Moderne Jobs: Freiberufliche Arbeit nimmt in Österreich zu

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20 Dez 14:37 2019 von Redaktion International Print This Article

Nicht nur in der Metropolregion Wien nimmt der Anteil an Arbeitnehmern zu, die aus der Ferne, also remote, arbeiten. Freiberufliche Arbeit gilt unter den Österreichern inzwischen als moderne Art, den eigenen Lebensunterhalt zu bestreiten und so nimmt die Wichtigkeit von Freelancern für die Wirtschaft zu. Eine Tatsache, an die sich auch Wiens TOP-Lehrbetriebe bald anpassen werden müssen. Ein Blick auf finanzielle Fakten.

Vergütung im Fokus

Im Fokus der Diskussion rund um die Beliebtheit von freiberuflicher Arbeit stehen die Vergütung und die finanzielle Situation. Diese weist sowohl Vor- als auch Nachteile auf. Freiberufler und Remote-Arbeitskräfte müssen beispielsweise ausreichend Geld zur Seite legen, um unter anderem die Sozialversicherung zu bezahlen. Auch Krankenversicherungen werden nicht mehr zum Teil vom Arbeitgeber übernommen, weshalb höhere Kosten auf die Remote-Kräfte warten. Zudem müssen zusätzliche Versicherungen abgeschlossen werden, um im Krankheitsfall vom ersten Tag an finanziell abgesichert zu sein. Dafür können Freiberufler allerdings auch gewisse Kosten wie Werbungskosten und betriebliche Ausgaben, sowie Kilometergeld von der Steuer absetzen. Zudem empfinden die Arbeitnehmer die Arbeit laut Befragungen als flexibel und daher modern. Insgesamt gestaltet die österreichische Gesetzgebung das Ausführen von Remote-Arbeit attraktiv, weswegen immer mehr Arbeitnehmer diesen Karriereweg für sich wählen.

Anzahl der Freiberufler steigend

Folgerichtig steigt die Anzahl der österreichischen Arbeitnehmer ohne feste Anstellung mit jedem Jahr weiter. Laut Mikrozensus gab es im Jahresdurchschnitt 2018 465.100 selbstständig Erwerbstätige in Österreich, davon 300.500 Männer und 164.600 Frauen. Populäre freie Berufe in Österreich sind zum Beispiel Masseur, Designer, Notar und Journalist. Immer mehr Menschen in freien Berufen arbeiten inzwischen auch von Zuhause aus. Das ist zum Beispiel bei Journalisten und Textern, Schriftstellern, Designern, Programmierern und IT-Experten der Fall.

Wirtschaftliche Bedeutung nimmt zu

Die Arbeit von Freiberuflern und Remote-Kräften wird auch für die österreichische Wirtschaft immer deutlicher. Geben Abonnenten für das Lesen eines Artikels in einer Zeitung oder einem Magazin Geld aus, so steht oft ein von Zuhause aus arbeitender freiberuflicher Mitarbeiter hinter dem Erzeugnis. Dasselbe Prinzip trifft auch auf den Entertainment-Bereich zu: Hinter Webseiten, auf denen Automatenspiele kostenlos gezockt werden können, stehen mit großer Wahrscheinlichkeit remote arbeitende Freelancer in den Bereichen HTML, Java oder Textdesign. Und wenn den Kunden auf der Straße das Logo eines lokalen Gewerbes ins Auge sticht und sie dieses daraufhin aufsuchen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das betreffende Unternehmen einen Freelancer über Online Plattformen engagiert hat, um das Logo zu entwerfen.

Fazit

Home-Office-Arbeiten und Freiberufe nehmen in Österreich an Bedeutung zu. Freiberufler haben einen immer größeren Einfluss auf die Wirtschaft, nicht nur für Metropolregionen wie Wien, und gelten als moderne und flexible Art, den Lebensunterhalt zu bestreiten. In Zukunft dürfte die Bedeutung der freien Berufe weiter zunehmen. Denn die Wirtschaft wird schnelllebiger und eine offene berufliche Lebensgestaltung ist für eine große Zahl an Steuerzahlern attraktiv.



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