Medienpräsenz im Jänner: Johanna Mikl-Leitner österreichweit auf Platz 1
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APA-Comm Politik-Ranking: Landtagswahlen in NÖ und Angelobung des Bundespräsidenten medial vorherrschende Themen
Das aktuelle APA-Comm Politik-Ranking für Österreich, das monatlich die Berichterstattung von 15 heimischen Tageszeitungen analysiert, weist für Jänner 2023 Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) als neue Spitzenreiterin der medial sichtbarsten Politiker:innen des Landes aus. Im Vergleich zum Vormonat steigt Mikl-Leitner um drei Plätze im Ranking auf und übernimmt mit 752 Beiträgen die Führung. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP, 605 Beiträge) und Landeshauptfrau-Stellvertreter Franz Schnabl (SPÖ, 449 Beiträge) belegen die Ränge 2 und 3. Gemeinsam mit FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl (FPÖ, 427 Beiträge) und FPÖ-NÖ Spitzenkandidat Udo Landbauer (393 Beiträge) bilden sie die Top 5 der medial präsentesten Politiker:innen Österreichs im Jänner 2023.
Niederösterreichs amtierende Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner stand insbesondere mit herben Verlusten bei der Landtagswahl im medialen Rampenlicht. Mit dem historisch schlechtesten Wahlergebnis und einem erstmaligen Verlust der ÖVP-Regierungsmehrheit sah sich Mikl-Leitner mit den Folgen einer „Protestwelle, die das ganze Land überrollt und auch an den Grenzen Niederösterreichs nicht haltgemacht hat“ konfrontiert.
Bundeskanzler Nehammer, Zweitplatzierter im APA-Comm Politik-Ranking, wurde mit dem Thema EU-Außengrenzschutz die meiste mediale Aufmerksamkeit zuteil. Gemeinsam mit Innenminister Gerhard Karner, (ÖVP, Platz 10) besuchte Nehammer den bulgarischen Grenzzaun zur Türkei und dämpfte vor Ort die Erwartungen, wonach Österreich sein Veto gegen den Beitritt Rumäniens und Bulgariens zur Schengen-Zone aufheben könnte. Der von Nehammer geäußerte Wunsch nach EU-Mitteln in Höhe von 2 Milliarden Euro für den Ausbau des Grenzzauns wurde von EU-Kommissarin Ylva Johansson abgelehnt.
Ebenso das historisch schwächste Ergebnis gab es bei der niederösterreichischen Landtagswahl für die SPÖ. Spitzenkandidat Franz Schnabl gab am Tag nach der Wahl seinen Rücktritt als Landesparteichef und gleichzeitig seinen Nachfolger, den 34-jährigen AMS-NÖ-Chef Sven Hergovich, (Platz 62) bekannt. Große Gewinner des Wahlabends waren die Freiheitlichen. Spitzenkandidat Udo Landbauer führte die Partei zu ihrem bislang besten Wahlergebnis in Niederösterreich. Die Spitzenkandidatinnen Indra Collini (NEOS, Rang 21) und Helga Krismer (Die Grünen, Rang 23) erreichten im Politik-Ranking jeweils Platzierungen innerhalb der Top 25.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen (Platz 6) machte bereits am Vorabend seiner zweiten Angelobung von sich reden. In einem Fernseh-Interview deutete Van der Bellen unmissverständlich an, FPÖ-Chef Herbert Kickl (Platz 4) nicht zum Bundeskanzler ernennen zu wollen. Am Tag der Angelobung Van der Bellens antwortete die FPÖ-Fraktion mit einer Blockadehaltung in der Bundesversammlung und verweigerte dem frisch angelobten Bundespräsidenten jedwede Respektsbekundung.
Dauerthema in der heimischen Innenpolitik blieb auch im Jänner die Führungsfrage innerhalb der SPÖ. Im Vorfeld der niederösterreichischen Landtagswahl – und besonders nach Schnabls Rücktritt gegen Ende des Monats – mehrten sich abermals die Stimmen, wonach Pamela Rendi-Wagner (Platz 7) womöglich nicht die richtige Parteichefin und Spitzenkandidatin der Sozialdemokratie sei. Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (Platz 9) sah die Debatte vorerst ruhend, insbesondere mit Blick auf die bevorstehenden Landtagswahlen in Kärnten und Salzburg.
Abgesehen von niederösterreichischen Landespolitiker:innen zeigt insbesondere die Spitzenkandidatin der Kärntner Grünen, Olga Voglauer (Platz 89), starke Zuwächse im aktuellen APA-Comm Politik-Ranking. Verglichen mit dem Vormonat rückt Voglauer 245 Ränge nach vorne und verzeichnete eine Beitragssteigerung von 660 Prozent. Die Spitzenkandidatin wünscht sich ein Acht-Prozent-Ergebnis und damit verbunden einen Wiedereinzug in den Kärntner Landtag. Als wichtigstes Wahlkampfthema hebt Voglauer den Klimawandel hervor.
Das Ranking der Top-20-Akteurinnen und -Akteure für Jänner 2023 ist unter https://www.ots.at/politikranking jederzeit abrufbar. Das Ranking wurde von APA-Comm auf Basis der Anzahl von Beiträgen mit namentlicher Erwähnung von Politikerinnen und Politikern in 15 österreichischen Tageszeitungen für den Zeitraum von 1. bis 31. Jänner 2023 erstellt.
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Quelle: OTS