Kärnten: Millstätter Wirtschaftsgespräche eröffnet
Wirtschaftspolitischer Diskus steht heuer unter dem Motto „Wirtschaft, Leadership und Werte“ – LR Schuschnig: Gemeinsame Wertebasis stärkt Europa als Wirtschaftsstandort
Klagenfurt (LPD). Bereits zum fünften Mal ist der Millstätter See in den nächsten Tagen wieder ein wichtiger Treffpunkt für wirtschaftspolitisch Interessierte aus ganz Österreich. Bis einschließlich Samstag wird den rund 250 Tagungsgästen und Führungskräften ein vielschichtiges Programm mit Vorträgen, Diskussionsrunden und auch Netzwerktreffen geboten, in denen die nicht-ökonomischen Faktoren der Wirtschaft vor den Vorhang geholt werden. Unter dem Motto „Wirtschaft, Leadership und Werte“ wurden heute, Donnerstag, die Millstätter Wirtschaftsgespräche von Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig feierlich eröffnet.
Gemeinsam mit über zehn österreichweiten Wirtschafts- und Netzwerkorganisationen wurde dieses Wirtschaftsformat eingeführt, um den Diskurs zu aktuellen wirtschaftlichen Themen in Kärnten zu führen. „Politisch, aber nicht parteipolitisch, mit Werten, aber nicht wertend, und global denkend, aber regional in Österreich und Kärnten verankert“, wie Schuschnig in seinen Grußworten betonte.
In seiner Eröffnungsrede hob der Wirtschaftslandesrat besonders die gesellschaftliche Bedeutung einer gemeinsamen Wertebasis hervor. „Menschen und Organisationen zu führen, ihnen Orientierung zu geben, sie zu überzeugen und zu motivieren, erfolgt am besten durch das Vermitteln gemeinsamer Werte. Das ist umso wichtiger, je größer die Tragweite von Entscheidungen ist“, so der Landesrat.
Das Bekenntnis zu einer gemeinsamen Wertebasis sei gerade auf europäischer Ebene wichtiger denn je. „Europa ist mehr als nur ein Zusammenschluss von Staaten, es ist die größte Wertegemeinschaft. Der Europäische Gedanke, die Grund- und Freiheitsrechte und ein gemeinsames Verständnis aller EU-Länder als liberale Demokratie sind Werte, auf die nicht zuletzt auch unser ökonomischer Erfolg aufbaut“, unterstrich Schuschnig. Die gemeinsame Wertebasis stärke Europa als Wirtschaftsstandort. Gerade in herausfordernden Zeiten müsse diese gemeinsame Wertebasis als gemeinsame Orientierung gestärkt werden. „Die Herausforderungen, die vor uns stehen, wie die Transformation der Wirtschaft, die Ökologisierung, und die Digitalisierung sind von europäischer Dimension. Wir werden sie auch nur mit einem starken Europa bewältigen“, appellierte der Landesrat. Die freie, soziale und ökologische Marktwirtschaft sei das Modell, auf das Europa auch weiterhin setzen müsse. „Wirtschaftliche Abschottung und Protektionismus können nicht das Modell der Zukunft sein. Wir müssen in Europa weiter auf Zusammenhalt setzen und gerade in schwierigen Zeiten weiter Brücken bauen und die gemeinsame Wertebasis in den Vordergrund stellen. Es liegt an uns allen, diese Richtung täglich vorzuleben, sie vorgeben und wenn nötig auch in aller Deutlichkeit auch in Europa einzufordern“, so der Landesrat. Kärnten profitiere im Herzen des Alpen-Adria Raumes besonders vom grenzüberschreitenden Austausch.
Ebenso strich Schuschnig in seiner Rede hervor, dass eine gemeinsame Wertebasis nicht nur in der Wirtschaft, sondern für alle Bereiche Gesellschaft wichtig sei. „Die Pandemie hat beispielsweise viele Menschen in unserem Land, geleitet vom Solidaritätsgedanken, dazu bewegt, für die Gemeinschaft Verantwortung zu übernehmen“, so Schuschnig.
Der Wirtschaftslandesrat hob abschließend auch die positive Entwicklung dieser Veranstaltung hervor und gratulierte den Organisatoren rund um Alfons Helmel und Markus Gruber. „Die Millstätter Wirtschaftsgespräche haben sich in den vergangenen Jahren zu einem weit über die Landesgrenzen hinaus strahlenden Wirtschaftstreffpunkt und einer Dialogplattform für Vordenker entwickelt. Damit wird der wirtschaftspolitische Diskurs in Kärnten gestärkt“, so Schuschnig. Auch heuer haben wieder 15 junge Kärntnerinnen und Kärntner ein Stipendium für die Wirtschaftsveranstaltung erhalten. „Damit auch die nächste Generation ihre Sicht einbringen kann“, wie Schuschnig betonte.
Für die kommenden Tage wurden wieder hochkarätige Speaker aus vielen Branchen nach Kärnten geholt, wie unter anderem die Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich Martha Schultz, Bundesrettungskommandant Gerry Foitik, der ehemalige ÖGB Präsident Erich Foglar, Tennistrainer und ehemaliger Kapitän der österreichischen Davis-Cup Mannschaft Günter Bresnik, Medienmanager Thomas Spann, die Generaldirektorin der Casinos Austria Bettina Glatz-Kremsner, Sonja Wallner (CFO von A1), Bundesminister a.D. Hans Jörg Schelling, Ulrike Sych (Rektorin der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien) und Karin Mair von Deloitte Österreich. Die musikalische Umrahmung der Eröffnung fand durch Elias Keller, Preisträger vieler nationaler und internationaler Wettbewerbe im Fach Klavier, zuletzt dem österreichischen Musikförderpreis 2021, statt. Premiere feiert heuer auch ‚Literatur am See‘, ein Panel mit Gertraud Klemm und Werner Anzenberger.
Quelle: Land Kärnten