum von drei Arbeitsstipendien zu je 1.500 Euro vergeben, so Schöbi-Fink.
Die Bühne ist die Welt
Für seinen experimentellen Text „Die Bühne wächst“ wird der 1988 in Bludenz geborene, in Wien lebende und arbeitende Mathias Müller mit dem Literaturpreis 2023 ausgezeichnet. Der studierte Literaturwissenschaftler überzeugte die Jury mit einem kraftvollen, gegen jede Hierarchie gerichteten Text, der Sprache und Klang zu seinen Mitteln erhebt. Weder Theater, noch Anti-Theater, wird die Bühne zur Welt. Mathias Müllers erste Einzelveröffentlichung „Birnengasse“ ist 2021 im Sonderzahl Verlag, Wien, erschienen.
Lyrischer Beitrag
Manon Hopf, geboren 1990, hat in Feldkirch maturiert und anschließend in Mainz und Frankfurt Literatur studiert. Ihre Texte sind in zahlreichen Anthologien und Zeitschriften erschienen, ihre jüngste eigenständige Publikation „hand, legungen“ legte sie 2021 vor. Für ihren lyrischen Beitrag „gebe dir mein gesicht. verwandlungen“ erhält die in Deutschland bereits mehrfach ausgezeichnete, in Mannheim lebende Autorin, ein Arbeitsstipendium zugesprochen.
Gute Gedanken
Für einen Auszug aus ihrem im Entstehen begriffenen Roman „Unter Verwendung guter Gedanken“ wird die 1980 in Bludenz geborene, in Wien lebende Schriftstellerin Nadine Kegele mit einem Arbeitsstipendium bedacht. Für ihre Prosa, Theatertexte und Lieder wurde Nadine Kegele u.a. bereits mit dem Vorarlberger Literaturstipendium (2012), dem Publikumspreis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb (2013) und dem Theodor-Körner-Preis für Literatur (2016) ausgezeichnet. Im Montforthaus Feldkirch wurde 2019 ihr Theaterstück „Bin noch in Tanger und darf nicht reisen. Thérèse“ vom walktanztheater.com uraufgeführt.
Zeichen
„Zeichen“ lautet der Titel des neuen Romans von Ingrid Maria Kloser, geboren 1962 in Hard. Die in Wien lebende Autorin, die alltägliche Begebenheiten und Zwischenmenschliches zum Thema ihrer Erzählungen und Kurzgeschichten macht, erhält nach 2021 erneut ein Arbeitsstipendium zugesprochen. 2014 erschien ihre autobiografisch inspirierte Erzählung „Nur zu Hause“, zuletzt, 2022, die Erzählung „Jakob geht heim“. 2019 wurden ihre Erzählungen „Risse“ und Bremslicht“ bei internationalen Literaturwettbewerben ausgezeichnet.
Quelle: Land Vorarlberg