Burgenland: Luftqualität im Burgenland auf hohem Niveau
Kaum Feinstaub und Ozonüberschreitungen im Burgenland – Hohe Luftqualität auch zukünftig erfolgreich absichern
Die Luft hat einen genauso wichtigen Anteil im Umweltschutz, wie der Schutz unserer Natur, unseres Bodens und unseres Wassers. Was mit der Natur passiert, wenn die Luftqualität nicht stimmt, lehrt uns die Geschichte. Bilder von Smogbelastungen und saurem Regen, der unser Grundwasser verseucht, kennen wir aus den Nachrichten alle nur zu gut. Im Burgenland wird die Luftqualität und eine eventuelle Schadstoffbelastung, wie Feinstaub und Ozon, seit 3 Jahrzehnten mit einem umfangreichen Messnetz erfasst und auf der Website des Landes tagesaktuell veröffentlicht. „Die Luftqualität im Burgenland ist auf einem sehr hohen Niveau“, zeigt sich die zuständige Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf von den Ergebnissen der Luftgütemessungen im Jahr 2022 erfreut.
Burgenland im Jahr 2022 fast zur Gänze feinstaubfrei
Einige Luftschadstoffe, die um die Jahrtausendwende noch starke Umweltschäden hervorriefen, wie z.B. Schwefeldioxid, stellen heute nur noch ein vergleichsweise geringes Problem dar. Speziell im Burgenland gab es in der Vergangenheit verstärkten Handlungsbedarf zur Reduktion der Feinstaubbelastung. Dies wurde im Jahr 2006 erkannt. Daraufhin wurde nahezu das gesamte Burgenland als Feinstaubsanierungsgebiet ausgewiesen. Zahlreiche Maßnahmenprogramme, sowohl auf rechtlicher als auch auf freiwilliger bewusstseinsbildender Ebene, zur Feinstaubreduktion wurden umgesetzt.
„Die Wirksamkeit der Maßnahmen brachte ein positives Ergebnis mit sich. Im letzten Jahr wurde nur noch eine Überschreitung der gesetzlich festgelegten Tagesmittelwertkonzentration von Feinstaub (PM10) gemessen. Die hohen Werte wurden am 16.12.22 in Eisenstadt registriert. An allen anderen Messstationen (Kittsee, Oberschützen, Illmitz sowie den mobilen Messstationen in Pöttelsdorf, Bad Sauerbrunn, Bad Tatzmannsdorf, Breitenbrunn, Mönchhof) wurden 2022 keine Überschreitungen verzeichnet. Grundsätzlich duldet die österreichische Gesetzgebung 25 dieser Überschreitungen. Hier liegen wir im absoluten Spitzenfeld“, zieht Eisenkopf erfolgreich Bilanz.
Zum Vergleich: Im Jahr 2003 waren es 53 Tage, an denen es zu einer Grenzwertüberschreitung für Feinstaub im Burgenland gekommen ist. Zurückzuführen sei dieser Erfolg auf viele Maßnahmen, wie z.B. im Bereich von Industrie und Verkehr inklusive des technologischen Fortschritts von Abgasreinigungssystemen, eingebettet in entsprechende politische und rechtliche Rahmenbedingungen“, ergänzt die Landeshauptmann-Stellvertreterin.
Kaum Belastung durch Sommerozon
Der Luftschadstoff Ozon, welcher z.B. zu Schleimhautreizungen oder Atemproblemen führen kann und insbesondere in den Sommermonaten verstärkt auftreten kann, wird im Sommer im Burgenland rund um die Uhr überwacht. Im letzten Jahr gab es keine Überschreitung von Alarmschwellen. Allerdings handelt das Land hier nach dem Vorsorgeprinzip: vier Mal wurde daher eine Warnung für besonders sensible Personen kundgemacht. Damit dies auch so bleibt, ist es wichtig, die Konzentrationen von Luftschadstoffen stets im Auge zu behalten“, sagt die Landeshauptmann-Stellvertreterin.
Transparente Luftgütemessungen im Burgenland
Um diese Werte auch transparent für alle zugänglich zu machen, werden regelmäßig regionale Luftwerte auf der Website des Landes publiziert. „Mit der Veröffentlichung der Luftgütewerte schaffen wir ein transparentes System, das für alle interessierten BürgerInnen zugänglich ist und können so über aktuelle Messwerte von eventuellen Schadstoffbelastungen informieren. Eine kontinuierliche Beurteilung der Luftqualität im Burgenland dient nicht nur der Gesundheit aller Burgenländerinnen und Burgenländer, sondern ist auch ein wichtiges Instrument, um gegebenenfalls schnell mit Maßnahmen dagegen zu steuern“, betont Eisenkopf. Durch diverse Maßnahmen soll der Schutz der Umwelt und der menschlichen Gesundheit langfristig sichergestellt werden.
Gemessen werden im Burgenland Schadstoffe wie Ozon, Stickstoffoxide, Feinstaub u.v.a. In den Burgenländischen Stationen werden Schadstoffe wie Ozon, Stickstoffoxide, Feinstaub (PM10, PM2.5), Schwefeldioxid, Kohlenstoffmonoxid, Staubdeposition, BTEX (Benzol, Toluol, Ethylbenzol, Xylol), Benzo(a)pyren gemessen, außerdem im Anlassfall weitere Stoffe wie Schwermetalle und Ammoniak. Diese Stoffe wurden als gesundheitsschädigend oder auch krebserregend eingestuft.
Die Luftgütewerte werden laufend aktualisiert und können unter www.burgenland.at/themen/umwelt/luftguete/ eingesehen werden.
Quelle: Land Burgenland