Burgenland: Meilenstein für Gesundheitsversorgung: Notarzthubschrauber-Stützpunkt Frauenkirchen eröffnet
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
LH Doskozil: „Wir halten unsere Versprechen: Eine effiziente, flächendeckende Notfallversorgung für alle Landesteile ist durch den neuen Stützpunkt gesichert. Mehr als 1.000 Einsätze seit April 2024 bestätigen die Wichtigkeit des C18 für die Region."
Ein Meilenstein in der Notfallversorgung im Burgenland ist vollendet: Erst im Juni wurde der Bau für den Notarzthubschrauber-Stützpunkt in Frauenkirchen begonnen, heute, Donnerstag, konnte der Stützpunkt der ÖAMTC Flugrettung, der den Christophorus 18 (C18) beherbergt, von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil im Beisein von ÖAMTC-Präsident Günter Thumser, Landesrätin Daniela Winkler, ÖAMTC-Flugrettung-Geschäftsführer Marco Trefanitz, ÖAMTC-Direktor Oliver Schmerold und Frauenkirchens Bürgermeister Hannes Schmid feierlich eröffnet werden. Bereits zu Jahresbeginn sind der zuvor am Stützpunkt Wr. Neustadt stationierte C18 und das dafür abgestellte Personal am neuen Standort eingezogen und sorgen nun von Frauenkirchen aus vorrangig für die Notfallversorgung des Nordburgenlandes. „Wir haben einen Notarzthubschrauber im Bezirk Neusiedl am See versprochen. Dieses Versprechen haben wir gehalten, genauso wird in Gols eine neue Klinik entstehen. Damit heben wir die Gesundheitsversorgung im Nordburgenland auf ein völlig neues Niveau, die Bevölkerung kann sich auf uns verlassen", so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil bei der Eröffnung. „Bei unzähligen Fällen in den vergangenen Monaten hat sich gezeigt, wie wichtig eine effiziente und wohnortnahe Notfallversorgung ist. Diese muss für alle Landesteile eines der wichtigsten Anliegen in der Gesundheitspolitik sein – sie kann Leben retten. Der ÖAMTC-Stützpunkt mitten im Bezirk Neusiedl ist ein Meilenstein für die Gesundheitsversorgung in der Region.“
„Der Faktor Zeit ist in der Notfallmedizin von entscheidender Bedeutung. Dem tragen wir mit unserem neuen Stützpunkt Rechnung, der das Netzwerk für die Hilfe aus der Luft erweitert und uns ermöglicht, Patientinnen und Patienten noch schneller zu erreichen", erklärte Marco Trefanitz, Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung: „Den Standort von Christophorus 18 haben wir so gewählt, dass er unsere bereits bestehenden Stützpunkte im Osten Österreichs ergänzt und damit zur bestmöglichen Abdeckung der Region beiträgt.“
Innovation: Erste Desinfektionsschleuse in Österreich
Der neue Notarzthubschrauber-Stützpunkt in Frauenkirchen verfügt über eine speziell konzipierte Infrastruktur, die den hohen Anforderungen eines Flugrettungsbetriebs entspricht. Neben einem beheizten Hangar und einem Einsatzraum mit ausreichend Arbeitsplätzen gibt es auch Aufenthalts- und Ruheräume für jedes Crewmitglied. Eine besondere Neuerung ist ein eigens aufgeschütteter Hügel für Trainingszwecke.
Der Bau des Stützpunkts wurde mit besonderem Augenmerk auf Nachhaltigkeit realisiert. Der C18-Standort verfügt beispielsweise über eine Photovoltaikanlage, die einen Großteil der Energieversorgung sicherstellt, sowie über Wallboxen, mit denen Elektrofahrzeuge geladen werden können.
Darüber hinaus ist der neue Standort in Frauenkirchen der erste Flugrettungsstützpunkt in Österreich, der mit einer eigenen Desinfektionsschleuse ausgestattet ist, in der nach einem Einsatz die Ausrüstung abgelegt wird, um eine etwaige Kontaminierung des Stützpunktes ausgeschlossen ist. In einem weiteren Schritt kann dort die Ausrüstung besonders effizient gereinigt und desinfiziert werden. „Gerade während der Corona-Pandemie wurde deutlich, wie unerlässlich derartig umfassende Maßnahmen sind, um Patientinnen, Patienten und Einsatzkräfte bestmöglich zu schützen“, betonte Trefanitz.
„Christophorus 18 wird ein wichtiger Bestandteil der Rettungskette in der Region sein und so dazu beitragen, dass Patientinnen und Patienten schnellstmöglich die bestmögliche medizinische Versorgung erhalten“, so Doskozil und Trefanitz unisono.
Erfolgreicher Start
Die C18-Crews stehen mit dem Ziel in Bereitschaft, die bestmögliche Patientenversorgung zu gewährleisten. Auch für dringende Transporte zwischen Spitälern ist der neue Hubschrauber-Stützpunkt mit seiner modernen medizinischen Ausstattung optimal geeignet. Seit dem offiziellen Betriebsbeginn am 1. April 2024 flog der Notarzthubschrauber bereits 1.020 Einsätze von seinem Interimsstandort in Wiener Neustadt. Die sieben Flugretterinnen und Flugretter, zehn Notärztinnen und Notärzte sowie vier Pilotinnen und Piloten haben sich somit bereits als fixer Bestandteil des burgenländischen Rettungssystems etabliert.
Quelle: Land Burgenland