Naturfreunde Österreich: Das Kulturgut „Hütten und Wege“ muss für zukünftige Sommer erhalten werden!
Foto: Naturfreunde/Carina Fritz
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Foto: Naturfreunde/List-Winder
Während der Sommerferien zieht es Einheimische und Tourist*innen gleichermaßen „hinauf“ in die Berge. Schutzhütten und alpine Wege bieten Erholungssuchenden dabei Orientierung und Sicherheit, sie befinden sich jedoch selbst in einer akuten Notlage.
Österreichs Schutzhütten: Sie sind Meldestellen für alpine Notfälle und ein Fundament des Tourismus. Die Berge und das Angebot an Wanderwegen sind die beiden am häufigsten genannte Gründe für einen Sommerurlaub in Österreich. Die Naturfreunde erhalten über 7.500km Wanderwege und sind für über 130 Hütten und Häuser, viele davon in hochalpiner Lage, verantwortlich.
Keine Naturfreunde-Hütte kann die Instandhaltungskosten trotz bestehender Förderungen aus dem laufenden Hüttenbetrieb finanzieren. Daher haben die alpinen Vereine Ende Mai gemeinsam einen Notruf aus den Alpen abgesetzt. Seit dem Start der Petition hat es laufend Gespräche mit Vertreter*innen aller Parteien in Österreich gegeben: „Wir führen Gespräche mit zahlreichen Verantwortungsträger*innen auf Bundes- und Landesebene und arbeiten daran, dass unser Anliegen wohlwollend behandelt wird“, so Andreas Schieder, Vorsitzender der Naturfreunde in Österreich. „Unser Ziel ist es, dass auf Bundesebene ein entsprechendes Paket geschnürt wird, das es uns ermöglicht, dringende Sanierungsmaßnahmen und teilweise auch Ersatzbauten umzusetzen.“
Das Naturfreunde Wiesberghaus etwa, wurde bereits umfangreich saniert und ist jetzt zur Naturfreunde Hütte des Jahres 2024 gewählt worden. Das alpine Kompetenzzentrum der Naturfreunde wird ausschließlich mit Regenwasser versorgt und an sonnigen Tagen erzeugt die PV-Anlage genug Strom für die ganze Hütte. In der Naturfreunde-Akademie werden jährlich über 9000 Funktionärinnen und Funktionäre ausgebildet, viele davon auch im Wiesberghaus. Günter Abraham, Bundesgeschäftsführer der Naturfreunde, dazu: „Mit unserer alpinen Infrastruktur lenken wir Besucher*innenströme, um einen rücksichtsvollen Umgang mit der Natur zu gewährleisten. Seit unserer Gründung stehen wir für ein gemeinsames Miteinander von Menschen unterschiedlichster Kultur, Religion oder ethnischer Herkunft. Das Gemeinschaftsgefühl in einer Hütte und am Berg kann hier einen wertvollen Beitrag leisten“.
Quelle: OTS