Österreich: Medienpräsenz - Juni im Zeichen von Andreas Babler

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Medienpräsenz: Juni im Zeichen von Andreas Babler
Foto: APA-PictureDesk
06 Jul 19:00 2023 von OTS Print This Article

APA-Comm Politik-Ranking: SPÖ-Wahl und ihre Pannen bestimmten die Berichterstattung im Juni

Das APA-Comm Politik-Ranking, das laufend die Berichterstattung von 15 heimischen Tageszeitungen analysiert, ermittelt für Juni 2023 SPÖ-Parteichef Andreas Babler zum ersten Mal als medial sichtbarsten Politiker Österreichs. Babler erreicht mit 1.328 Beiträgen den ersten Platz, Landeshauptmann Hans Peter Doskozil folgt mit 780 Beiträgen auf Rang 2. Bundeskanzler und ÖVP-Chef Karl Nehammer (469 Beiträge), der zuletzt keine Top-Platzierung innehatte, belegt mit Platz 3 aktuell wieder einen Podestplatz. Die im Juni aus der Politik ausgeschiedene ehemalige SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner (347 Beiträge) sowie FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl (287 Beiträge) erreichen die Plätze 4 und 5.

Der neu gewählte SPÖ-Parteichef Andreas Babler übernahm im Juni erstmals die Führung im APA-Comm Politik-Ranking. Nach einer gröberen Panne im Wahlprozess am Linzer Parteitag, die irrtümlich kurzfristig Doskozil (Platz 2) zum neuen Parteichef machte, nahm Babler die Wahl zum Parteivorsitzenden nachträglich an. Eine Woche nach der turbulenten Entscheidung innerhalb der SPÖ besetzte er die Spitzenpositionen der Partei um: Mit Philip Kucher (Platz 19) ernannte Babler einen ehemaligen Unterstützer Doskozils zum geschäftsführenden Klubobmann, Umweltsprecherin Julia Herr (Platz 13) und Frauenvorsitzende Eva-Maria Holzleitner (Platz 22) stiegen zu Klubobmann-Stellvertreterinnen auf. Die bisherige SPÖ-Chefin Rendi-Wagner (Platz 4) zog sich im Juni gänzlich aus der Politik zurück.

Platz 3 im Ranking belegt Bundeskanzler Nehammer, der im Juni vor allem mit den Themen Neutralität und Migration für Aufmerksamkeit sorgte. Nehammer erteilte im Vorfeld des EU-Gipfels Forderungen nach Sicherheitszusagen der EU für die Ukraine eine klare Absage. Nehammer sprach sich zudem für mehr finanzielle Mittel der EU im Kampf gegen illegale Migration aus.
Gemeinsam mit Gesundheitsminister Johannes Rauch (Platz 15) gab er außerdem bekannt, dass noch vor dem Sommer erste Schritte einer Gesundheitsreform gesetzt würden. Als erste konkrete Maßnahmen sollen bis Jahresende hundert neue Kassenstellen geschaffen werden und das neue Primärversorgungsgesetz fertig sein.

Den fünften Platz im Ranking belegt FPÖ-Parteichef Herbert Kickl. Neben Umfragen, die die FPÖ weiterhin auf Platz 1 sehen, zahlten insbesondere die Themen Inflation und Bargeld auf Kickls Medienpräsenz ein. Der FPÖ-Chef warf der Regierung vor, Österreich zum „Teuerungs-Hotspot“ der EU gemacht und die Inflation angeheizt zu haben. Kickl forderte außerdem eine Volksbefragung über den Schutz des Bargelds in der Verfassung und das Recht auf Bar-Zahlung.

Die mit Abstand stärksten Zuwächse an medialer Präsenz im Monatsvergleich verzeichneten Mitglieder der SPÖ. Neo-Klubchef Philip Kucher etwa verbuchte ein Beitragswachstum von +850%, Eva-Maria Holzleitner gar von +1.600%. Abseits der SPÖ hob sich insbesondere Klagenfurts Bürgermeister Christian Scheider (Team Kärnten, Platz 41) hervor. Hauptverantwortlich für den Zuwachs von +89% waren die Anzeige der Stadt Klagenfurt und die folgenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen den Journalisten Franz Miklautz. Nach öffentlichem Protest wurde die Ermittlung zwar eingestellt, der mediale Fokus richtete sich jedoch fortan auf den verantwortlichen Klagenfurter Bürgermeister.

Das Ranking der Top-20-Akteurinnen und -Akteure für Juni 2023 ist unter https://www.ots.at/politikranking abrufbar. Das Ranking wurde von APA-Comm auf Basis der Anzahl von Beiträgen mit namentlicher Erwähnung von Politikerinnen und Politikern in 15 österreichischen Tageszeitungen für den Zeitraum von 1. bis 30. Juni 2023 erstellt.

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Quelle: OTS



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