Salzburg: Mit „Peter und der Wolf“ zum ersten Musikinstrument
Foto: Land Salzburg/Bernhard Kern
Mehr als 10.000 kleine und große Besucher bei der Kinderfestspielwoche / Drei Fragen an Gründerin Elisabeth Fuchs
(LK) Seit 19. Juni findet in der Salzburgarena die Kinderfestspielwoche mit Konzerten und Workshops zu Sergej Prokofjews „Peter und der Wolf“ statt. Mehr als 10.000 kleine und große Besucher werden bis zum 28. Juni erwartet. Sie dürfen nicht nur zuhören, sondern selber die Musikinstrumente ausprobieren.
„Kulturelle Bildung von Kindern und Jugendlichen ist uns in der neuen Landesregierung ein besonderes Anliegen und auch im Regierungsübereinkommen festgehalten. Um das zu erreichen, sind die Kinderfestspiele der Philharmonie Salzburg eine wichtige Institution, weil hier die Kleinen nicht nur als Zuhörer in den Reihen sitzen, sondern selber die Instrumente auch ausprobieren dürfen. So manch eine Musikerkarriere hat auf diese Weise schon ihren Anfang genommen“, betont Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll bei einer der Vorstellungen von „Peter und der Wolf“ für Drei- bis Achtjährige.
16 Jahre Kinderfestspielwoche
Die Kinderfestspiele wurden 2007 von Elisabeth Fuchs ins Leben gerufen. Die gebürtige Oberösterreicherin ist unter anderem die Chefdirigentin der Philharmonie Salzburg. Für ihr beherztes Engagement für die Orchestermusik und die Generationen übergreifende Musikvermittlung wurde sie 2019 mit dem Großen Verdienstzeichen des Landes ausgezeichnet. Dem Landes-Medienzentrum hat Sie ein kurzes Interview gegeben.
LMZ: Warum ist es Ihnen wichtig, dass bereits die ganz Kleinen mit Musik in Kontakt kommen?
Fuchs: Musizieren macht glücklich und es ist gut für Körper, Geist und Seele. Man fühlt sich besser, knüpft soziale Kontakte und lernt neue Freunde kennen. Damit kann man nie früh genug beginnen. Das Besondere an den Kinderfestspielen ist ja, dass die Kinder vor der Aufführung mit den Musikern*innen der Philharmonie die Lieder üben und gleichzeitig auch eines der Instrumente ausprobieren dürfen. Das ist für viele der Einstieg, um ein Instrument zu lernen.
LMZ: Wie schwierig ist es die Kinderfestspiele zu organisieren – welche Herausforderungen gibt es?
Fuchs: Oft wird der Wert für die Gesellschaft und vor allem für die Kinder nicht gesehen. Das ist schade. Vor allem dann, wenn es wirklich um die Finanzierung geht. Kulturelle Bildung kostet einfach auch Geld und so auch die Kinderfestspiele. Wir brauchen die Unterstützung. Daher freut es mich, dass Landeshauptmann-Stellvertreter Schnöll vorbeischaut und es sich selbst ansieht, was wir bewirken und wie glücklich die Kinder beim Mitsingen und Kennenlernen der Musikinstrumente sind.
LMZ: Was war Ihr schönstes Erlebnis im Rahmen der Kinderfestspielwoche?
Peter und der Wolf hat eine schwierige Melodie. Diese dann aber bei der Aufführung von hunderten Kindern gesungen zu hören, weil sie sie im Workshop gelernt haben, das ist jedes Mal ein Wahnsinn. Insgesamt ist es einfach schön zu sehen, dass man mit dem Konzept tausenden Kindern neue Kanäle öffnet und einen direkten Zugang zu klassischer Musik schafft.
Quelle: Land Salzburg