Salzburg: Mehr Bewegung beim Lernen

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Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr
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v.l. Robert Tschaut (Bildungsdirektion), Bildungsdirektor Rudolf Mair, Landesrätin Daniela Gutschi, Landesrat Stefan Schnöll, Landtagsabgeordnete Michaela Bartl, Oliver Jarau (Geschäftsführung Club Aktiv Gesund Salzburg), Direktorin Heike Rieser, Dominique Weisang (ASVÖ Salzburg) und Thomas Mlinek (Koordinator
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22 Nov 08:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Tägliche Aktivität macht Kids körperlich und geistig fitter / Bis zu vier Stunden pro Woche

(LK) Lang wurde sie gefordert, die tägliche Turnstunde. Mit einem österreichweiten Pilot-Projekt ist jetzt eine Extraportion Bewegung in ausgewählte Salzburger Bildungseinrichtungen gekommen.

An der Volksschule Morzg in der Landeshauptstadt zeigten Kinder, Lehrer und eigene Coaches vor, was es heißt, mehr Bewegung und Sport in den Lernalltag einzubauen. Sie ist eine von insgesamt 16 Lernstätten in Salzburg, die seit diesem Herbst vom ausgeweiteten Angebot profitieren.

Gutschi: „Ein bewegter Geist lernt leichter.“

„Bewegung ist ein Grundbedürfnis unserer Kinder. Sie verbessert die motorischen Fähigkeiten und erhöht die Konzentrationsfähigkeit. Damit fällt auch das Lernen leichter. Kurz aber dafür häufig – so kommt noch mehr Abwechslung in den Unterricht“, ist Landesrätin Daniela Gutschi überzeugt.

Schnöll: „Fördert Freude am Sport.“

„Tägliche Bewegung stärkt die kognitiven Fähigkeiten und weckt die Freude an lebenslanger sportlicher Aktivität. Deshalb ist ein wiederkehrender Impuls im Bildungsalltag sehr zu begrüßen“, steht Landesrat Stefan Schnöll ganz hinter der Initiative.

Im Turnsaal, in der Pause, im Unterricht

Handy, Elterntaxi oder fehlender Platz zum Austoben – Bewegungsmangel hat viele Ursachen. „80 Prozent der Kinder erreichen laut Weltgesundheitsorganisation die Mindestaktivitätszeit nicht. Wir nutzen alle den Bildungseinrichtungen zur Verfügung stehenden Ressourcen. Bewegung findet dabei nicht nur im Turnsaal, sondern auch im Unterricht und in den Pausen statt“, schildert Projektleiter Thomas Mlinek von Fit Sport Austria.

Coaches sorgen für mehr Bewegung

Über sechs Millionen Euro stellt der Bund für ganz Österreich für zusätzliche 70.000 Bewegungseinheiten in 260 Bildungseinrichtungen für Kinder und Jugendlichen zwischen zwei und 14 Jahre zur Verfügung. In Salzburg beteiligen sich das Land, die Landeshauptstadt, die Bildungsdirektion Salzburg sowie ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION am Projekt. Die Sport-Landesverbände stellen die zusätzlichen qualifizierten Bewegungscoaches, die noch vor Beginn des Schuljahrs in rechtlichen und pädagogischen Inhalten geschult worden sind.

Täglich grüßt die Sporteinheit

An Bildungseinrichtungen in den Salzburger Stadtteilen Aigen, Parsch, Salzburg Süd, Leopoldskron, Morzg, Gnigl und Langwied werden Bewegungselemente, auch in kognitiven Fächern zur Steigerung der Merk- und Konzentrationsfähigkeit, eingebaut. Dadurch finden die Aktivitäten nicht nur im Turnsaal, sondern auch im Unterricht und in den Pausen statt. Bis zu vier Stunden Sport pro Woche sind durch die zusätzliche Bewegungseinheit im Turnsaal oder auch Outdoor möglich. Zusätzlich gibt es klassenübergreifende Freigegenstände zur Haltungsprävention durch Lehrkräfte.

Flächendeckendes Angebot geplant

Die Landessportreferenten der Länder haben vergangenen Freitag im Burgenland beschlossen, in einer interdisziplinären Verhandlungsgruppe die Initiative mit dem Bund und den beteiligten Partnern weiterzuentwickeln. Nach einer zweijährigen Pilotphase soll das Projekt evaluiert und flächendeckend ausgerollt werden.


Quelle: Land Salzburg



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