Salzburg: Maishofen setzt auf nachhaltigen Holzbau
Neues Gemeindezentrum eröffnet / Zehn Millionen Euro Gesamtkosten/ Land fördert mit rund 1,1 Millionen Euro
(LK) 1.000 Quadratmeter groß, zwei Etagen hoch, 130 Kubikmeter Holzkonstruktion sowie 900 Quadratmeter Holzfassade: Das sind die Eckdaten des neuen Gemeindezentrums in Maishofen. Rund zehn Millionen Euro investierte die Pinzgauer Kommune in das moderne Verwaltungsgebäude. Das Land förderte mittels Gemeindeausgleichsfonds – kurz GAF – mit rund 1,1 Millionen Euro.
Heute Sonntag wurde der Neubau in Maishofen mit einem Festakt unter großer Beteiligung der Bevölkerung vor Ort offiziell eröffnet. Elf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben dort ihren Arbeitsplatz. Zusätzlich gibt es im zweistöckigen Gebäude die neue Gemeindebibliothek mit mehr als 5.000 Medien, einen Veranstaltungs- und Ausstellungsraum, einen Trauungssaal oder auch das „Anton Faistauer Fenster“. Diese Vitrine wird Werken des berühmten Malers gewidmet.
Haslauer: „Bau mit Vorbildfunktion.“
Für Landeshauptmann Wilfried Haslauer ist das neue Gemeindezentrum „ein Bau mit Vorbildfunktion. Maishofen hat sich dabei bewusst für eine Holz-Hybridbauweise und damit für Regionalität entschieden. Der nachwachsende Rohstoff ist ein umweltfreundlicher CO2 Speicher und ermöglicht ein besonderes Raumklima für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für die Bevölkerung vor Ort und stärkt die heimische Wirtschaft. Und das neue Gebäude bietet zusätzlich noch Platz für Bildung, Kultur und die Gemeinschaft im Ort“, so Haslauer bei der Eröffnung im Pinzgau.
Schnöll: „Modernes Verwaltungsgebäude.“
Der Gemeindeausgleichsfonds aus dem Ressort von Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll förderte mit rund 1,1 Millionen Euro den Neubau des Gemeindezentrums in Maishofen. „Der GAF ist ,das‘ regionale Förderungsinstrument für Salzburgs Kommunen. Als Land können wir so gezielt Orte im Land unterstützen. Egal ob Schulen, Kinderbetreuungseinrichtungen, Feuerwehrhäuser oder so wie im Pinzgau ein topmodernes Verwaltungsgebäude“, so Schnöll. 2024 wurden bisher rund 215 Projekte von den Kommunen im Bundesland beim GAF eingereicht.
Neuer Ort der Begegnung
Vor rund eineinhalb Jahren wurden mit dem Neubau des Gemeindezentrums in Maishofen begonnen. Bürgermeister Stefan Aglassinger blick im Gespräch mit dem Landes-Medienzentrum (LMZ) auf die Bauarbeiten sowie die Materialauswahl zurück und gibt einen Einblick, was die Bürgerinnen und Bürger der Pinzgauer Kommune von der neuen Attraktion erwarten können.
LMZ: Herr Bürgermeister, rund eineinhalb Jahre dauerten die Bauarbeiten. Wie wurde die Arbeit in der Gemeinde in dieser Zeit organisiert?
Aglassinger: Bis zum 31. Juli 2024 waren wir im alten Gemeindegebäude untergebracht. Dieses hat aber nicht mehr den modernen Ansprüchen der Verwaltung entsprochen. Der 1. und 2. August wurden zum Siedeln genutzt und der 5. August war der erste Amtstag im neuen Gemeindezentrum. Die Rückmeldungen waren von allen Seiten nur positiv. In das alte Gebäude wird im Erdgeschoss zeitnah ein Bauernladen einziehen. Die Büros im ersten Stock werden vermietet.
LMZ: Mit rund 3.100 Quadratmeter Holz wurde das Gebäude innen und außen verkleidet. Warum hat sich die Gemeinde für den nachwachsenden Rohstoff entschieden?
Aglassinger: Das neue Gebäude wurde als Holz-Hybridbau, mit einem Betonkern und einer Holzverkleidung errichtet. Die Wahl für den nachhaltigen Baustoff fiel uns sehr leicht. Es sorgt für ein angenehmes und helles Raumklima für die Gemeindebediensteten und unsere Gäste. Und wir wollten beim Neubau auch bewusst die lokale Wirtschaft unterstützen. Viele Firmen aus der Gemeinde und der näheren Umgebung haben hier mitgearbeitet.
LMZ: Worauf können sich die Maishofner im neuen Gebäude freuen?
Aglassinger: Es ist ein Generationenprojekt. Das Gemeindezentrum wird in den kommenden Jahren zu einem lebendigen Mittelpunkt unserer Kommune und eine moderne Verwaltungszentrale werden. Veranstaltungen für Jung und Alt werden den Neubau zu einem Ort der Begegnung, der Bildung und des kulturellen Austausches machen.
Quelle: Land Salzburg