Salzburg: Luftgüte - Lockdown-Effekt vorbei
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Deutliche höhere Stickstoffdioxidwerte im März 2021 gegenüber Vorjahr / Langfristiger Trend aber weiterhin rückläufig
(LK) Die Konzentrationen mit dem verkehrsbedingten Schadstoff Stickstoffdioxid lagen im heurigen März deutlich über dem Niveau vom März 2020, dem Monat des ersten Lockdowns. Die größte Zunahme gab es an der A10 Tauernautobahn in Hallein mit 34 Prozent. Der langfristige Trend ist aber weiterhin rückläufig. Das geht aus dem aktuellen Monatsbericht zur Luftgüte für März 2021 vom Referat Immissionsschutz hervor.
Auch an den anderen verkehrsnahen Messstellen wurden vergleichsweise höhere Werte als im März 2020 gemessen, so zum Beispiel am Rudolfsplatz in der Stadt Salzburg mit plus 32 Prozent und in Salzburg an der A1 Westautobahn mit plus 17 Prozent.
Langfristiger Trend zeigt deutlich rückläufige Stickstoffdioxidwerte
„Der Grund liegt darin, dass im März 2020 durch die strengen Maßnahmen des ersten Lockdowns das Verkehrsaufkommen extrem niedrig war und dadurch auch die Stickstoffdioxidwerte auf ein Rekordniveau absanken“, erklärt Alexander Kranabetter, Leiter des Referats Immissionsschutz. Aber auch der langfristige Trend von Stickstoffdioxid zeigt weiterhin deutlich rückläufige Werte. Im Vergleich zum März-Mittelwert der vergangenen fünf Jahre liegt der Rückgang an verkehrsnahen Messstellen zwischen 15 und 20 Prozent. Dies ist vor allem auf die deutlich verbesserten, schadstoffärmeren Dieselmotoren zurückzuführen.
Winterliche Feinstaubsaison geht zu Ende
Ende März bedeutet auch immer das Ende der winterlichen Feinstaubsaison. Die milderen Temperaturen lassen ab April kaum mehr höhere Feinstaubkonzentrationen zu. Zwischen April und Dezember treten nur noch vereinzelt Tage mit höheren Feinstaubwerten auf. Im heurigen März gab es zwei Tage mit erhöhten Feinstaubkonzentrationen. „Man kann also für das Jahr 2021 schon sagen, dass die Feinstaubgrenzwerte mit hoher Wahrscheinlichkeit wiederum eingehalten werden“, so Kranabetter.
Zwei Phasen mit arktischer Luft
Im heurigen März gab es unterschiedliche Temperaturverhältnisse. Die mittleren Temperaturen lagen in Saalbach um 0,8 Grad Celsius unter und in Mattsee um 0,5 Grad über den Klimamittelwerten von 1981 bis 2010. Die Niederschlagsmengen reichten von 18 Prozent in Mariapfarr bis 88 Prozent in Radstadt. Es wurden neun bis 19 Tage mit Niederschlag aufgezeichnet. Die Sonnenstunden erreichten 86 Prozent bis 126 Prozent der Klimawerte. Zum Monatsbeginn, zur Monatsmitte und am Monatsende gab es eine milde Witterung mit viel Sonnenschein. Zwischendurch brachten zwei Phasen mit arktischer Luft Schneefall bis in die Niederungen.
Quelle: Land Salzburg