Salzburg: Mit dem Gesundheitsplan zur bestmöglichen medizinischen Versorgung
Foto: Land Salzburg / Neumayr – Leopold
Neue Info-Kampagne des Landes zum Thema „Meine beste Medizin“ / 22 Persönlichkeiten erzählen ihre Geschichte
(LK) „Die Corona-Krise hat es eindrucksvoll gezeigt: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Salzburger Gesundheitseinrichtungen geben täglich ihr Bestes, um eine optimale medizinische Versorgung für die Bevölkerung zu gewährleisten. Eine gute medizinische Versorgung ist kein Zufallsprodukt – im Gegenteil: Vorausschau und Planung sind wesentliche Faktoren dabei“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl, der gemeinsam mit Persönlichkeiten aus Salzburger Spitälern den Salzburger Gesundheitsplan präsentiert. Dieser stellt die Weichen für die Zukunft.
Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl zeigte sich erfreut über die positiven Rückmeldungen nach dem Start der neuen Gesundheitskampagne am vergangenen Wochenende. Dem Regierungsmitglied geht es nach seiner Covid-19-Erkrankung den Umständen entsprechend gut. „Ich bin zu Hause und die Symptome klingen langsam ab. Mir war es aber wichtig, dass wir diese Kampagne starten. Wenn man selber krank ist, wird einem noch bewusster, wie wertvoll unsere Gesundheit ist. In der Corona-Pandemie benötigen noch mehr Menschen rasche und verlässliche medizinische Versorgung, die letztendlich der Schlüssel zur Heilung ist“, so Stöckl aus der häuslichen Quarantäne.
Viele Faktoren und Rädchen greifen ineinander
„Es müssen viele Teile eines komplexen Systems zusammenpassen, um bestmögliche Resultate zu erzielen“, betont Christian Stöckl und er fügt hinzu: „Im Fall der Corona-Krise musste kurzfristig über die Grenzen von Abteilungen, Kliniken und sogar von Eigentümerstrukturen hinweg gehandelt werden – und es hat funktioniert. Die Info-Kampagne zum Gesundheitsplan zeigt, wie das System ineinandergreift, was gut ist und wo noch Handlungsbedarf besteht, in Krisenzeiten und im Normalbetrieb.“
Gesundheitsplan gibt den Weg und das Ziel vor
„Um im Land Salzburg die bestmögliche und wohnortnahe medizinische Versorgung für alle sicherzustellen, braucht es eine bedarfsgerechte Gesundheitsplanung“, so Stöckl. Die Weichen dafür stellt der „Regionale Strukturplan Gesundheit 2025“. Dieser gilt für den stationären und niedergelassenen Bereich, betrachtet unter dem Motto „Meine beste Medizin“ das Thema sowohl aus Sicht von Patientinnen und Patienten als auch von Ärztinnen und Ärzten und anderer Berufe der Branche. Und genau diese sind die Gesichter der Kampagne. Sie stehen stellvertretend für die Bevölkerung und ihre Berufe.
Die Kampagne: Start mit Testimonials
Den Start der Kampagne machen Testimonials aus den Salzburger Spitälern. Dabei erzählen Patientinnen und Patienten ihre Geschichte und warum sie der Meinung sind, dass sie die „beste Medizin“, also die bestmögliche Behandlung bekommen haben. Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegerinnen und Pfleger erläutern, warum diese Fälle so typisch für ihre tägliche Arbeit sind. 22 Persönlichkeiten sind es insgesamt. Gute medizinische Versorgung ist immer etwas Persönliches – für die Patientinnen und Patienten genauso wie für die Menschen in den Gesundheitsberufen. Daher waren Vertreterinnen und Vertreter gerne bereit, eigene Erfahrungen zu teilen. Ihre Beispiele stehen stellvertretend für tausende Behandlungen, die täglich in den Salzburger Einrichtungen stattfinden.
Der Mensch im Mittelpunkt
Den Mittelpunkt der Informationskampagne des Landes bilden also Testimonials, Menschen wie du und ich. „Das finde ich besonders gelungen, denn Medizin ist immer auch etwas Individuelles und Professionelles. Danke an unsere Patientinnen und Patienten, Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegekräfte und Vertreter aller Gesundheitsberufe, die mitmachen“, so Stöckl.
Info-Offensive in den Bezirken
In einer weiteren Phase der Kampagne ist gemeinsam mit der Ärztekammer und den Spitälern eine Informationsoffensive geplant. Dabei wird in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres quer durch alle Bezirke zu Diskussions- und Informationsveranstaltungen mit Expertinnen und Experten und der Bevölkerung eingeladen. Im Mittelpunkt steht die regionale Versorgung und deren Weiterentwicklung ganz nach dem Motto „Medizin in meiner Nähe“.
Erstmals ein salzburgweiter Gesundheitsplan
Der Gesundheitsplan betrachtet die vorhandenen Versorgungsstrukturen (zehn Spitäler, knapp 3.500 praktizierende Ärztinnen und Ärzte) erstmals standortübergreifend. So sollen regionale Unterschiede ausgeglichen und Synergien genützt werden. Ziel ist es, bis 2025 eine langfristig stabile Struktur zu gestalten und dauerhaft eine wohnortnahe und qualitätsvolle Versorgung zu bieten.
Kernpunkte der ambulanten Gesundheitsplanung
- Primärversorgungseinrichtungen: Entwicklung von mindestens fünf Primärversorgungseinrichtungen bis 2025, davon je eine in den Bezirken Hallein, Zell am See und St. Johann im Pongau sowie zwei im Flachgau, infolgedessen Aufstockung der allgemeinmedizinischen ärztlichen Planstellen sowie Förderung neuer Zusammenarbeitsformen wie Gruppenpraxen.
- Ambulante Angebote: Weiterentwicklung der ambulanten Angebote für Innere Medizin, Kinder- und Jugendheilkunde, Psychiatrie sowie Kinder- und Jugendpsychiatrie.
- Fachärztliche Versorgung: Sicherung durch verstärkte Kooperation zwischen kleinen Krankenhausstandorten mit wenigen Fachabteilungen und niedergelassenen Fachärztinnen und -ärzten.
Kernpunkte der stationären Gesundheitsplanung
- Wohnortnahe Versorgung: langfristige Absicherung aller bestehenden Salzburger Spitäler
- Abgestufte Gesundheitsleistungen: Abstufung in Zentralkrankenanstalt (Uniklinikum Salzburg) mit allen Fachbereichen und gesamtem Leistungsspektrum, Schwerpunktkrankenanstalt Kardinal Schwarzenberg Klinikum, Standardkrankenanstalten mit mindestens zwei Abteilungen und Sonderkrankenanstalten
- Mehr ambulant, weniger stationär: Reduzierung der stationären Betten bis 2025 bei gleichzeitigem Ausbau der tagesklinischen Bereiche
- Steigendes Durchschnittsalter: Notwendiger Ausbau der Kapazitäten für Akutgeriatrie und Remobilisation aufgrund des steigenden Durchschnittsalters der Bevölkerung
- Psychische Versorgung: Bedarfsgerechte Erweiterung der Kapazitäten für psychische Erkrankungen in den Bezirken St. Johann im Pongau, Tamsweg und Zell am See
- Symptom-Linderung: Erweiterung der Palliativmedizin in den Bezirken Hallein, Stadt Salzburg und Salzburg-Umgebung
- Zentrale Orthopädie und Traumatologie: Örtliche Zusammenführung der beiden Standorte der Orthopädie und Traumatologie (Unfallkrankenhaus und Uniklinikum) auf einen zentralen Standort auf dem Uniklinikum Campus LKH
Weitere Informationen
Alle Informationen zum Salzburger Gesundheitsplan, die Beiträge inklusive Fotos und Videos der Testimonials sowie über die Gesundheitsversorgung in Salzburg sind geballt und übersichtlich unter www.salzburg.gv.at/gesundheitsplan zu finden.
Quelle: Land Salzburg