Salzburg: Mehr Platz für den Markterbach in St. Michael im Lungau

15 Apr 20:00 2025 von Redaktion Salzburg Print This Article

Mehr als 240 Gebäude werden geschützt / Bauarbeiten für 2025 starten kommende Woche / Rund 1,5 Millionen Euro Gesamtinvestitionen

(LK) Am Südhang des Speierecks in St. Michael im Lungau entspringt der Markterbach. Er ist nur wenige Kilometer lang und mündet unmittelbar nach der Brücke an der B99, der Katschbergstraße, in die Mur. In der Vergangenheit zeigte der Bach immer wieder seine zerstörerische Kraft. Seit 2023 wird er von den Profis der Wildbach- und Lawinenverbauung reguliert. Im Endausbau werden mehr als 240 Gebäude durch verschiedene Schutzbauten gesichert. Bund, Land und Gemeinde investieren dafür rund 1,5 Millionen Euro.

Mehr Platz für den Markterbach in St. Michael im Lungau. Im Endausbau sollen mehr als 240 Gebäude durch die Verbauung geschützt werden. Kommende Woche starten die Bauarbeiten für 2025. Im Bild: Bgm. Manfred Sampl mit WLV-Gebietsleiter Markus Moser.

Anfang nächster Woche starten die Arbeiten für 2025 am Markterbach. Schwerpunkt ist heuer die Sohlstabilisierung im Lerchnergraben, einem Zubringer des Baches, mittels sogenannter Holzkrainerwerke. Als natürlicher Rohstoff wird heimisches Lärchenrundholz aus der Region verwendet. Das Projekt wird zu 60 Prozent vom Bund, zu 25 Prozent von der Marktgemeinde und zu 15 Prozent vom Land Salzburg gefördert. In den Jahren 2023 und 2024 stellte das Land rund 100.000 Euro für die Arbeiten zur Verfügung.

Schwaiger: „Gutes Gefühl für die Anrainer.“

Im Endausbau sollen durch das Projekt mehr als 240 Gebäude geschützt werden. „Die professionelle Planung der Wildbach- und Lawinenverbauung und die professionellen Arbeiten lassen die Bewohner ruhiger schlafen. Das Projekt in St. Michael ist für mich ein besonders gutes Beispiel, wie man mit einem vergleichsweise geringen Investitionsaufwand den größtmöglichen Schutz für die Anrainer generieren kann“, betont Landesrat Josef Schwaiger.

Sampl: „Perfekte Zusammenarbeit.“

Bürgermeister Manfred Sampl zieht eine positive Zwischenbilanz. „Die Wildbach- und Lawinenverbauung, das Land und die Gemeinde haben hier von Anfang an einem Strang gezogen und eng zusammengearbeitet. So konnte die optimale Lösung für die Anrainerinnen und Anrainer erarbeitet werden. 2023 und 2024 konnten wir bei diesem Projekt bereits zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Das Bestandsgerinne wurde mit einer Betonschale und einem Schwerlastrost überbaut. Damit konnten wir sowohl den Hochwasserschutz als auch die Verkehrssicherheit der Gemeindestraße erhöhen“, so Sampl.

Moser: „Projekt liegt im Zeitplan.“

Der Leiter der Wildbach- und Lawinenverbauung im Lungau, Markus Moser, informiert: „Beim Markterbach liegen wir voll im Zeitplan. Unser Ziel ist es, dass wir die Arbeiten 2026 abschließen können. Die Herausforderung bei diesem Projekt sind die beiden Zubringer des Baches – der Lerchner- und der Kranabethgraben. Die Verbauung und Sicherung dieser beiden Gewässer spielen bei unseren Planungen eine zentrale Rolle.“

Mehr Sicherheit für die B99

Neben dem Markterbach in St. Michel im Lungau legt die Wildbach- und Lawinenverbauung Lungau 2025 einen Schwerpunkt auf den Schutz der B99, der Katschbergstraße. „In Tweng wird der Lawinenschutz der Tauernrampe im Bereich Judenlahn erneuert. Dort werden rund 100 Gebäude und ein Teil der Bundesstraße geschützt. 2025 beginnen auch die Arbeiten am Schwemmkegel des Pöttlergrabens. Er befindet sich bereits auf dem Gemeindegebiet von Radstadt. Dort erhöhen wir die Sicherheit für rund 20 Gebäude sowie einer Passage der B99“, berichtet Markus Moser.


Quelle: Land Salzburg



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