Salzburg: Mit Landkarte und Tablet begreifen Schüler Salzburg intensiver
Foto: Land Salzburg/Bernhard Kern
Lernlandkarte um digitale Komponente ergänzt und praxistauglich umgesetzt / Land unterstützt EdTech-Forschungsprojekt seit 2022
(LK) Mit nur einem Klick auf dem Tablet springt Sebastian von der Landkarte auf dem Boden der Volksschulklasse direkt in einen Flachgauer Kuhstall. Dort kann er sich umschauen und erforschen, wie die Milch für das Frühstücksmüsli hergestellt wird. Möglich macht das ein Forschungsprojekt für Bildungstechnologie (EdTech), dass seit 2022 die Lernlandkarte „Salzburg begreifen“ um eben diese digitale Komponente ergänzt.
„Wer frühzeitig digitale Kompetenzen erlernt, der hat es bei den weiteren Ausbildungen in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik deutlich einfacher. Daher müssen wir uns die verschiedenen Bildungstechnologien genau anschauen, ihre Entwicklung beobachten und das Beste daraus in die Klassen bringen“, so Bildungslandesrätin Daniela Gutschi. Sie war heute im Gasteinertal, wo ausgewählte Schülerinnen und Schüler die neueste Version von „Salzburg begreifen“ ausprobiert haben.
Stille Begeisterung
Eine vier mal vier Meter große Landkarte auf dem Boden, darüber rund zehn Kinder mit Tablets in der Hand und Kopfhörern auf dem Kopf. Konzentriert und bemerkenswert still erforschen sie das Bundesland. Im Ohr haben sie die nächste Aufgabe, die sie anhand des Tablets lösen müssen. Dazu gehört zum Beispiel, den Bezirk mit den wenigsten Bergen zu finden oder Autobahnen, Burgen und Wasserkraftwerke zu entdecken. Liegt ein Kind plötzlich auf dem Boden und lacht, erforscht es vermutlich gerade die vorherrschende Kuhrasse im Pinzgau von allen Seiten. Dank Tablet wird diese nämlich virtuell im Raum dargestellt.
„Es ist so cool.“
Stellt man den Volksschulkindern die Frage, ob es ihnen gefällt, kommt meist dieselbe Antwort: „Es ist so cool und viel besser als der normale Unterricht“, bestätigt auch Sabrina, elf Jahre. „Es ist alles viel realer als in einem Buch“, findet Alexander, ebenso elf Jahre. Auch bei den Lehrerinnen und Lehrern kommt es gut an. „Es ist bereichernd und eine super Ergänzung im Unterricht. Man muss auch keine Angst haben, sich mit der Technik bloßzustellen, weil es so einfach ist“, erklärt Irina Meikl, Lehrerin an der VS Bad Gastein.
Teil der WISS2025
Das Projekt wird im Rahmen der Wissenschafts- und Innovationsstrategie Salzburg 2025 (WISS2025) des Landes Salzburg finanziert und durch die Innovation Salzburg GmbH und EdTech Austria unterstützt. Ein Forschungsteam der Fachhochschule Salzburg, der Universität Salzburg und der Pädagogischen Hochschule Salzburg arbeitet an der Umsetzung.
Quelle: Land Salzburg