Wals-Siezenheim: Mord an zwei Frauen - Update
Update der Polizei:
Die bisherigen Ermittlungen des Landeskriminalamtes Salzburg ergaben, dass der 51-jährige österreichische Beschuldigte am späten Abend des 5. Mai 2021 in der Gemeinde Wals-Siezenheim die 76-jährige Mutter seiner ehemaligen Lebensgefährtin durch drei Schüsse und seine ehemalige 50-jährige Lebensgefährtin durch sieben Schüsse tötete. Nachdem er am 5. Mai 2021, gegen 23:30 Uhr zum Haus der 50-Jährigen gefahren war, kam es dort zu einem vorerst verbalen Streitgespräch mit der 76-Jährigen. Da diese ihn in weiterer Folge körperlich attackiert haben soll, zog er seine Faustfeuerwaffe und schoss damit aus kurzer Distanz auf die Frau. Danach gab er, aus ihm unerklärlichen Gründen, die Schüsse auf seine ehemalige Lebensgefährtin ab. Nach der Tat entschloss er sich zur Flucht und fuhr mit seinem PKW auf direktem Weg zum Wolfgangsee. Von dort führte er mehrstündige Gespräche mit Angehörigen und der Polizei, wobei er den Ablauf der Tat schilderte und einen Suizid ankündigte. Den Polizisten gelang es in diesen Gesprächen, ihn zu lokalisieren und von seinen Suizidabsichten abzubringen, sodass er in den Morgenstunden des 6. Mai 2021 von Kräften des Einsatzkommandos Cobra widerstandlos festgenommen werden konnte. Die beiden mitgeführten Faustfeuerwaffen wurden sichergestellt. Die Staatsanwaltschaft Salzburg ordnete die Obduktion der Leichen und die richterlich bewilligte Festnahme des Beschuldigten an. Bei den Obduktionen, welche noch am 6. Mai 2021 vorgenommen wurden, stellten die Gerichtsmediziner die Schussverletzungen als Todesursachen fest. Der 51-jährige Beschuldigte zeigte sich bei seiner Vernehmung am 6. Mai 2021 grundsätzlich geständig. Er wird nach Abschluss aller Maßnahmen am 7. Mai 2021 in die Justizanstalt Salzburg überstellt.
Der Beschuldigte war rechtmäßig im Besitz der beiden Faustfeuerwaffen und in Ausübung seiner Tätigkeit als Detektiv zum Führen der Waffen berechtigt. Der 51-jährige Beschuldigte galt, trotz zahlreicher, zumeist seiner beruflichen Tätigkeit geschuldeter polizeilicher Amtshandlungen, gerichtlich als unbescholten.
Tötungsdelikte im Flachgau - Erstmeldung
Am späten Abend des 5. Mai 2021 suchte ein 51-jähriger Salzburger die Wohnadresse seiner 50-jährigen ehemaligen Lebensgefährtin in Wals-Siezenheim auf und tötete diese, sowie ihre ebenfalls anwesende 76-jährige Mutter, mit einer noch unbestimmten Anzahl von Schüssen. Die Tat und seine Flucht aus dem Wohnobjekt wurde von einem Zeugen gehört bzw. beobachtet, der über Notruf die Polizei verständigte. Eine sofort eingeleitete Alarmfahndung in Salzburg und Bayern verlief vorerst ergebnislos. Der Beschuldigte nahm in weiterer Folge telefonischen Kontakt mit einer Bekannten auf, gestand dieser in einer Sprachnachricht die Tat und kündigte seinen Suizid an. Kurze Zeit später kontaktierte er den Polizei-Notruf, wobei er angab, mit zwei Faustfeuerwaffen bewaffnet zu sein und sich das Leben nehmen zu wollen. Es folgten Fahndungsmaßnahmen sowie ein kontrolliertes und koordiniertes taktisches Vorgehen von Polizeistreifen aus den Bundesländern Salzburg, Oberösterreich und dem benachbarten Bayern. Zudem waren das Einsatzkommando Cobra, ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera und die Verhandlungsgruppe Salzburg im Einsatz. Gegen 04.30 Uhr stellte sich der 51-Jährige, aufgrund des unmittelbaren Fahndungsdruckes, im Bereich Abersee am Wolfgangsee widerstandslos den Spezialkräften des Einsatzkommandos Cobra und wurde in das Polizeianhaltezentrum Salzburg gebracht. Die beiden geladenen Faustfeuerwaffen, welche er legal besaß, wurden sichergestellt. Das Landeskriminalamt Salzburg übernahm die Tatortarbeit und alle weiteren Ermittlungsmaßnahmen. Die Vernehmungen, Ermittlungen zum genauen Tathergang und zu Ergründung des Motivs laufen.
Quelle: LPD Salzburg