Innsbruck: Mehr Teilhabe für Menschen mit Behinderungen
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Internationaler Aktionstag am 3. Dezember
Mit klaren und starken Zeichen unterstützt die Stadt Innsbruck am morgigen Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen, 3. Dezember, Organisationen, Vereine, Interessensvertretungen und Betroffene dabei, ihre Rechte und Anliegen verstärkt in das Öffentlichkeitsbewusstsein zu rücken und sich für selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilhabe einzusetzen.
„Dieser Tag bietet die Möglichkeit auf das Thema, das jede und jeden von uns sehr schnell selbst betreffen kann, aufmerksam zu machen und hoffentlich einen Moment darüber nachzudenken, wie man selbst Barrieren abbauen oder zumindest reduzieren kann“, betont die für die Agenden des Behindertenbeirats (BBR) zuständige Stadträtin Mag.a Elisabeth Mayr.
In Innsbruck wird an diesem Tag einerseits die Zentrale der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) beim Landhausplatz in Violett beleuchtet, womit sich die Stadt an der globalen Kampagne „Purple Light Up“ (engl. für „Lila Aufleuchten“), die rund um den Globus ein sichtbares Zeichen für Menschen mit Behinderungen setzen will, beteiligt und anderseits wird ein auf dem Rathausbalkon angebrachtes Banner mit dem Satz „BEHINDERTE sind nicht behindert, sie WERDEN BEHINDERT“ eindringlich auf die Intention des Tages aufmerksam machen.
Keine individuelle Eigenschaft
„Menschen mit Behinderung werden behindert. Das ist leider Realität”, erklärt Werner Pfeifer, selbst Betroffener und Vorsitzender des Behindertenbeirates der Landeshauptstadt Innsbruck. „Eine Behinderung ist nämlich keine individuelle Eigenschaft, sondern muss als Behindert-Werden verstanden werden. Das gilt für personale, soziale, kommunikative, strukturelle und bauliche Barrieren in sämtlichen Lebensbereichen”, weiß Pfeifer.
„Innsbruck ist insgesamt auf einem guten Weg, aber noch immer gibt es einige harte Bretter, die auf dem Weg zur Barrierefreiheit gebohrt werden müssen“, würdigen Mayr und Pfeifer die Anstrengungen auf diesem Gebiet in der Tiroler Landeshauptstadt. Auch weiterhin gibt es einiges zu tun: „Es ist wichtig, Verbesserungen zu erzielen, im Sinne aller Betroffenen – das können neben Behinderten auch gebrechliche Menschen, Personen mit Kinderwägen, oder auch Verunfallte mit zeitweisen Einschränkungen sein“, erklären sie unisono.
Der 1992 von den Vereinten Nationen ausgerufene Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen wird jedes Jahr am 3. Dezember als Gedenk- und Aktionstag begangen. Angestrebt wird die selbstständige, freie und uneingeschränkte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen an der Gesellschaft und dem täglichen Leben. Ein Ziel, das nur durch konsequentes und kontinuierliches Zusammenwirken von Politik, Unternehmen, SozialpartnerInnen, Vereinen und der gesamten Gesellschaft möglich ist.
Quelle: Stadt Innsbruck