Niederösterreich: Modernste personalisierte Medizin rettet Leben
LR Danninger zu Besuch bei Startup „Permedio“
Das 2015 gegründete Startup Permedio ist ein Zentrum für personalisierte Medizin. Die Technologie erkennt Medikamentenwirksamkeit und Medikamentenunverträglichkeit auf Basis genetischer Analysen. (Next Generation Sequencing / personalisierte Medizin). Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger machte sich ein Bild über das Startup.
Ziel von Permedio ist es, auf Basis einer umfangreichen medizinischen Datenbank und einer persönlichen Gen-Analyse, Medikamentenwirksamkeit und -unverträglichkeiten festzustellen. Dieses Service ist weltweit einzigartig und ein Meilenstein in der modernen Medizin. Herzstück ist der Permedio MediCheck, bei dem die Gen-Probe zu Hause genommen und an Permedio geschickt wird. Mittels Next Generation Sequencing wird die Probe ausgewertet und mit der wissenschaftlichen Datenbank abgeglichen. Ab diesem Zeitpunkt kann man über ein virtuelles Cockpit die verschriebenen Medikamente auf Wirksamkeit und Unverträglichkeiten auswerten (Stichwort personalisierte Medizin). Seit Juni 2020 betreibt Permedio auch ein Corona-Testzentrum für PCR-, Antigen- und Antikörper Tests auf höchstem Niveau, mit ärztlicher Befundung und elektronischer Befundzustellung.
Bei einem Besuch in Neunkirchen zeigte sich Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger vom Zentrum für personalisierte Medizin sehr beindruckt. „Stefan Wöhrer hat es in der Pandemie geschafft, neben seiner Ordination und dem bereits erfolgreichen MediCheck auch ein Corona-Testzentrum aufzubauen“, erklärt Danninger. „Und das mit Erfolg! Mittlerweile beschäftigt das Startup bereits 36 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, betreut 42.000 Patientinnen und Patienten und hat schon mehr als 100.000 Befunde elektronisch zugestellt“.
In der bisherigen Medizin werden Medikamente eingesetzt, deren Wirksamkeit lediglich über eine statistische Wahrscheinlichkeit gegeben ist und je nach Erkrankung bei vielen Menschen wenig oder gar nicht wirken. Insbesondere in der Krebstherapie, wo oft massive Nebenwirkungen bestehen, sollte die Wirksamkeit unbedingt vorab geklärt sein. Mit dem Permedio MediCheck erhalten Patienten nicht nur die vollständige Sequenzierung der eigenen Genetik, sondern können auf einem Blick erkennen, welche Medikamente für die eigene Behandlung besonders geeignet sind, welche voraussichtlich Beschwerden sie verursachen oder bei welchen Nebenwirkungen auftreten können. Auf einer Onlineplattform, die mit einer medizinischen Datenbank verknüpft ist, sehen die Patienten dann das Ergebnis. Erklärtes Ziel von Permedio ist es, wissenschaftlich fundierte Untersuchungen mit modernster Technologie allen Patient*innen zugänglich zu machen.
„Mit dem Permedio MediCheck haben wir es geschafft, die personalisierte Medizin in die tägliche Praxis zu integrieren und somit die medikamentöse Behandlung unserer Patientinnen und Patienten zu verbessern“, freut sich Permedio Geschäftsführer Stefan Wöhrer. „Wenn alle Österreicherinnen und Österreicher den Permedio MediCheck verwenden würden, könnten wir 244 Millionen Euro an Behandlungskosten sparen, 250.000 Spitalsaufenthalte vermeiden und 1.000 Tote verhindern. Jedes Jahr.“
Permedio wurde in den letzten Jahren vom niederösterreichischen Inkubator accent begleitet: „Stefan Wöhrer und sein Team haben ein bahnbrechendes Produkt entwickelt, das für viele Patientinnen und Patienten in der Zukunft eine massive Steigerung der Lebensqualität bedeuten wird. Wir konnten Permedio bei der Entwicklung des Geschäftsmodells, beim Wachstum sowie bei der Strukturierung von Förderungen unterstützen“, erklärt accent Geschäftsführer Michael Moll, der ergänzt: „Permedio hat es dazu auch geschafft, den MediCheck zu einem Preis anzubieten, der es ermöglicht, viele Personen zu erreichen und ihnen damit eine maßgeschneiderte Krankheitsbehandlung zukommen zu lassen und gleichzeitig Ärztinnen und Ärzte bei der Wahl des geeigneten Medikaments optimal zu unterstützen.“
Quelle: Land Niederösterreich