Salzburg: Maul- und Klauenseuche - Salzburgs Jäger sind sensibilisiert

05 Apr 19:00 2025 von Redaktion Salzburg Print This Article

Aktive Mithilfe bei Seuchenbekämpfung / Genaue Beobachtung der Wildtiere

(LK) Aufgrund des Ausbruches der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Ungarn und der Slowakei setzen der Bund sowie die Länder gemeinsam alle Maßnahmen, um die Ausbreitung dieser gefährlichen Tierseuche zu verhindern. Auch die Salzburger Jägerschaft ist sensibilisiert und bringt ihren Teil zur Bekämpfung der Krankheit ein. Denn auch Wildtiere, etwa Reh-, Schwarz- oder Steinwild können sich mit MKS infizieren.

Die Maul- und Klauenseuche ist eine sehr leicht übertragbare Infektionskrankheit für Tiere. Erkranken können Paarhufer, etwa Rinder Schweine, Schafe, Ziegen, aber auch Kamelartige wie Lamas, Alpakas und Wildtiere. Für Menschen ist die Krankheit nicht gefährlich. Um die Verbreitung von MKS einzudämmen, gelten auch für Salzburgs Jägerinnen und Jäger Verhaltensregeln.

Die wichtigsten Eckpunkte im Überblick:

  • Laut der Sofortmaßnahmenverordnung des Bundes ist die Einfuhr aus Ungarn und der Slowakei von lebenden empfänglichen Tieren, frischem Fleisch Schlachtnebenerzeugnissen, Jagdtrophäen, Wild in der Decke sowie erlegtem Wild untersagt.
  • Bei Auslandsjagden gelten strenge Hygienemaßnahmen. Kleidung, Schuhe und sonstige jagdliche Ausrüstungsgegenstände sind zu desinfizieren und Kontakte mit heimischen Wild- und Nutztieren nach der Auslandsjagd aus den betroffenen Ländern zu vermeiden.

Svazek: „Gemeinsam verantwortungsvoll handeln.“

Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek, zuständig für Jagd, unterstreicht die Bedeutung eines breiten Schulterschlusses: „Ich bin überzeugt, dass die Jägerschaft ihren Beitrag leisten wird. Der Gesundheitszustand des Wildes ist ihnen ein zentrales Anliegen – das gehört zu ihrem Selbstverständnis und ihrer Verantwortung. Viele Jäger sind zugleich auch Landwirte mit Rinder-, Schaf- oder Ziegenhaltung – auch ihre Tiere sind potenziell gefährdet. Deshalb ist es entscheidend, dass wir alle für dieses Thema sensibilisieren. Es geht um Biosicherheit, konkret um den Schutz unserer Wild- und Nutztiere. Auf Almen etwa, wo beide Tierarten oft gemeinsam weiden, kann es zu Übertragungen kommen. Die Verantwortung liegt nicht allein bei Jägern oder Landwirten. Jeder, der die Natur nutzt – ob beruflich oder privat - ist gefordert, einen Beitrag zu leisten. Nur gemeinsam können wir unsere Tierbestände effektiv schützen.“

Im Dienst des Wildes

Auch der Landesjägermeister Maximilian Mayr-Melnhof weiß um die Wichtigkeit des Themas: „Wir als Salzburger Jägerschaft müssen besonders wachsam sein, um unser Wild und unsere heimischen Nutztiere zu schützen. Als Salzburger Jägerschaft werden wir wie immer selbstverständlich mit vollem Einsatz unterstützen. Wir stehen im Dienst des Wildes.“

MKS bei Wildtieren

Die typischen Erkennungsmerkmale von MKS bei Wildtieren sind Veränderung an den Schalen sowie Klauen und am Äser sowie Maul der Tiere. Hier bilden sich Läsionen mit Blutungen. Eine Erschöpfung und ein eher mattes, müdes Verhalten sind oft mit der Krankheit einhergehend und somit auch Merkmale, auf die geachtet werden muss.

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Quelle: Land Salzburg



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