Salzburg: Manlitzbach in Uttendorf wurde in Rekordzeit entschärft

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Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter
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Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter
05 Aug 19:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Nur zwei Jahre nach dem Hochwasser sind die Schutzbauten fertig / 6,2 Millionen Euro investiert

(LK) Die Bilder vom 1. Juli 2019 haben sich eingebrannt. Ein heftiges Gewitter verwandelte den scheinbar harmlosen Manlitzbach in Uttendorf in einen reißenden Wildbach. Mehr als 80 Häuser waren betroffen, große Teile des Ortes vermurt, die bestehenden Sperren waren bis zum Anschlag gefüllt und haben noch weitaus Schlimmeres verhindert. „Ich war vor zwei Jahren vor Ort und habe gewusst: Hier müssen wir noch mehr tun, die bestehende Wildbach- und Lawinenverbauung reicht nicht mehr aus“, so Landesrat Josef Schwaiger.

Ein kurzes, heftiges Gewitter – und enorme Auswirkungen. Als der Manlitzbach am 1. Juli 2019 in Uttendorf über die Ufer trat, waren mehr als 80 Häuser betroffen, es entstand ein Schaden von rund fünf Millionen Euro. „Wir können natürlich nicht für 100 Prozent Sicherheit sorgen, aber das Schutzprojekt in Uttendorf ist für mich ein Beispiel, wie es funktionieren kann. Und dank des Zusammenhalts im Ort und der Wildbach- und Lawinenverbauung ist die Umsetzung sehr schnell gegangen“, so Landesrat Josef Schwaiger.

Schwaiger: „Mehr als 450 Gebäude geschützt.“

Seit Juni ist das Hochwasserschutzprojekt fertig, es stehen nur noch kleine, finale Arbeiten aus. „Es geht hier nicht nur um rund 450 Gebäude, sondern auch um die Pinzgauer Lokalbahn und die Landesstraße, wichtige Verbindungen in den Oberpinzgau“, so Schwaiger, der die Schnelligkeit der Umsetzung hervorhebt: „Am 1. Juli trat der Manlitzbach über die Ufer, schon am 20. September haben wir den Ausbau des Schutzes besiegelt.“

Lerchbaumer: „Erleichterung ist groß.“

Uttendorfs Bürgermeister Hannes Lerchbaumer spürt die Erleichterung der Anrainer des Manlitzbaches tagtäglich. „Die Rückmeldungen sind positiv, auch bei der Wassergenossenschaft mit rund 180 Mitgliedern war zum Beispiel die Finanzierung nie ein Thema. Alle waren sich einig, dass wir diese Schutzmaßnahmen brauchen, der Beschluss war somit einstimmig. Die Zusammenarbeit bei der Schadensabwicklung und bei den neuen Schutzmaßnahmen mit Landesrat Josef Schwaiger ist hervorragend. Ein herzliches Danke geht auch an Franz Anker von der Wildbach- und Lawinenverbauung für die schnelle Umsetzung“, so der Bürgermeister.

6,2 Millionen Euro

Bund (60 Prozent), Land Salzburg (15 Prozent) und die Wassergenossenschaft Manlitzbach (rund 25 Prozent) sowie Landesstraßenverwaltung und Pinzgauer Lolkalbahn (rund 0,20 Prozent) haben sich die rund 6,2 Millionen Euro kosten für den Ausbau geteilt. Die Gesamtkosten bis dato betragen 4,5 Millionen Euro, 1,7 Millionen stehen noch zur Verfügung, zum Beispiel für weitere Schutzmaßnahmen im oberen Teil des Baches.

24.000 Kubikmeter Fassungsvermögen

„Konkret wurde der Unterlauf aufgeweitet und gesichert, ähnliches auch im Oberlauf, neue Sperren wurden errichtet und alte erhöht, um noch mehr Geschiebe und Unholz aufnehmen zu können. Wir sprechen hier von einem gesamten Fassungsvermögen von rund 24.000 Kubikmeter“, erklärt Gebhard Neumayr, Gebietsbauleiter der Wildbach- und Lawinenverbauung Pinzgau.

Der Hochwasserschutz im Überblick

  • Erweiterung des Unterlaufes und Sicherung auf einer Länge von fast 900 Metern
  • Neues Filterbauwerk mit 8.000 Kubikmeter Fassungsvermögen
  • Anpassung und Erhöhung der bestehenden Balkensperre an den Stand der Technik
  • Im Herbst wird es eine Jahreshauptversammlung der Wassergenossenschaft geben und die weitere Vorgangsweise besprochen


Quelle: Land Salzburg



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