Medienpräsenz der EU-Wahl-Kandidat:innen im Mai: Lena Schilling auf Platz 1

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Medienpräsenz der EU-Wahl-Kandidat:innen im Mai: Lena Schilling auf Platz 1
Foto: APA-PictureDesk
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Medienpräsenz der EU-Wahl-Kandidat:innen im Mai: Lena Schilling auf Platz 1
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06 Jun 17:07 2024 von OTS Print This Article

Bekanntwerden von Vorwürfen gegen Die-Grünen-Listenerste sorgt für hohe Medienpräsenz im EU-Wahl Politik-Ranking – Vilimsky vor Schieder und Lopatka

Wer hat die Top-Medienpräsenz? Diese Frage stellte sich der Medienbeobachter und Media-Intelligence-Anbieter APA-Comm anlässlich der bevorstehenden Wahl zum Europäischen Parlament und analysierte die mediale Berichterstattung von 13 österreichischen Tageszeitungen über Österreichs EU-Spitzenkandidat:innen im Mai 2024. Die-Grünen-Listenerste Lena Schilling war mit 645 Beiträgen die mit Abstand medial präsenteste Politikerin Österreichs. Auf Platz 2 folgt FPÖ-Kandidat Harald Vilimsky mit insgesamt 199 Artikel. Die Spitzen von SPÖ und ÖVP, Andreas Schieder (150 Beiträge) und Reinhold Lopatka (137 Artikel), reihen sich mit wenig Abstand auf die Plätze 3 und 4. Mit insgesamt 86 Beiträgen komplettiert Helmut Brandstätter von den NEOS die Top-5 des EU-Wahl Politik-Rankings. Die Spitzenkandidat:innen von KPÖ und Liste DNA, Günther Hopfgartner und Maria Hubmer-Mogg, erreichten mit 24 bzw. 13 Beiträgen eine vergleichsweise geringe Medienpräsenz.

Die grüne EU-Spitzenkandidatin Schilling war im Mai die medial präsenteste Politikerin im EU-Wahl Politik-Ranking. Für die ehemalige Klimaaktivistin und politische Quereinsteigerin begann der EU-Wahlkampf jedoch äußerst ungünstig: Am Tag des grünen Wahlkampfauftakts berichtete die Zeitung Der Standard über eine Unterlassungserklärung gegen Schilling sowie über diverse Behauptungen und Gerüchte, die von mehreren Medien aufgegriffen wurden. Die Grünen, insbesondere Parteichef und Vizekanzler Werner Kogler sowie Generalsekretärin Olga Voglauer, stellten sich nach Bekanntwerden der Vorwürfe hinter ihre Kandidatin und sprachen von einer „Schmutzkübel-Kampagne“. Darüber hinaus erhielt Schilling im Zusammenhang mit EU-Abgeordneten und Grünen-Listenzweiten Thomas Waitz (56 Beiträge) mediale Aufmerksamkeit: Waitz bot sich Ende Mai als potenzieller Delegationsleiter der Grünen an.

Auch FPÖ-Spitzenkandidat Vilimsky und Zweitplatzierter im EU-Wahl Politik-Ranking meldete sich zu den Turbulenzen rund um Schilling zu Wort und verglich diese mit Vorwürfen gegen FPÖ-Politiker:innen. Vilimsky fiel außerdem im Zusammenhang mit dem Fall des deutschen AfD-Spitzenkandidaten zur Europawahl, Maximilian Krah, auf. Dieser sah sich im Wahlkampf mit Spionagevorwürfen für China und Russland innerhalb seines Teams konfrontiert. Erst als Krah sich wohlwollend über SS-Männer äußerte und die AfD daraufhin von der europäischen Rechtsaußen-Fraktion ID ausgeschlossen wurde, distanzierte sich Vilimsky von dessen Aussagen.

Mit 150 Beiträgen belegt SPÖ-EU-Spitzenkandidat Schieder Platz 3 im Ranking. Er war – neben Erwähnungen in der Causa Schilling – hauptsächlich im Zuge von „gekaperten“ Internet-Seiten, die namentlich der FPÖ zugeordnet würden, medial präsent. Im Wahlkampf nannte Schieder als Ziel, „den Klimawandel zu bekämpfen und neue, grüne Jobs zu schaffen“ und ließ unter anderem mit dem SPÖ-Motto „Europa first statt Made in China“ aufhorchen.

Knapp hinter Schieder folgt ÖVP-EU-Spitzenkandidat Lopatka auf Rang 4 im Ranking. Er strich im Wahlkampf wiederholt seine langjährige Erfahrung als OSZE-Beauftragter hervor, betonte seine Ablehnung für eine Zusammenarbeit mit der FPÖ auf europäischer Ebene und hob die Bedeutung der Europäischen Union als Friedensprojekt hervor.

NEOS-Spitzenkandidat Helmut Brandstätter erreichte Platz 5 im Ranking und war insbesondere mit Aussagen zu dem deutlichen pro-europäischen Kurs der Pinken im Wahlkampf präsent. Er warb für sein Ziel der „Vereinigten Staaten von Europa“, welches vor allem in einer vertieften gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik zum Tragen kommen solle.

Schilling führt auch monatliches APA-Comm Politik-Ranking heimischer Politiker:innen an

Neben den EU-Wahl-Kandidat:innen analysierte APA-Comm auch die Medienpräsenz der heimischen Politikerinnen und Politiker auf nationaler Ebene. Im regulären APA-Comm Politik-Ranking für den Monat Mai belegte Bundeskanzler Karl Nehammer (394 Beiträge) hinter Lena Schilling Platz 2. FPÖ-Parteichef Herbert Kickl erreichte mit 368 Artikeln den dritten Rang. Vizekanzler Werner Kogler (Die Grünen, 293 Beiträge) und Umweltministerin Leonore Gewessler (Die Grünen, 264 Beiträge) komplettieren hier die Top-5.

Die Rankings der Top-20-Akteurinnen und -Akteure (EU-Wahl-Kandidat:innen und Politik-Ranking für den Monat Mai) sind unter https://www.ots.at/politikranking/eu-wahl-2024 bzw. https://www.ots.at/politikranking abrufbar. Sie wurden von APA-Comm auf Basis der Anzahl von Beiträgen mit namentlicher Erwähnung von Politikerinnen und Politikern in 13 österreichischen Tageszeitungen für den Zeitraum von 1. bis 31. Mai 2024 erstellt.

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Quelle: OTS



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