Vorarlberg: Möglichst viel Normalität zum Schulstart

Slide background
Möglichst viel Normalität zum Schulstart::Landeshauptmann Markus Wallner und Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink präsentierten Vorkehrungen für das Schuljahr 2020/21 (im Bild v.l.: Bildungsdirektorin Evelyn Marte-Stefani, Landeshauptmann Markus Wallner und Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink)
Foto: VLK/Elena Müller, Dienstag, 8. September 2020
Slide background
Möglichst viel Normalität zum Schulstart::Landeshauptmann Markus Wallner und Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink präsentierten Vorkehrungen für das Schuljahr 2020/21 (im Bild v.l.: Bildungsdirektorin Evelyn Marte-Stefani, Landeshauptmann Markus Wallner und Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink)
Foto: VLK/Elena Müller, Dienstag, 8. September 2020
09 Sep 04:00 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Landeshauptmann Wallner und Landesstatthalterin Schöbi-Fink präsentierten Vorkehrungen für das Schuljahr 2020/21

Bregenz (VLK) – Am kommenden Montag beginnt für 47.517 Schülerinnen und Schüler sowie 6.428 Lehrpersonen in Vorarlberg das Schuljahr 2020/21. Der Start wird ganz im Zeichen der Corona-Pandemie stehen, die Vorbereitungen von Schul- und Gesundheitsbehörden in Zusammenarbeit mit den Schulpartnern laufen seit Wochen auf Hochtouren. „Unser gemeinsames Ziel ist ein sicherer und möglichst normaler Schulstart. Schulschließungen sollen unter allen Umständen vermieden werden. Dafür ist wichtig, dass sich alle an die allgemeinen Verhaltensregeln und Empfehlungen der neuen Corona-Ampel halten“, betonte Landeshauptmann Markus Wallner im Pressefoyer am Dienstag, 8. September. Gemeinsam mit Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink und Bildungsdirektorin Evelyn Marte-Stefani präsentierte er die für das neue Schuljahr getroffenen Vorkehrungen.

Auch Schöbi-Fink hob die Funktion der Corona-Ampel hervor, die nun vorgibt, in welchem Rahmen Schule und Unterricht möglich sein werden. „Das ist ein verlässliches Instrument zur Orientierung für alle Schulen. Die Maßnahmen in jeder Ampelphase dienen der Prävention. Die Einhaltung soll sicherstellen, dass der Präsenzunterricht so lange wie möglich aufrechterhalten bleibt und die Gesundheit der Kinder, Jugendlichen und Lehrpersonen bestmöglich geschützt wird“, so Schöbi-Fink. Zu diesem Zweck ist in jeder Schule ein Krisen-Team einzurichten, dessen Hauptaufgabe es ist, die Hygiene- und Präventionsvorgaben an die örtlichen Gegebenheiten anpassen und Vorkehrungen für die unterschiedlichen Ampelphasen zu treffen. Das reicht von der raschen Abklärung von Verdachtsfällen bis zur allfälligen Absonderung ganzer Klassen. Da klassen- und schulweise bzw. regional eine vorrübergehende Umstellung auf Distance Learning nicht ausgeschlossen werden kann, wird eine Arbeitsgruppe im Bildungsdirektion im Herbst bestimmte Standards für einen solchen IT-gestützten Unterricht vorlegen.

Die Nachfrage nach Fortbildungen im Bereich digitales Lehren und Lernen hat an der PH Vorarlberg seit März stark zugenommen. In dieser Zeit wurden 75 Webinare für 950 Lehrpersonen durchgeführt. Im Herbst wird die Zahl der digital-didaktischen Veranstaltungen weiter erhöht. Das Weiterbildungsangebot der PH bietet zudem den neuen Hochschullehrgang „Digitale Grundbildung 4.0“ an.

Vielfältige Unterstützung der Schulen

Die Schulleitungen erhalten für den Start in das Schuljahr übersichtliche Checklisten und Handlungsleitfäden. Vor Beginn des Schulbetriebs werden alle Schulleiter/innen in einer gemeinsamen Online-Konferenz sowie regionalen Online-Konferenzen umfassend informiert und auf den neuesten Stand gebracht, erklärte Bildungdirektorin Marte-Stefani. Zudem bietet die Bildungsdirektion zur Unterstützung der Schulen eine Hotline, regelmäßige Informationsschreiben sowie wöchentliche Online-Treffpunkte an. Um einen Überblick über das Infektionsgeschehen an Schulen zu haben, wird ab Ende September im Rahmen der so genannten Gurgelstudie ein wissenschaftliches Schulmonitoring stattfinden. Dabei werden alle drei bis fünf Wochen in Zusammenarbeit mit der Universität Wien 14.000 Schüler/innen (6 bis 14 Jahre) und 1.200 Lehrpersonen an 250 Schulen in ganz Österreich per schmerzfreier Gurgelmethode getestet. In Vorarlberg nehmen 15 Schulen an der Studie teil.

Landesstatthalterin Schöbi-Fink verwies auch auf verschiedene Neuerungen im Schuljahr 2020/21 abseits der Covid19-Vorkehrungen. So gelten an den Mittelschulen ab der 2. Klasse zwei Anforderungsniveaus („Standard“ und „Standard-AHS“) in Deutsch, Mathematik und Erster Lebender Fremdsprache mit jeweils einer fünfteiligen Notenskala. Weiters startet das Institut St. Josef in Feldkirch die erste Fachschule für Gesundheit und Krankenpflege im Rahmen eines Schulversuchs mit 25 Teilnehmern. Und schließlich gibt es heuer erstmals nicht nur in Vorarlberg, sondern bundesweit Herbstferien zwischen Nationalfeiertag und Allerseelen.

Unterricht in allen Fächern gesichert

Zur Personalsituation an den Vorarlberger Schulen: An den Pflichtschulen kann laut Bildungsdirektorin Marte-Stefani die lehrplanmäßige Vollbesetzung bis Schulbeginn auch durch Mehrdienstleistungen, Sonderverträge oder den Einsatz von bereits pensionierten Lehrpersonen sichergestellt werden. An den mittleren und höheren Schulen gibt es Engpässe in Mathematik, Informatik und im fachpraktischen Bereich, diese Stunden können aber noch abgedeckt werden. Dagegen stehen in den allgemein bildenden Fächern (Deutsch, Fremdsprachen, Geschichte, Geografie, Biologie, Philosophie) 90 Bewerberinnen und Bewerber auf der Warteliste.


Quelle: Land Vorarlberg



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Salzburg

Redaktion Tennengau

Weitere Artikel von Redaktion Salzburg