Salzburg: Neue Lehramtsausbildung bringt mehr Fachkräfte in die Klassen
Foto: Land Salzburg/Büro Gutschi
Erster Abschluss nach drei Jahren und mehr Unterrichtspraxis / Ministerrat beschließt umfassende Bildungsreform
(LK) Heute Vormittag hat die Bundesregierung im Ministerrat eine umfassende Reform im Bildungsbereich beschlossen. Herzstück ist dabei die Verkürzung der Lehramtsausbildung. Beispielsweise werden die angehenden Pädagoginnen und Pädagogen den Bachelor bereits nach drei Jahren erhalten. Ebenso wird es mehr Unterrichtspraxis geben. Bildungslandesrätin Daniela Gutschi begrüßt das Paket: „Es ist ein erster wichtiger Schritt, um mehr Fachkräfte in die Klassenzimmer zu bringen.“
LR Daniela Gutschi sieht die heute beschlossene Reform im Bildungsbereich positiv: "Es ist ein wichtiger, erster Schritt". Angehene Lehrer*innen haben ihren ersten Abschluss nach drei Jahren.
Sechs statt bisher acht Semester wird künftig das Bachelorstudium im Lehramt dauern. Damit erfolgt eine Gleichstellung mit beinahe allen anderen Bachelorstudien. Ebenfalls wird es laut Beschluss des Ministerrates einen Masterabschluss für alle geben. Lehrende für alle Schultypen haben so eine fünfjährige Ausbildung. Auch die berufsbegleitenden Angebote im Master sollen ausgebaut werden. Dem Maßnahmenpaket des Bundes sind langjährige Forderungen der Bundesländer und auch Salzburgs vorangegangen.
Gutschi: „Wichtiger, erster Schritt.“
Für Bildungslandesrätin Daniela Gutschi ist der heutige Ministerratsbeschluss in Wien „ein guter Tag für die österreichische Bildung. Ich habe mich in den vergangenen Jahren immer wieder dafür eingesetzt, dass das Lehramtsstudium verkürzt wird. Das ist ein wichtiger Zwischenschritt für die Attraktivierung der Ausbildung und eine effektive Maßnahme um den Fachkräftemangel hier erfolgreich entgegenzutreten. Wir können jetzt die künftig ausgebildeten Lehrkräfte schneller und besser vorbereitet in die Schulen des Landes bringen“, so Gutschi.
Höherer Praxisanteil
Positiv bewertet Landesrätin Daniela Gutschi auch den höheren Praxisanteil im Studium. „Theorie und Praxis werden besser aufeinander abgestimmt und die Angebote für eine berufsbegleitende Ausbildung werden erweitert. Neu ist auch die Möglichkeit für ein MINT-Lehramt für die Sekundarstufe. Gerade bei technischen und naturwissenschaftlichen Fächern brauchen wir top ausgebildete Expertinnen und Experten für die Kinder und Jugendlichen“, sagt Daniela Gutschi.
Nächste Schritte gefordert
Obwohl das heute von Bildungsminister Martin Polaschek präsentierte Paket grundsätzliche Unterstützung von Salzburg findet, muss bei einem wichtigen Aspekt noch eine Nachschärfung erfolgen. „Wir brauchen wieder dringend eine eigene Ausbildung für Sonderschulpädagogik und Religion an den Pädagogischen Hochschulen. Hier ist der Mangel besonders stark und mit einer eigenen Ausbildung vor Ort können wir diesen angehen. Ich werde dieses Thema bei der kommenden Konferenz der Bildungsreferentinnen und -referenten einbringen“, so Daniela Gutschi.
Kampagne Ohne Lehrer*innen
Die Kampagne „Ohne Lehrer*innen“ des Landes informiert seit Herbst 2022 umfassend über diesen Beruf. Es werden dabei gezielt junge Menschen angesprochen, aber auch potenzielle Umsteigerinnen und Umsteiger von anderen Berufsfeldern und Studienrichtungen. Im Hinblick auf den aktuell laufenden Anmeldezeitraum zum Lehramtsstudium hat das Land Salzburg die Kampagne wieder intensiviert.
Quelle: Land Salzburg