Salzburg: Masern - Kostenlose Impfung schützt
Masernfälle nehmen seit 2023 wieder zu / Hochansteckend und oft unterschätzt
(HP) Impfen schützt – uns selber aber auch alle, die uns nahe stehen. Das gilt mehr als bisher für die „Kinderkrankheit“ Masern. Seit 2023 steigt die Zahl der Fälle in Salzburg wieder. Allein 2024 wurden 40 Fälle der meldepflichtigen Krankheit im Bundesland gezählt. In den heimischen Arztpraxen und in der Impfstraße des Landes im Airportcenter in Wals-Siezenheim kann sich jeder, egal welchen Alters, immunisieren lassen.
Die zweimalige Masern-Mumps-Röteln-Impfung ist Teil des aktuellen österreichischen Impfplanes und kann in Salzburg kostenlos in Anspruch genommen werden. „Man kann sich in jedem Alter schützen und auch wenn man nicht genau weiß, ob man immunisiert ist, kann man bedenkenlos die Schutzimpfung absolvieren“, so Landessanitätsdirektorin Dr. Petra Gruber-Juhasz.
Masern wären leicht auszurotten. „Eine Durchimpfpungsrate von 95 Prozent der Bevölkerung wäre notwendig, damit das Virus keine Chance mehr hat. Dieser Wert wird derzeit leider noch immer deutlich unterschritten“, so Landessanitätsdirektorin Dr. Petra Gruber-Juhasz, die ganz klar zur Schutzimpfung gegen diese stark unterschätzte Infektionskrankheit aufruft.
40 Masernfälle im Jahr 2024
Seit dem Jahr 2023 wird wieder ein Anstieg der Masernfälle in Salzburg verzeichnet. 40 waren es laut AGES, der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, im Vorjahr im Bundesland. Seit Jahresbeginn 2025 wurden noch keine neuen Fälle im Bundesland gemeldet. „Masern haben keine Saison und können sich das ganze Jahr über verbreiten“, so Gruber-Juhasz und sie betont: „Die Krankheit ist nicht zu unterschätzen, weil das Immunsystem durch die Infektion stark angegriffen wird.“
Schwere Krankheit
„Bei einer Maserinfektion leiden die Abwehrkräfte, und man ist über mehrere Jahre viel anfälliger für andere Krankheiten“, so die Ärztin. Bei einem von fünf Masern-Fällen kommt es zu Komplikationen wie Mittelohrentzündung, Durchfall, Lungenentzündung oder Krampfanfällen. Die Häufigkeit einer Entzündung des Gehirns (Enzephalitis) liegt bei eins bis zwei pro 1.000 gemeldeten Maserninfektionen. „Das alles könnte mit der Schutzimpfung verhindert werden“, betont die Landesanitätsdirektorin.
Kostenlose Schutzimpfung
Verlässlichen Schutz gegen die Infektionskrankheit bietet nur eine zweimalige Masern-Mumps-Röteln-Impfung oder die sicher durchgemachte Erkrankung. Laut aktuellem österreichischen Impfplan soll die erste Teilimpfung im zehnten Lebensmonat, die zweite drei Monate nach der ersten Teilimpfung verabreicht. Falls die erste Teilimpfung erst nach dem ersten Geburtstag erfolgt, dann sollte die zweite möglichst früh mit einem Mindestabstand von vier Wochen durchgeführt werden. „Man kann sich aber in jedem Alter schützen und auch wenn man nicht genau weiß, ob man immunisiert ist, kann man bedenkenlos die Schutzimpfung absolvieren“, so Dr. Petra Gruber-Juhasz.
Umfassende Informationen
Das Land Salzburg hat informiert umfassend über die Schutzimpfung gegen Masern und auch andere Infektionskrankheiten. Zum Beispiel wird die kostenlose Immunisierung gegen Masern-Mumps-Röteln nicht nur in den Arztpraxen angeboten, sondern auch in der Impfstraße des Landes. Eine Anmeldung ist auch online möglich.
Quelle: Land Salzburg