Wels: Messerattacke - Nachtrag
Heftige Zerwürfnisse wegen der kürzlich erfolgten Trennung dürften laut aktuellen Erkenntnissen das Motiv für die Messerattacke am 17. August 2020 gewesen sein. Der Beschuldigte zeigte sich bei seiner Einvernahme umfassend geständig und befindet sich in Untersuchungshaft. Tauchern des Einsatzkommando Cobra gelang es, die Tatwaffe, ein Klappmesser, aus dem Traunfluss in der Nähe des Welser Zentrums zu tauchen. Die Stelle hatte der Beschuldigte den Ermittlern zuvor bei seiner Einvernahme verraten. Bei der medialen Berichterstattung wurde zudem von diversen Medien verbreitet, dass der Mann nach der Tat versucht habe, zu seiner Ex-Freundin ins Krankenhaus zu gelangen. Da den Einsatzkräften der Aufenthaltsort des Mannes bis zu seiner Festnahme ständig bekannt war, kann dies ausgeschlossen werden und entspricht nicht der Wahrheit.
Ermeldung vom 17. August 2020:
Am 17. August 2020 um 2:36 Uhr wurde die Polizei zu einer Wohnung in Wels- Neustadt beordert, da dort eine Frau einen Stich mit einem Messer erlitten habe.
Das Opfer, eine 19-jährige Welserin, gab an, von ihrem 21-jährigen Exfreund, ebenfalls aus Wels, im Stiegenhaus abgepasst und mit Gewalt in den Keller gezerrt worden zu sein. Dort bedrohte er ihr die Frau mit dem Umbringen und versetzte ihr einen Stich in die linke Schulter. Die 19-Jährige erlitt dadurch eine blutende Wunde. Durch die Gegenwehr und das laute Schreien des Opfers flüchtete der Täter. Die verletzte Frau wurde vom ÖRK in das Klinikum Wels verbracht.
Der 21-Jährige wurde in der Wohnung seines Vaters von Kräften des EKO Cobra vorgefunden und festgenommen. Er wird in die Justizanstalt Wels überstellt. Die Tatwaffe konnte nicht aufgefunden werden.
Die Ermittlungen wurden vom Landeskriminalamt OÖ übernommen.
Quelle: LPD Oberösterreich