Niederösterreich: Mehr Gesundheit für kleine Betriebe mit „Tut gut!“
LR Eichtinger/WKNÖ-Präsident Ecker: Gesunde Mitarbeitende und ein positives Betriebsklima sind wichtige Voraussetzungen für den Erfolg eines Unternehmens
Die Gesundheit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer am Arbeitsplatz zu fördern, ist das Ziel des „Tut gut!“-Programms „Gesunder Betrieb". Mit einer neuen Initiative will die Gesundheitsvorsorge des Landes gemeinsam mit der Wirtschaftskammer NÖ ab sofort auch Klein- und Kleinstbetriebe in den Pilotregionen Wald- und Industrieviertel für das Programm gewinnen.
„Betriebliche Gesundheitsförderung wirkt sich positiv auf die Arbeitsmotivation, das Betriebsklima, die Zufriedenheit im Job als auch auf die Steigerung der Arbeitsleistung aus“, betonen Landesrat Martin Eichtinger und WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker die Bedeutung von Interventionen direkt am Arbeitsplatz.
Aktuell werden insgesamt rund 70 Betriebe aller Größen in Niederösterreich von „Tut gut!" betreut. Die Beraterinnen unterstützen die Unternehmen dabei, möglichst effektiv und ressourcenschonend die Gesundheit und Arbeitsfähigkeit der Mitarbeitenden zu fördern. Individuelle Bedürfnisse des Betriebes werden dabei ganz gezielt berücksichtigt. Die gesamte Prozessbegleitung inklusive Fragebogenerhebung wird kostenfrei von „Tut gut!" zur Verfügung gestellt. Einzig die Finanzierung der Umsetzungsmaßnahmen liegt beim Unternehmen, wobei sich gezeigt hat, dass die wichtigsten und häufigsten Maßnahmen nichts kosten, sondern die Organisationsentwicklung betreffen.
Bisher standen vor allem Mittelbetriebe im Fokus des Programms „Gesunder Betrieb“. Durch die Anpassung des Konzepts an die Ressourcen und Herausforderungen in kleineren Unternehmen und mit der Unterstützung der Wirtschaftskammer NÖ sollen nun vermehrt auch Klein und Kleinstbetriebe – das sind Betriebe mit bis zu 20 Mitarbeitenden – vorwiegend in den Pilotregionen Wald- und Industrieviertel akquiriert werden. Allen Projektbeteiligten ist es sehr wichtig, auch kleinere Unternehmen vom Nutzen dieses Programms profitieren zu lassen.
Interessierte Unternehmen melden sich direkt bei „Tut gut!". Danach folgt ein unverbindliches Infogespräch mit der zuständigen Beraterin. Entscheidet sich das Unternehmen zur Teilnahme, wird eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. In den ersten Terminen geht es dann um den Strukturaufbau: eine Steuergruppe wird gebildet, eine interne Projektleitung wird eingeschult, die Mitarbeitenden werden über den Projektablauf informiert. Im Anschluss erfolgt die Bedarfserhebung mittels Fragebogen. Je nach Möglichkeit werden auf Basis der erhobenen Ressourcen und Belastungen in Workshops oder Gesundheitsgesprächen Maßnahmenvorschläge mit den Mitarbeitenden erarbeitet. Die Umsetzung der Maßnahmen obliegt dann dem Unternehmen. Die Abschlussbefragung wird wieder von „Tut gut!" durchgeführt. Das Unternehmen kann sich in weiterer Folge zu einer Auszeichnung oder Zertifizierung entschließen. Die Beraterin steht darüber hinaus auch in der nachfolgenden Phase, dem sogenannten Regelbetrieb, im Ausmaß von etwa zwei Terminen pro Jahr zur Verfügung.
Quelle: Land Niederösterreich