Innsbruck: Nachhaltige Wirtschaft
Wirtschaftsbetriebe, bei denen Nachhaltigkeit einen hohen Stellenwert hat, sind gut für eine Kommune. Und gut für Umwelt und Klima.
Innsbruck ist ein beliebter Wirtschaftsstandort. Die geografische Lage zwischen den beiden starken Wirtschaftsräumen Süddeutschland und Norditalien trägt ebenso dazu bei wie die gute Infrastruktur, welche die Tiroler Landeshauptstadt aufweist. „Zudem ist Innsbruck als Bildungs- und Forschungsstandort weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Unternehmen profitieren davon, dass in der Stadt zahlreiche gute Arbeitskräfte ausgebildet werden“, weiß Wirtschaftsstadträtin Mag.a Christine Oppitz-Plörer.
Klima im Fokus
Städte und Kommunen profitieren von Wirtschaftsbetrieben – langfristig allerdings nur, wenn nachhaltig gewirtschaftet wird. „Es gilt ökologische, ökonomische und auch soziale Faktoren zu beachten. Diese müssen miteinander in Einklang gebracht werden“, erklärt Stadträtin Oppitz-Plörer. Sie ergänzt: „Themen wie Energieeffizienz, Umwelt- und Klimaschutz sowie ein bedachter Umgang mit Ressourcen haben in der Vergangenheit immer mehr an Bedeutung gewonnen und sind Gebote der Stunde.“ Sowohl bei bestehenden Unternehmen als auch bei Neugründungen wird ein besonderes Augenmerk auf Nachhaltigkeit gelegt.
Positives Beispiel
Ein Vorzeigebeispiel im Zusammenhang mit einer nachhaltigen Bauweise stellt das Neubauprojekt des Innsbrucker Traditionsunternehmens Leonhard Lang in der Rossau dar. Der Medizinproduktehersteller erweitert das bestehende Werk 2. Dort werden neue Produktionsräume sowie Büro- und Lagerflächen errichtet. Ende Februar fand der Spatenstich statt. Bei diesem Bau wird Nachhaltigkeit großgeschrieben: So wird beispielsweise Grundwasser als Teil eines nachhaltigen Ansatzes zur Energieversorgung genutzt. Die Energie wird über Wärmetauscher dem gebäudeinternen Wasserkreislauf zugeführt bzw. entzogen. Eine Betonkernaktivierung – durch wasserführende Schlangen in den Betondecken – sorgt für eine gleichmäßige Temperaturregelung im gesamten Gebäude und trägt zur Energieeffizienz bei. Sie wird nicht nur zum Heizen im Winter, sondern auch zum Kühlen im Sommer verwendet. Die Lüftung erfolgt kontrolliert, die Zuluft wird über Wärmetauscher geführt, um die Innentemperatur konstant einzustellen. Außerdem wird auf Energie aus Photovoltaik gesetzt: PV-Paneele werden auf dem Dach und an der Fassade installiert, um Sonnenenergie zu sammeln und die elektrische Energieversorgung des Gebäudes zu unterstützen. Durch die Kombination dieser nachhaltigen Technologien kann das Gebäude seinen Energiebedarf minimieren und einen Beitrag zur Reduzierung des CO2-Fußabdruckes leisten. Darüber hinaus trägt die Begrünung des Flachdachs des Gebäudes zur Förderung der Biodiversität bei. Die Dachbegrünung hilft dabei, Regenwasser zurückzuhalten und wiederverwendbar zu machen. Außerdem dient sie als natürlicher Kühleffekt und verbessert die Luftqualität. Die Dachbegrünung schafft Lebensräume für verschiedene Pflanzen- und Tierarten, die zur Artenvielfalt beitragen. Insgesamt hat die Biodiversität der Dachbegrünung positive Auswirkungen auf die Umwelt und das lokale Ökosystem.
Quelle: Stadt Innsbruck