Wien: Marx Halle - Neue IT-Infrastruktur macht Wiener Location zur „schnellsten Halle“ Österreichs
Foto: HEY-U
Gemeinsames Projekt der Wien Holding und der HEY-U Mediagroup als weiterer Baustein zur Digitalisierungshauptstadt Wien
Mit bis zu 10.000 MBIT Datenleistung, 14 Netzwerkknoten, 68 WLAN Access-Points, 172 Datenpunkten, 2,2 Kilometern Glasfaserkabel und 8,5 Kilometern Netzwerkkabel aus Kupfer wurde in den vergangenen Monaten in einem gemeinsamen Projekt des Betreibers Hey-U Mediagroup, der Wien Holding, einem Unternehmen der Stadt Wien, sowie Magenta die Marx Halle zur „schnellsten Eventhalle“ Österreichs aufgerüstet. „Wien ist auf dem Weg zur Digitalisierungshauptstadt Europas. Mit diesem Projekt haben wir einen wichtigen Meilenstein auf diesem Weg gesetzt“, sind sich Wien Holding-Geschäftsführerin Sigrid Oblak und HEY-U-Geschäftsführer Herwig Ursin einig. „Digitalisierungsprojekte sind wichtige Investitionen in die Zukunft Wiens. Die Marx Halle im federführend von der Wien Holding entwickelten Stadtentwicklungsgebiet Neu Marx war bis zum Beginn der COVID-19-Krise mit ihren Veranstaltungen im Kunst-, Kultur- und Showbereich sowie ihren Events für Unternehmen und die Wirtschaft ein lebendiges Herzstück Wiens – und sie wird es auch nach der Krise wieder sein. Der Ausbau der IT-Infrastruktur macht sie fit für kommende Herausforderungen. Sowohl die BesucherInnen als auch die VeranstalterInnen erwarten heutzutage ausgezeichnete Internetverbindungen und stabile Netzwerke“, sagt Wien Holding-Geschäftsführerin Sigrid Oblak. „Die globale COVID-19-Krise hat die Wirtschaft und vor allem die Eventbranche in den vergangenen Monaten weitgehend stillgelegt. Wir glauben fest an eine positive Zukunft für Veranstaltungen aller Art und haben uns in dieser schwierigen Zeit sehr bewusst auch für diese Investition entschieden, um unseren PartnerInnen und unseren BesucherInnen in der Zeit nach Corona die bestmögliche IT-Infrastruktur für schnelle Kommunikation bieten zu können“, erklärt Herwig Ursin. Die Umsetzung des Projekts erfolgte durch die WH IT Services GmbH, ein Unternehmen der Wien Holding.
Schnell, flexibel und denkmalgerecht
„Keine andere Veranstaltungshalle in Österreich verfügt derzeit über eine derartig moderne und performante Infrastruktur wie die Marx Halle“, freut sich WH-IT-Geschäftsführer Klaus Fischer. „Jeder Punkt in der Halle ist jetzt mit schnellem WLAN und vor allem auch mit einem hochleistungsfähigen Kabelanschluss erreichbar. Die Aufbauzeiten für die NutzerInnen verringern sich dadurch auf ein Minimum. Die Anschlüsse und Bandbreiten können je nach Bedarf freigeschalten werden. Damit bieten wir Top-Voraussetzungen für jeden Anwendungsbereich – wie zum Beispiel Video-Streaming in höchster Auflösung.“ Mit der neuen IT-Infrastruktur kann die Marx Halle für alle VeranstalterInnen und Veranstaltungsgrößen die passenden Netzwerk- und Internetpakete anbieten. Die maximale Bandbreite liegt bei 10.000 MBIT. Das entspricht der 100-fachen Leistung des bisherigen Systems und liegt weit über dem Angebot anderer Eventhallen. Selbstverständlich können mehrere WLAN-Netze für verschiedene Nutzergruppen parallel eingerichtet werden. „Wichtig war bei diesem Ausbau, die Charakteristik der denkmalgeschützten Marx Halle nicht zu beeinträchtigen“, sagt Ursin. Die Montage erfolgte so, dass die Gebäudeteile – vor allem die historische Stahlkonstruktion – nicht angebohrt oder anderweitig manipuliert werden mussten. Die Kabel, Abdeckungen und Netzwerkschränke wurden in Grau verbaut, sodass sie die Optik der Halle nicht stören. Die meisten Komponenten der IT-Infrastruktur sind für die BesucherInnen der Marx Halle unsichtbar.
Die Marx Halle
Im Mai 1877 beschloss der Gemeinderat der königlich-kaiserlichen Reichshaupt- und Residenzstadt Wien die Errichtung des Wiener Zentralviehmarkts in St. Marx. Im Zuge dessen wurde auch das heute denkmalgeschützte Architektur-Juwel nach den Plänen des Wiener Architekten Rudolf Frey geplant und 1881 fertiggestellt. Die basilikale Rinderverkaufshalle, bestehend aus zwei dreischiffigen Hallen, war fortan der Ort, an dem die Tiere ausgestellt und gehandelt wurden. Mit seiner grazilen Leichtbauweise galt Wiens erste Schmiedeeisenkonstruktion zur Zeit seiner Entstehung als herausragende konstruktive Leistung. Im Jahr 1997 wurde das Gebäude als einzige erhaltene Schmiedeeisenkonstruktion der Stadt schließlich unter Denkmalschutz gestellt. Die ursprünglich knapp 50 Meter längere Halle misst heute 175 Meter in der Länge, 114 Meter in der Breite und 17 Meter in der Höhe. Daraus ergibt sich eine Gesamtfläche von 20.000 Quadratmetern. Nach der Absiedelung des Wiener Schlachthofs im Jahr 1997 stand die Halle für längere Zeit leer. Die Eisenkonstruktion und das Dach wurden zwischen 2006 und 2007 saniert. Von 2011 bis 2014 erarbeitete die HEY-U Mediagroup in Kooperation mit der WSE Wiener Standortentwicklung, einem Unternehmen der Wien Holding, ein erfolgreiches Nutzungskonzept und setzte erste Akzente sowie den Ausbau der Infrastruktur um. In wenigen Jahren wurde das nun als Marx Halle bezeichnete Gebäude zum pulsierenden Zentrum des neuen Stadtteils Neu Marx. Seit 2018 ist die HEY-U Mediagroup im alleinigen Besitz der Marx Halle bzw. des Baurechts. Durch weitere Investitionen in den Ausbau wird die Halle in den nächsten Jahren noch moderner und attraktiver.
Über die HEY-U Mediagroup
Die HEY-U Mediagroup wurde von Herwig Ursin gegründet. Sie zählt zu Wiens führenden Produktionsfirmen und verfügt nach drei Jahrzehnten Erfahrung im Medien-, Produktions- und Beratungsbereich über ein internationales Partnernetzwerk. Neben der Tätigkeit im TV-, Film-, Audio- und Eventproduktionssektor und als Kommunikationsagentur betreibt HEY-U das historische Veranstaltungszentrum Marx Halle.
Über die Wien Holding
Rund 75 Unternehmen in den Geschäftsfeldern Kultur, Immobilien, Logistik und Medien sind derzeit unter dem Dach der Wien Holding vereint. Der Konzern befindet sich im Eigentum der Stadt Wien. Er erfüllt kommunale Aufgaben, ist privatwirtschaftlich organisiert und auf Ertrag ausgerichtet, unter Berücksichtigung gemeinwirtschaftlicher Ziele. Mit rund 2.900 MitarbeiterInnen erwirtschaftet die Wien Holding mit ihren Unternehmen einen jährlichen Umsatz von über 600 Millionen Euro. Der Konzern bringt eine Wertschöpfung von 1,6 Milliarden Euro und sichert direkt und indirekt mehr als 23.000 Arbeitsplätze, rund die Hälfte davon in Wien.
Quelle: Stadt Wien