Salzburg: Mitgeredet über Europa
Foto: www.neumayr.cc
Diskussion zu Migration, Klima, Schengen, Bürokratie und der Rolle der EU in der Welt / Am 9. Juni wird Europäisches Parlament gewählt
(HP) Mehr als 150 Interessierte nutzten die Möglichkeit, im Unipark Nonntal mit Landeshauptmann Wilfried Haslauer und den Europaabgeordneten Lukas Mandl und Hannes Heide Anliegen und Ideen zur EU zu diskutieren.
Am 9. Juni 2024 ist Europawahl. Das Verbindungsbüro des Europäischen Parlaments in Österreich und Europe Direct Land Salzburg haben gestern zur Diskussion in den Unipark Nonntal eingeladen, um Anliegen und Ideen für Europa zur Sprache zu bringen. Migration, Klimawandel, Schengen, Bürokratie und der Rolle der EU in der Welt standen dabei im Zentrum der Debatte.
Haslauer: „Frieden ist nicht selbstverständlich.“
Landeshauptmann Wilfried Haslauer erinnerte daran, dass Friede und Sicherheit nicht selbstverständlich sind: „Wir leben in einer der größten Wohlstandszonen weltweit, wo seit über 70 Jahren kein Mitgliedstaat den anderen angegriffen hat. In einer Union, in der man nicht eingesperrt wird, wenn man seine Meinung ausdrückt.“
EU-Abgeordnete: „Wir bestimmen mit.“
Die beiden Europaabgeordneten Lukas Mandl und Hannes Heide betonten die Bedeutung die EU in der Welt, aber auch in Österreich. „Wir stehen vor enormen globalen Herausforderungen. Die EU hat dabei einen Beitrag zu leisten - und die EU kann ein Vorbild sein“, so Lukas Mandl. Hannes Heide fügte hinzu: „Auch wenn bei uns gelegentlich der Eindruck entsteht, dass uns Brüssel zu etwas aufzwingt: Es gibt keine Entscheidung der EU, die nicht mit der österreichischer Beteiligung zustande kommt. Wir bestimmen hier mit.“
Junge Wähler*innen entscheidend
Einig waren sich die Diskutanten darin, dass den jungen Wähler:innen bei der Wahl eine besondere Bedeutung zukommt. Ariadna Ripoll Servent, Leiterin des Salzburg Centre for European Union Studies: „Das Europäische Parlament muss handlungsfähig bleiben. Junge Menschen können bei der Wahl den Unterschied machen.“ Ähnlich sieht das Maria Schödl vom Club Alpbach Salzburg: „Der Austausch zwischen jungen Menschen ist das wichtigste. Ein Schlüssel ist dabei die Diversität.“
EU-Gemeinderäte und Schulen dabei
Groß war das Interesse an der Diskussion. Nicht nur EU-Gemeinderäte aus zahlreichen Salzburger Orten, sondern auch Schülerinnen und Schüler aus drei Botschafterschulen des Europäischen Parlaments, die HAK I und das Akademische Gymnasium aus der Stadt Salzburg sowie die HAK/HLW aus Kirchdorf an der Krems in Oberösterreich nahmen teil. Über die Botschafterschulen soll das Bewusstsein für Europa und für das Europäische Parlament sowie die europäische Demokratie bei jungen Menschen gefördert werden.
Quelle: Land Salzburg