Niederösterreich: Mehr als 80 Prozent der Gemeinden im Land bieten Ferienbetreuung an
LR Teschl-Hofmeister: Vielfältiges Betreuungsangebot in der schulfreien Zeit für Schüler
Die Ferienbetreuung in Niederösterreich stand im Mittelpunkt einer Pressekonferenz von Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Bürgermeister Georg Ockermüller und Direktorin Monika Siglreithmaier am heutigen Mittwoch in der Volksschule Eichgraben. Dabei wurden auch die Ergebnisse einer Evaluierung der Ferienbetreuungsangebote in Niederösterreich für schulpflichtige Kinder vorgestellt, die von der NÖ Familienland GmbH durchgeführt wurde.
„Die vergangenen beiden Jahre haben gezeigt, dass herausfordernde Zeiten einen noch höheren Bedarf an Betreuungsplätzen mit sich bringen können. Sie haben aber auch gezeigt, dass das Land Niederösterreich und die Gemeinden diese Herausforderung gut bewältigt haben und dass man auch für die Zukunft bestens aufgestellt ist“, so Landesrätin Teschl-Hofmeister, die auch betonte: „Eine von der NÖ Familienland GmbH bei allen niederösterreichischen Gemeinden kürzlich durchgeführte Evaluierung zur Ferienbetreuung von schulpflichtigen Kindern ergab, dass in den Sommerferien 2021 rund 80 Prozent der Gemeinden ein Betreuungsangebot angeboten haben. Bei wiederum 80 Prozent der Ferienbetreuungsstandorte dauerte die Ferienbetreuung sogar sechs Wochen oder länger.“ Auch die Vorschau auf den kommenden Sommer zeigt, dass mehr als 80 Prozent der Gemeinden in Niederösterreich eine Ferienbetreuung für schulpflichtige Kinder zur Verfügung stellen.
Das Land Niederösterreich unterstützt die Gemeinden im Bundesland einerseits mit finanziellen Förderungen, andererseits mit der NÖ Familienland GmbH als Kooperationspartner und mit Zusatzangeboten, die von den Gemeinden kostenlos in Anspruch genommen werden können. „Über die NÖ Landesförderung wurden im vergangenen Jahr insgesamt 208 Förderanträge bewilligt, das entspricht einer Fördersumme von etwa 493.000 Euro. Über die mögliche Förderung im Rahmen des Bildungsinvestitionsgesetzes konnten im Schuljahr 2020/21 Personalkostenzuschüsse für die Ferien von rund 986.000 Euro ausbezahlt werden. Auch heuer gibt es eine finanzielle Sonderförderung sowie sämtliche Zusatzangebote wie die Lernwerkstätten oder den Leitfaden Ferienbetreuung für Gemeinden, die eine Ferienbetreuung installieren“, meinte Teschl-Hofmeister. Über die NÖ Landesförderung wurde die ursprüngliche Förderung von 250 Euro pro Woche und Gruppe auf 500 Euro pro Woche und Gruppe erhöht und über die Förderung im Rahmen des Bildungsinvestitionsgesetzes haben Gemeinden die Möglichkeit, pro Betreuungswoche maximal 541 Euro (bei zwölf möglichen Wochen im Schuljahr ergibt das maximal 6.500 Euro) Förderung für die Durchführung einer Ferienbetreuung zu erhalten, sofern diese an einem Schulstandort mit schulischer Tagesbetreuung stattfindet. Für integrative Ferienbetreuungsangebote können sogar 650 Euro pro Wochen und Gruppe abgeholt werden.
Nicht zuletzt setzt das Land Niederösterreich Angebote, die von den Familien unmittelbar und kostenlos mit dem NÖ Familienpass in Anspruch genommen werden können: „Die 100 Jahre Niederösterreich-Ferienwoche“ richtet sich an Kinder und Jugendliche von 7 bis 14 Jahren und findet von 18. bis 22. Juli in St. Pölten statt. Mehr unter www.familienpass.at/ferienwoche
Die digitale NÖ Lernwerkstatt – eine Plattform, die allen Familien einen leichten Zugang zu digitaler Lernbegleitung ermöglicht und qualitätsgeprüfte, weiterführende Links und Informationen bündelt – startet diesen Sommer in die nächste Runde. Geboten wird unter anderen eine Matchmaking-Plattform, die Schülerinnen und Schüler mit Studierenden zum gemeinsamen Lernen vernetzt. „Mit dem NÖ Familienpass können sich Familien über diese Plattform bis zu acht Einheiten kostenloser Lernbegleitung für ihre Kinder sichern“, erklärte die Landesrätin und fasste abschließend zusammen: „Mit diesen umfangreichen und ganz konkreten Unterstützungs- und Betreuungsangeboten für die Ferien sind wir gut gerüstet und leisten einen wesentlichen Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf zur Entlastung der Familien im Land und sorgen dabei aber auch dafür, dass die Freude bei den Kindern und Jugendlichen in der Ferienbetreuung nicht zu kurz kommt“.
Auch die Marktgemeinde Eichgraben ist eine jener Gemeinden, die ihre Ferienbetreuung am Schulstandort durchführt. „Das Angebot der Ferienbetreuung in unserer Gemeinde wird ausgesprochen gut angenommen, die Nachfrage ist stetig steigend. Dass wir die Infrastruktur der Schule dafür nutzen, bietet sich ideal an und fügt sich bestens in die seit vielen Jahren bestehende Kooperation mit der NÖ Familienland GmbH im Rahmen der schulischen Tagesbetreuung ein“, so Eichgrabens Bürgermeister Georg Ockermüller. Die Direktorin der örtlichen Volksschule, Monika Siglreithmaier, betonte: „Die Räumlichkeiten der Schule und der großzügige Schulfreiraum sind während des Sommers für die Kinder und Jugendlichen der Gemeinde geöffnet und können von der Ferienbetreuung genutzt werden.“
Quelle: Land Niederösterreich