Innsbruck: Masern - Kostenlose Impfung
Foto: IKM/W.Giuliani
Masernfälle in Tirol – Kostenlose Impfung auch im Gesundheitsamt möglich
Aktuell treten vermehrt Fälle von Masern in Tirol auf. Der für Gesundheit zuständige Vizebürgermeister Andreas Wanker sowie der designierte Leiter des Amtes für Gesundheit, Markt- und Veterinärwesen, Dr. Ulrich Schweigmann, rufen zu Vorsicht in der Bevölkerung auf und verweisen auf die kostenlose Masern-Mumps-Röteln-Impfung (MMR) als beste Möglichkeit zur Vorsorge.
„Jede Masernerkrankung ist meldepflichtig, wir beobachten die Fälle hier laufend. Masern sind hochansteckend und können zu schweren Komplikationen führen. Eine wichtige Vorsichtsmaßnahme, die alle aus der Bevölkerung treffen können, ist die Überprüfung des eigenen Impfstatus. Sollten eine oder beide MMR-Impfungen noch ausständig sein, besteht das Risiko einer Infektion“, betont Vizebürgermeister Andreas Wanker.
Insbesondere Kinder und deren Eltern sind von der gegenwärtigen Ausbruchswelle betroffen, was auch an den Impflücken liegt, die während der Corona-Pandemie entstanden sind. In jungen Familien haben aber gerade Säuglinge und Schwangere ein besonders erhöhtes Risiko im Falle einer Erkrankung an Masern.
„Die Impfung gegen Masern ist schnell, sicher und verhindert eine Infektion. Sie ist für alle Altersgruppen kostenlos und kann jederzeit bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sowie bei uns im Gesundheitsamt nachgeholt oder aufgefrischt werden. Ab dem neunten Lebensmonat sind zwei MMR-Impfungen empfohlen. Wer sich nicht sicher über den eigenen Impfstatus ist, sollte auf jeden Fall im Impfpass nachsehen“, erklärt Ulrich Schweigmann und führt aus: „Wir wissen vor allem deshalb so viel über die Ansteckungsgefahr und hohen Komplikationsraten von Masern, weil ein Großteil der Jahrgänge vor Entwicklung der Impfung leider selbst davon betroffen war.“
Masern können sich über Tröpfcheninfektion sehr schnell unter Menschen verbreiten, die über keine ausreichende Immunisierung verfügen. Die Inkubationszeit beträgt zwischen sieben und 21 Tagen nach dem Kontakt mit Erkrankten. Bei Erkrankung auftretende Symptome sind ein Hautausschlag, Schnupfen, Husten, hohes Fieber und tränende Augen. Komplikationen im Zuge einer Masernerkrankung sind sehr häufig, in rund 10 bis 20 Prozent der Fälle treten etwa Entzündungen der Lunge, des Mittelohrs oder des Gehirns auf. Sollte der Verdacht auf Masern bestehen, wird um telefonische Vorinformation im Krankenhaus oder der aufgesuchten Arztpraxis gebeten, um andere Patientinnen und Patienten nicht zu gefährden.
Eine zum damaligen Zeitpunkt unwissentlich erkranke Person hielt sich am Montag, den 12. Februar im Innsbrucker Einkaufszentrum DEZ in den Geschäften „Hörtnagl“ und „A1 Shop“ auf. Personen, die sich zwischen 12.30 Uhr und 15.30 Uhr dort aufgehalten haben, sind aufgerufen, ihren Impfstatus auf zwei Impfungen zu überprüfen. Eine weitere unwissentlich erkrankte Person hielt sich am Mittwoch, 21. Februar, im Kletterzentrum Innsbruck und dem zugehörigen Bistro auf. Personen, die sich an diesem Tag zwischen 16.30 Uhr und 22.00 Uhr dort aufgehalten haben, sind ebenfalls aufgerufen, ihren Impfstatus auf zwei Impfungen zu überprüfen und sorgfältig auf ihren Gesundheitsstatus zu achten.
Die kostenlose Durchführung von MMR-Impfungen ist bei den jeweiligen Hausärztinnen und Hausärzten sowie im städtischen Gesundheitsamt nach telefonischer Vereinbarung unter den Nummern +43 512 5360 1140, 1142, 1144 jederzeit möglich. Weitere Informationen zu den angebotenen Impfungen des Referats Gesundheitswesen finden sich unter: www.innsbruck.gv.at/impfungen
Aktuelle Informationen zu österreichweiten Fallzahlen finden sich auf der Website der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit), die Fallzahlen für Tirol werden laufend von der Landessanitätsdirektion des Landes Tirol erhoben.
Quelle: Stadt Innsbruck