Kärnten: Mehr Busangebot in acht Feldkirchner Gemeinden geplant
LR Schuschnig: Land investiert ab 2022 jährlich 300.000 Euro mehr für den Ausbau des öffentlichen Regionalverkehrs im Bezirk Feldkirchen – Planungsgespräche und Ausschreibung der Verkehrsregion gestartet – Umsetzung erfolgt im Juli 2022
Klagenfurt (LPD). Kärnten hat mit dem Rahmen des ÖV Reformplan 2020plus einen Aufholprozess beim öffentlichen Verkehr gestartet. In allen vierzehn Verkehrsregionen des Landes wird schrittweise das Angebot verbessert.
Nun fiel der Startschuss für die Planungen zur Ausweitung des öffentlichen Regionalverkehrs in der Region ‚Feldkirchner Hügelland‘. In insgesamt neun Gemeinden (Albeck, Feldkirchen, Glanegg, Gnesau, Himmelberg, Reichenau, Sankt Urban, Steuerberg, auch Moosburg wird berührt) soll ab 2022 das Angebot verbessert werden. Grundlage dafür ist ein Vergabeverfahren für Verkehrsleistungen, für das nun von Land und Verkehrsverbund die Eckpfeiler festgelegt wurden.
„Insgesamt werden wir jährlich rund 300.000 Euro mehr in die Region investieren. Damit wird der Landesbeitrag auf insgesamt 2,1 Millionen Euro gesteigert“, gibt Mobilitätslandesrat Sebastian Schuschnig heute, Dienstag, bekannt. Im Jahr 2020 betrugen die gefahrenen Kilometerleistungen in der Verkehrsregion rund 1,2 Millionen. Mit der Angebotsausweitung sollen, unter Einbeziehung der dafür erforderlichen Beitragsleistungen der Gemeinden, diese in den kommenden Jahren steigen. „Es werden vor allem die Taktungen in den Regionen wieder verbessert. Hier wurde zu lange der Sparstift angesetzt“, sagt der Landesrat. Ziel sei es, die Anbindungen für Berufstätige, Auszubildende und Studierende zu verbessern und gleichzeitig den Standort zu stärken. Vor allem für Pendlerinnen und Pendler soll die Angebotsausweitung den Umstieg auf Bus und Bahn erleichtern.
Das Vergabeverfahren wurde bereits gestartet und wird über den Verkehrsverbund Kärnten abgewickelt. Im September läuft die Einreichfrist aus, noch 2021 soll ein Zuschlag an den Bestbieter erteilt werden. Das Ergebnis der Ausschreibung ist Basis für das konkrete Verkehrsangebot, mit dem Bestbieter erfolgt die Fahrplangestaltung und Verkehrsplanung. Die Gemeinden sind in diesen Prozess eingebunden. „Die öffentliche Hand gibt vor, welche Leistungen und Strecken jedenfalls anzubieten sind. Darüber hinaus stehen die Verkehrsanbieter im Wettbewerb. Jener Anbieter, der das beste Angebot für die Region sichert, erhält den Zuschlag. Damit holen wir das meiste aus den öffentlichen Mitteln für den Bezirk Feldkirchen heraus“, erläutert Schuschnig. Neben Busangeboten werden auch Miko-ÖV-Lösungen, wie sie unlängst für Ossiach und Bodensdorf umgesetzt wurden, verstärkt eine Rolle spielen. Die Vergabe erfolgt für die nächsten acht Jahre, im Juli 2022 sollen die neuen Fahrpläne in Kraft treten.
„Es wird in Kärnten so viel in den öffentlichen Verkehr investiert wie noch nie. Das kommt den Menschen, dem Standort und dem Klima zugute“, betont der Mobilitätslandesrat. In den vergangenen drei Jahren wurde das Bahnangebot in Kärnten um 56 Prozent ausgeweitet. „Bis 2023 soll das Busangebot um ein Viertel ausgebaut werden“, sagt Schuschnig und betont: „Denn das mit dem Bund beschlossene Klimaticket nutzt nur dann etwas, wenn auch das Angebot stimmt“.
Bereits bisher wurden viele Verbesserungen für den Bezirk Feldkirchen erreicht: So wurde im Jahr 2019 in der Verkehrsregion ‚Ossiacher See – Gegendtal‘ durch ein Vergabeverfahren das Busangebot bereits um 15 Prozent bzw. 130.000 Angebotskilometer gesteigert. Es war zudem die erste Region, in der Bankomatzahlungen im Bus möglich wurden. Ebenso wurde mit dem Schnellbus die Stadt Feldkirchen erstmals im Halbstundentakt an Klagenfurt angebunden. Auch entlang der S-Bahn zwischen Villach über Feldkirchen nach St. Veit an der Glan kam es zu Angebotsverbesserungen. Die neue Haltestelle in Annenheim wird die Bahn weiter attraktivieren.
Quelle: Land Kärnten