Salzburg: Neue Profis für den Einsatzstab
Katastrophenschutz: Intensive Ausbildung, damit im Ernstfall alles Hand in Hand geht
(LK) Das Land Salzburg bildet regelmäßig Expertinnen und Experten für den behördlichen Einsatzstab aus. Aktuell sind es 23 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Sie lernen alle wichtigen Abläufe, Maßnahmen und Zuständigkeiten zur Bewältigung von zum Beispiel Lawinen, Hochwasser und Muren - für die Sicherheit der Bevölkerung.
Wer bei der aktuellen Hitzewelle an einen Wintertag denkt, der kann sich damit vielleicht etwas abkühlen. Für die 23 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der dieser Woche gestarteten Stabsausbildung des Landes ist dieses Szenario aber eher ein Grund um ins Schwitzen zu kommen. Sie lernten nämlich am fiktiven Schadensereignisses „Mehrere Lawinenabgänge im Lungau“ wie man im Ernstfall durch die Arbeit im behördlichen Einsatzstabes rasch einen Normalzustand herstellt, die Einsatzkräften bestmöglich unterstützt und der Bevölkerung systematisch helfen kann.
Kurcz: „Ein Gespür für das Zusammenspiel im Ernstfall bekommen.“
Geführt wird die Ausbildung des behördlichen Einsatzstabes vom Leiter des Katastrophenschutzes des Landes, Markus Kurcz. Er bringt das Ziel des mehrtägigen Kurses auf den Punkt: „Im Ernstfall geht es darum, frühzeitig die Lage einzuschätzen und zu entscheiden welche Maßnahmen es zur Bewältigung braucht.“ Laut Kurcz bietet sich aber auch die perfekte Gelegenheit, „dass sich die verschiedenen Mitarbeiter von Land, Einsatz- und Hilfsorganisationen sowie den Bezirkshauptmannschaften und des Magistrats kennenlernen und man ein Gespür dafür bekommt, wie die Zusammenarbeit im Ernstfall funktioniert.“
Buntes Team für den Ernstfall
Die 23 Teilnehmer*innen setzen sich aus Mitgliedern der Berufsfeuerwehr der Stadt Salzburg, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BH Hallein und St. Johann im Pongau sowie dem Magistrat zusammen. Einer davon ist Thomas Schauer. Er ist 29 Jahre alt und seit 2019 bei der Berufsfeuerwehr der Stadt Salzburg angestellt. Für ihn ist die Stabsausbildung eine logische Konsequenz seiner täglichen Arbeit: „Der Kurs ergänzt mein Wissen damit, was der Behörde in so einem Ernstfall wirklich hilft, wer die Ansprechpartner sind und wie wir dadurch gemeinsam zu einer Lösung kommen.“
Teamgeist kommt sofort auf
„Die Abarbeitung des Szenarios hat mir gezeigt, dass man trotz unterschiedlicher beruflicher Herkunft und er Tatsache, dass man sich nicht kennt, schnell das gemeinsame Ziel in den Fokus rückt und alle an einem Strang ziehen“, erzählt Norbert Brandtner und spricht den Teamgeist an, der sofort aufkommt. Im Regelbetrieb arbeitet er bei der Bezirkshauptmannschaft Hallein und ist als Gruppenleiter Umwelt und Forst tätig.
Weiterführung im Herbst
Der erste Teil der Stabsausbildung hat zwei Tage gedauert und die Teilnehmer*innen wurden zusätzlich zum Leiter des Katastrophenschutzes auch von Ausbildungsbetreuern der Feuerwehr und des Bundesheeres angeleitet. Im Herbst wird dann diese erste Erfahrung intensiviert, indem das Szenario noch einmal zu bewältigen ist. Diesmal aber ohne die zusätzliche Hilfe, sondern wie im Ernstfall alleine durch das Team des behördlichen Einsatzstabes.
Quelle: Land Salzburg