Regau: Meinungsverschiedenheit nach einem Überholmanöver in einem Kreisverkehr in Regau endet in Schlägerei
Foto: Matthias Lauber
REGAU. Eine Meinungsverschiedenheit nach einem Überholmanöver ist am späten Freitagabend in Regau (Bezirk Vöcklabruck) scheinbar völlig eskaliert, wie die Polizei am Sonntagabend berichtet. "Völlig eskaliert ist am 19. August 2022 kurz vor 23:00 Uhr eine Meinungsverschiedenheit, ausgehend von einem zuvor stattgefundenen Überholmanöver, zwischen zwei Verkehrsteilnehmern auf einem zweispurigen Streckenabschnitt auf der Salzkammergut Straße B145 Salzkammergutstraße nächst Autobahnauffahrt Regau. Ein 64-Jähriger aus dem Bezirk Vöcklabruck lenkte seinen PKW aus Gmunden kommend Richtung Vöcklabruck. Zeitgleich lenkte ein 54-jähriger türkischer Staatsbürger aus dem Bezirk Vöcklabruck seinen PKW in dieselbe Fahrtrichtung gemeinsam mit seiner 50-jährigen Frau als Beifahrerin, gefolgt von dessen 29-jährigem Sohn, der hinterher im eigenen PKW fuhr. Kurz vor dem Kreisverkehr der Autobahnauffahrt Regau wurde der 64-Jährige auf dem dortigen zweispurigen Streckenabschnitt rechts vom 54-Jährigen überholt, weshalb der 64-Jährige seinen Unmut mittels Abgabe von Lichtzeichen äußerte. Bei der nachfolgenden sogenannten "Himmelreich-Kreuzung" blieben beide an der roten Ampel stehen. Dort deutete der 64-Jährige mit Zeigen des Mittelfingers und weiteren Handbewegungen seinen Unmut. Plötzlich stiegen beide Lenker aus und die Auseinandersetzung eskalierte. Der 64-Jährige ergriff einen Pfefferspray und setzte diesen gegen den 54-Jährigen ein. Als die beiden Familienangehörigen zur Hilfe eilten wurden auch diese mit dem Pfefferspray attackiert, bis dieser leer war und der 64-Jährige seine Fahrt Richtung Attnang-Puchheim fortsetzte. Der 29-jährige Sohn nahm wutentbrannt die Verfolgung auf und konnte den Flüchtenden mit riskantem Überholmanöver einholen, indem er links neben der Verkehrsinsel vorbeifuhr und so versuchte, den Lenker zum Anhalten zu bewegen. Der 64-Jährige fuhr zu einem Firmengelände, gefolgt vom 29-Jährigen. Dort eskalierte die Auseinandersetzung, wobei der 29-Jährige eine mitgeführte Eisenstange vom Rücksitz nahm, ausstieg und auf den 64-Jährigen einschlug. Dieser versuchte sich mit den Händen zu schützen. Da sich der 29-Jährige ebenfalls dabei verletzte, ließ er nach einigen Schlägen vom 64-Jährigen ab und verließ die Örtlichkeit. Der 64-Jährige erstattete daraufhin Anzeige bei der Polizei, die sofort die Rettung verständigte, die den Verletzten einlieferte. Die Polizisten führten im Krankenhaus die Erstermittlungen durch. Da alle Beteiligten nahezu zeitgleich im Klinikum zur ärztlichen Behandlung erschienen, konnte rasch ein Zusammenhang und somit die Personendaten ermittelt werden. Alle Beteiligten zeigten sich geständig. Der 64- und 54-Jährige werden angezeigt. Zudem ergab ein Alkotest beim 64-Jährigen einen Wert von 1,2 Promille. Ein vorläufiges Waffenverbot gegen die beiden Beschuldigten wurde ausgesprochen, so die Polizei.
Quelle: www.laumat.at