Nehammer: Schnelle Reaktionskräfte starten am 1. November
Erste Bilanz der österreichweiten Bereitschaftseinheit verzeichnet 9.500 Identitätsfeststellungen und 200 Festnahmen in 130.000 Streifenstunden.
Wien (OTS) - Seit 1. September 2021 ist die Bereitschaftseinheit der Polizei bundesweit im Einsatz. Bisher wurden österreichweit rund 130.000 Streifenstunden geleistet und dabei 9.500 Identitäten festgestellt sowie 200 Festnahmen durchgeführt. Gemeinsam mit der Schnellen Interventionsgruppe bildet die Bereitschaftseinheit die Schnellen Reaktionskräfte (SRK), welche ab dem 1. November 2021 österreichweit den Dienstbetrieb aufnehmen.
„Österreich gehört zu den sichersten Ländern der Welt. Ein Standard der nicht einfach gegeben ist, sondern permanent weiterentwickelt werden muss“, sagt Innenminister Karl Nehammer.
Bereitschaftseinheit in Wien seit rund 10 Jahren im Einsatz
Die Bereitschaftseinheit in Wien hat sich im vergangenen Jahrzehnt vor allem bei Einsätzen in Hotspotbereichen mit hoher Kontrolldichte bewährt. Eine der Maßnahmen, welche nach dem Terroranschlag des 2. Novembers 2020 ergriffen wurde, war die österreichweite Ausrollung der Bereitschaftseinheit Anfang September 2021.
Die Bereitschaftseinheit besteht aus Stammpersonal sowie jungen Polizistinnen und Polizisten, welche nach zumindest einem Jahr im Außendienst temporär zugeteilt werden. Die notwendigen Arbeitsplätze werden durch das Personalpaket der Polizei geschaffen: bis 2024 sollen 4.300 zusätzliche Polizistinnen und Polizisten in den Dienst gestellt werden. Die Bereitschaftseinheiten werden vor allem in Ostösterreich auch zur Bekämpfung von Schlepperei im Rahmen von Schwerpunktkontrollen eingesetzt. Ein weiteres Beispiel für den Einsatz der Bereitschaftseinheit war die Fahndung nach einem Polizisten, der wegen Mordverdachts an seiner Lebenspartnerin im Bezirk Baden/Bruck a.d. Leitha gesucht wurde.
„Sicherheit gehört in einer demokratischen Gesellschaft zu jenen Werten, die unsere Lebensqualität maßgeblich beeinflussen und gestalten. Dazu gehört auch die polizeiliche Präsenz, die vor allem durch die Bereitschaftseinheiten gewährleistet wird“, sagt der Innenminister.
Auch Schnelle Interventionsgruppen starten österreichweit ab 1. November 2021
„Sicherheit zu gewährleisten heißt auch Strukturen weiterzuentwickeln. Das Erfolgsmodell der WEGA wird mit 1. November bundesweit ausgerollt. Wir schaffen damit ein international anerkanntes Einsatzkonzept, das eine Brücke zwischen Streifendienst und EKO Cobra schlägt“, sagt Innenminister Karl Nehammer.
Als Teil der SRK starten auch die Schnellen Interventionsgruppen österreichweit. Die eingesetzten Bediensteten setzen sich unter anderem aus ehemaligen EKO Cobra und WEGA Angehörigen sowie aus Einsatztrainern mit Vorausbildungen und Kenntnissen zusammen. Eine spezifische, dreimonatige Ausbildung erfolgt modular. Mit dem Start der Schnellen Interventionsgruppe wird das WEGA System auf ganz Österreich ausgerollt. Ein System das die Lücke zwischen dem Streifendienst und dem EKO Cobra schließt und auch international, wie zum Beispiel in Schweden und Deutschland Interesse hervorruft. Anschläge der vergangenen Jahre zeigen im europäischen Raum meist Einzeltäter, die auch in kleineren, urbanen Bereichen zuschlagen.
„Die aktuellen Bedrohungslagen erfordern Einsatzkräfte, die mit besonderer Ausrüstung und Ausbildung rasch vor Ort sind. Die Schnellen Interventionsgruppen folgen genau diesem Prinzip“, sagt Innenminister Karl Nehammer.