Innsbruck: Luggerplatz - Abkühlung für Hotspot im O-Dorf
Nach Förderzusage des Bundes entscheidet Gemeinderat über Projekt „alp-INN“
Nach dem erfolgreichen Abschluss der Bauarbeiten beim Projekt „cool-INN“ – der vergrößerte und umgebaute Messepark geht im Frühjahr in Betrieb – entscheidet der Innsbrucker Gemeinderat in seiner Sitzung im Februar, ob die Stadt Innsbruck ein weiteres Stadtklimaprojekt in Angriff nimmt: Laut Vorlage von Stadträtin Mag.a Uschi Schwarzl soll der DDr.-Alois-Lugger-Platz (Luggerplatz) im Olympischen Dorf umgestaltet und ganzjährig als attraktive Aufenthaltsfläche nutzbar werden. Der Platz wurde 2006 umgebaut und mit einer Tiefgarage versehen, AnrainerInnen bemängelten dort jedoch speziell im Sommer fehlende Möglichkeiten aufgrund großer Hitze. Das nunmehrige Ansinnen kommt der immer wieder geäußerten Forderung von BürgerInnen nach, Stadtgestaltungs-Projekte auch außerhalb des Stadtzentrums zu realisieren. Da es in der Stadtsenatsitzung am 9. Februar 2022 keine Mehrheit dafür gab, wird im Gemeinderat darüber abgestimmt.
Projekt „alp-INN“
Aufbauend auf den Ergebnissen eines 2015 durchgeführten BürgerInnenbeteiligungsprozesses im Auftrag der Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) soll das Projekt unter dem Titel „Alois-Lugger-Platz-Innsbruck“, kurz „alp-INN“, laufen. Dabei sollen die bereits beim Messepark gewonnenen, technischen und finanziellen Erkenntnisse genutzt werden. „Wir verfügen sowohl über Grundlagendaten betreffend Möglichkeiten zur klimatischen Verbesserung des Platzes, als auch über eine grobe Kostenschätzung, die auf den Erfahrungen beim Projekt cool-INN basiert“, erklärt Bürgermeister Georg Willi.
Für den Luggerplatz exisitiert bereits eine Finanzierungszusage des Bundes aus Mitteln des Klima- und Energiefonds in Höhe von rund 490.000 Euro. Um die Förderung lukrieren zu können, muss das Projekt noch im Frühjahr 2022 eingereicht werden. „Wenn der Gemeinderat zustimmt, erarbeiten wir mit allen relevanten Abteilungen einen Grobfahrplan, der noch nicht alle Details enthalten muss“, führt Willi weiter aus. Von den 930.000 Euro Planungskosten übernimmt der Bund die Hälfte, für die Stadt fallen insgesamt Kosten von 1,18 Millionen Euro an. Der tatsächliche Kostenrahmen soll Ende des Jahres nach Durchführung aller Planungen und einem weiteren BürgerInnenbeteiligungsverfahren feststehen.
Positive Auswirkungen des Projekts
Ziel des Projekts ist die klimafitte Gestaltung des Platzes, der als Zentrum für die rund 7.000 BewohnerInnen des Olympischen Dorfs dient. Mit „alp-INN“ sollen gestalterische Verbesserungen erzielt werden, die den Platz vor Wetter- und Windeinflüssen schützen und ganzjährig nutzbar machen sollen. „Der Platz bietet einige Herausforderungen, etwa durch die vollständige Versiegelung, die wir angehen wollen. Ziel sind resiliente, also klimatisch optimal verträgliche Freiflächen. Dazu gibt es neben Bewässerung und Bepflanzung nun auch technisch mehrere Möglichkeiten wie wasserdurchlässige Decken oder Drainbeton“, erklärt Umweltstadträtin Schwarzl. Das Projekt soll, wie „cool-INN“, durch begleitende wissenschaftliche Analysen der Universität Innsbruck optimiert werden.WG
Quelle: Stadt Innsbruck