Kärnten: Nahversorgerbonus wird fortgeführt
LR Gruber, LR Schuschnig: 2020 gestartete Unterstützung für regionale Nahversorger wird auch heuer mit 300.000 Euro fortgeführt – 93 Betriebe nahmen Förderung bisher in Anspruch
Klagenfurt (LPD). Anfang letzten Jahres haben die Landesräte Martin Gruber und Sebastian Schuschnig den Nahversorgerbonus ins Leben gerufen, um die regionale Strukturen sowie die Lebensmittelversorgung vor Ort zu sichern und lokale Wirtschaftskreisläufe zu stärken. Als Erstdotierung standen 100.000 Euro bereit. „Die Förderschiene war aber so erfolgreich, dass die Mittel bis Ende des Jahres sogar verdreifacht werden mussten“, berichten Gruber und Schuschnig heute, Sonntag. In rund 70 Gemeinden quer durch Kärnten erhielten insgesamt 93 Nahversorger über die Aktion jeweils bis zu 3.000 Euro als Unterstützung.
Aufgrund des großen Interesses wird die Aktion auch heuer fortgeführt. Gruber und Schuschnig stellen aus dem Agrar-, Regionalentwicklungs- und Wirtschaftsreferat wieder 300.000 Euro zur Verfügung. Zum einen in Form eines „Entlastungsbonus“, zum anderen durch Marketingleistungen. „Der Bonus in der Höhe von 2.000 Euro kann Betriebe bei Personalkosten, auch für Teilzeitkräfte, oder Investitionen im Betrieb entlasten“, erklärt Wirtschaftsreferent Schuschnig. Insbesondere das letzte Jahr hat gezeigt, dass lokale Nahversorger durch das erhöhte Regionalitätsbewusstsein der Konsumenten zunehmend an Bedeutung gewinnen.
„Der Nahversorgerbonus hat hier einfach einen Nerv getroffen, denn die Unterstützung ist an ein regionales Produktsortiment des Betriebs gebunden“, betont Regionalentwicklungs- und Agrarreferent Gruber. Wer die Unterstützung in Anspruch nimmt, muss mindestens 50 Produkte aus regionaler Herkunft zum Verkauf anbieten.
Als Kooperationspartner in der Abwicklung sind seit Start der Aktion das Genussland Kärnten sowie die Wirtschaftskammer Kärnten dabei. 98 Betriebsberatungen wurden vom Genussland hinsichtlich der regionalen Sortimentserweiterung durchgeführt. „Dadurch ist es zu einer deutlichen Erhöhung des Anteils regionaler Produkte in den unterstützten Betrieben gekommen. Das heißt, wir können mit dieser Aktion nicht nur die lokale Kaufkraft stärken, sondern auch die regionalen Produzenten unterstützen“, sagt Gruber. 2020 kamen die meisten Anträge aus dem Bezirk Spittal, dort haben insgesamt 20 Betriebe die Förderung in Anspruch genommen.
„Der Bonus war vor allem zu Coronazeiten eine wertvolle finanzielle Unterstützung, denn die Förderung wird an kleine Betriebe bzw. selbstständige Kaufleute mit maximal zehn Mitarbeitern ausgeschüttet“, so Schuschnig. Anträge für 2021 können ab sofort und laufend gestellt werden, von Nahversorgern, Bäckern und Fleischern und seit heuer auch von Lebensmittelmanufakturen.
Quelle: Land Kärnten