Tirol: Luchs in Tirol erstmals genetisch nachgewiesen
Foto: TJV/Grünauer
Seit 2016 immer wieder Sichtungen von Luchsen, Wolfsnachweis in Zams
Anhand eines gerissenen Rehs im Gemeindegebiet von Weißenbach (Bezirk Reutte) wurde in Tirol erstmals ein Luchs auch genetisch nachgewiesen. Sichtungen und Aufnahmen von Luchsen gab es in den vergangenen Jahren beginnend mit dem Jahr 2016 in Fließ (Bezirk Landeck) immer wieder. Seitdem wurden in Tirol mindestens vier verschiedene Luchsindividuen festgestellt. Nutztierrisse durch Luchse sind in Tirol bislang keine bekannt.
2019 wurde im Bezirk Landeck vier Mal, drei Mal in Kappl und einmal in Fiss, ein Luchs fotografiert. Ebenfalls in Kappl wurde 2020 zwei Mal ein Luchs gesichtet und fotografiert. Weitere Aufnahmen aus dem Vorjahr gibt es aus Grins (Bezirk Landeck) und aus Vorderhornbach (Bezirk Reutte). Bei dem nunmehr in Weißenbach genetisch bestätigten Tier dürfe es sich um den bereits in Vorderhornbach fotografierten Luchs handeln. Ein Abgleich ist jedoch nicht möglich, da vom genetisch nachgewiesenen Luchs in Weißenbach keine Aufnahmen bekannt sind.
Luchse können anhand ihrer Fellzeichnung voneinander unterschieden werden, wenn entsprechende Fotos vorhanden sind. Beim Luchsnachweis aus Vorderhornbach aus dem Jahr 2020 konnte anhand des Fotos festgestellt werden, dass es sich vermutlich um ein bisher noch nicht nachgewiesenes Tier handelt. Die in Tirol nachgewiesenen Luchse stammen – soweit bestimmbar – bisher alle von der Luchspopulation in der Nordostschweiz und sind dementsprechend von Westen über Vorarlberg bzw. den an den Bezirk Landeck angrenzenden Kanton Graubünden nach Tirol gekommen.
Wolfsnachweis nach Rehriss in Zams
Kurz vor Weihnachten hat der örtlich zuständige Amtstierarzt Proben bei einem toten Reh im Gemeindegebiet von Zams genommen. Die analysierte Probe enthält DNA, die typisch für Wölfe aus der italienischen Population ist. Ob es sich dabei um den in im vergangenen Jahr mehrmals im Bezirk Landeck nachgewiesenen weiblichen oder männlichen Wolf handelt, kann derzeit nicht gesagt werden. Hier gilt es, auf das Ergebnis der Genotypisierung zur Bestimmung des Individuums zur warten.
Quelle: Land Tirol