Salzburg: Mehr als 21.000 Anträge auf den Reparaturbonus in zwei Jahren
1,4 Millionen Euro Förderungen ausbezahlt / 75 Euro im Durchschnitt gefördert / Im Pinzgau besonders beliebt
(LK) „In unserer Wegwerfgesellschaft entwickelt sich das Reparieren zum neuen Gegentrend“, stellt Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn fest. Die Zahlen sprechen dafür: Seit Ende 2019 wurden in Salzburg 21.503 Anträge auf Reparaturbonus gestellt und knapp 1,5 Millionen Euro an Förderung ausbezahlt.
Im Durchschnitt erhielten die Reparatur-Fans 75 Euro, um der kaputten Kaffeemaschine, dem Bildschirm mit Macken oder dem streikenden Geschirrspüler eine zweite Chance zu geben. „Das ist gut für die Umwelt, gleichzeitig beleben die Aufträge die heimische Wirtschaft“, ist Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn erfreut über den Trend, Elektrogeräten eine zweite Chance zu geben.
2021 mit 872.000 Euro gefördert
2021 wurden 12.665 Anträge, bis zu 80 pro Tag, mit einem gesamten Reparaturaufwand von 2,3 Millionen Euro eingebracht. Mehr als 92 Prozent, das sind 872.000 Euro, konnten vom Land bewilligt werden.
Reparieren ist im Pinzgau und bei 68ern besonders „in“
Spitzenreiter bei den reparierten Geräten sind Mobiltelefone mit 41 Prozent aller ausbezahlten Fördergelder, gefolgt von Kaffee- und Espressomaschinen mit 13 und PC, Laptop und Tablet mit neun Prozent. Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik folgen bei den Anträgen. Umgerechnet auf die Einwohnerzahl lassen die Pinzgauerinnen und Pinzgauer am häufigsten ihre Gerätereparatur fördern, gefolgt vom Lungau und der Landeshauptstadt. Auch wenn alle Altersgruppen vertreten sind, gibt es mit 1968 einen herausragenden Jahrgang bei den Einreichern. Sie suchten 514 Mal um Förderung an.
Bundesförderung und mehr Budget
Das Salzburger Beispiel und das einiger anderer Bundesländer macht künftig österreichweit Schule. Im Frühjahr 2022 soll der Reparaturbonus eine bundesweite Förderung werden. „Der Reparaturbonus ist im Bundesland Salzburg ein voller Erfolg. Seit unserem Start im Jahr 2019 haben die Salzburgerinnen und Salzburger mehr als 21.000 Geräte vor dem Müll gerettet und damit Ressourcen und das Klima geschont. Ich freue mich, dass er so gut angenommen wird“, so Schellhorn und kündigt an, dass der Bund in diesem Kalenderjahr den begehrten Reparaturbonus mit höherem Budget neu gestalten wird. „Die Abwicklung läuft dann künftig über den Bund und die Bevölkerung wird mehr Geld für die Reparatur von Elektrogeräten zurückbekommen“, so Schellhorn über die Pläne von Bundesministerin Leonore Gewessler.
Quelle: Land Salzburg