Neue Regeln für das Online-Shopping

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15 Jän 19:39 2021 von Redaktion International Print This Article

Das Internet ist das Mittel schlechthin, um sich mit der Welt zu vernetzen, um von zu Hause zu arbeiten oder um schnell Einkäufe zu tätigen. Mit nur wenigen Klicks besucht man heute virtuell Museen oder bereist die Welt. Dank der schnell fortschreitenden technischen Möglichkeiten wird das Internet immer mehr zu einer zweiten, virtuellen, Welt. Arbeit wird per Netz organisiert und größte Distanzen binnen weniger Millisekunden überwunden. Wer glaubt, dass diese fantastischen Möglichkeiten neben den vielen Vorteilen auch die ein oder andere Schattenseite haben, der liegt richtig. Indem immer mehr eigene persönliche Daten im Internet preisgegeben werden, wird man angreifbar.

Die Gesetzgebung kann mit den technischen Möglichkeiten, die natürlich ebenfalls mit bösen Absichten genutzt werden, nicht immer Schritt halten. Besonders gefährlich wird die Preisgabe von sensiblen Daten, wenn diese Zugang zu den eigenen Konten erlauben. Gegen Cyberkriminalität kann nur schwer vorgegangen werden, sodass eine gute Prophylaxe die beste Möglichkeit für einen sicheren und dauerhaften Schutz darstellt.

Händler, Gesetzgeber und Banken – Hand in Hand

Beinahe jährlich müssen die Sicherheitsvorkehrungen bezüglich des Online-Shoppings gestrafft werden. Das funktioniert nur mit einheitlichen Gesetzen und Regelungen, die schnell, verständlich und vor allem problemlos umsetzbar sind. Eine Sicherheitslücke beim Einkaufen im Internet stellt nach wie vor die Zahlung dar. Zu oft sind die Protokolle nicht gut genug verschlüsselt oder Käufer werden durch vermeintliche Nachrichten des eigenen Bank- oder Kreditinstituts in die Irre geführt. Das heißt, dass mehr Barrieren eingebaut werden müssen. Das bedeutet zwar vor allem zu Beginn für den Nutzer einen Mehraufwand, dieser lohnt sich aber, wirft man einen Blick auf die erheblich gesteigerte Sicherheit.

Die Verifizierung – Das wichtigste Sicherheitselement beim Kauf

Der Großteil des Online-Betrugs passiert, indem sich ein Cyberkrimineller in betrügerischer Absicht als eine andere Person ausgibt. Lange Zeit war das schon dann möglich, wenn Zugang zu den Daten des Betrogenen bestand. Um die Sicherheit im Jahr 2021 zu erhöhen, straffen vor allem Kreditinstitute die Maschen ihrer Sicherheitsnetze. Eine einstufige Verifizierung reicht nicht mehr länger aus, um online einen Kauf per Kreditkarte abzuschließen. Zahlungen führt das System nur nach mehreren Log-ins auf verschiedenen Seiten und der zusätzlichen Generierung einen TANs aus. Wem das zu viel Aufwand ist und wer das Internet hauptsächlich zu seinem Vergnügen nutzt, der hat stets die Möglichkeit, auf kostenlose Automatenspiele zurückzugreifen. Wer allerdings seine Bankgeschäfte online regelt, der sollte sich auf längere, aber viel sichere Prozesse einstellen.

15. März 2021 – Der Stichtag für die Zwei-Faktor-Verifizierung

Ab dem 15. März 2021 gelten die neuen Regeln für das Online-Shopping. Banken und Kreditinstitute müssen bis zu diesem Zeitpunkt ihre Systeme vollständig umgestellt haben. Besonders wichtig und sinnvoll ist diese Neuerung bei der Zahlung mit einer Kreditkarte. Diese Schritte haben bislang bei der Zahlung online ausgereicht:

  1. Angaben zum Kreditkartenhalter, der Kartennummer und dem Ablaufdatum
  2. Eingabe der rückwärtig ablesbaren dreistelligen CV-Sicherheitsnummer

Nicht immer muss die Kreditkarte gestohlen werden, um an diese Daten zu gelangen. Oftmals reicht es schon aus, die Daten während des Bezahlvorgangs im Restaurant oder in einem Geschäft auszuspionieren. Mit nur einer Handvoll Daten war es somit bislang möglich, mit fremdem Geld im Internet einzukaufen. Der Schaden konnte bemerkt werden, nachdem dieser bereits passiert ist. Mit der Einführung der Zwei-Faktor-Autorisierung einer Bezahlung reicht es nicht mehr länger aus, im Besitz der Daten zu sein, die sich aufgedruckt auf der Karte befinden.

Die Elemente der Zwei-Faktor-Autorisierung

Die benötigten Schritte bei der neuen Art der Verifizierung werden bereits vor dem Stichtag von etlichen Instituten eingesetzt. Wer noch nicht das Angebot zum Online-Banking seines Instituts genutzt hat, der muss unweigerlich ein Konto online oder mittels der App abschließen. Diese Elemente werden der bislang ausreichenden Autorisierung einer Zahlung hinzugefügt:

  1. Sind die Daten, die auf der Kreditkarte ablesbar sind, in die Maske des Online-Shops eingetragen, so erscheint dort ein Seite, die dazu auffordert, die Zahlung im Online-Banking des Kreditinstituts zu verifizieren.
  2. Im nächsten Schritt loggt sich der Nutzer in sein Online-Konto ein. Dazu sind zumeist ein vorher festgelegter Nutzername und ein Code notwendig. Natürlich könnte es sein, dass sich jemand auch den Zugang zu diesen Daten verschafft hat. Aus diesem Grund folgt ein weiterer entscheidender Schritt, der eine unbefugte Nutzung unwahrscheinlich macht.
  3. Der Nutzer kreiert im letzten Schritt einen TAN. Diese Nummer ist für fünf Minuten gültig und wird auf dem Gerät dargestellt, das mit dem Online-Banking des Kreditinstituts verbunden ist. Es funktioniert ausschließlich auf diesem einen Gerät. Nun gibt der Nutzer den kreierten TAN in die dafür vorhergesehene Maske des Online-Banking ein. Ist der TAN korrekt, so kann man zur Seite des Online-Händlers zurückkehren und dort seinen Einkauf abschließen.

Wer den Service einer Bank nutzt, die noch nicht auf das neue Verfahren umgestiegen ist, der sollte sich schleunigst darum kümmern, das Online-Banking freizuschalten. Diese Freischaltung dauert in manchen Fällen bis zu mehreren Wochen. Nach dem 15. März 2021 ist ein Online-Kauf mit der bislang gültigen Autorisierung nicht mehr möglich. Wer sich nun darüber ärgert, dass dieser Mehraufwand nicht nötig ist, der ist spätestens nach einem Diebstahl oder dem Verlust eines Geldbeutels mehr als dankbar dafür. Der Online-Handel boomt und nur mit einer konstanten Anpassung der Sicherheitsmaßnahmen ist ein sorgenfreies Einkaufen möglich.

Vorsichtiges Vorgehen ist entscheidend

Trotz aller Sicherheit, die das Verfahren mit zwei Faktoren bietet, ist es wichtig, dass man während eines Einkaufs im Internet immer die Augen offenhält. Kriminelle mit unlauteren Absichten passen sich ebenfalls den neuen Regelungen an und werden dadurch immer kreativer. Wer wegen eines ungewohnten Schritts während der Bezahlung stutzig wird, der fragt im besten Fall direkt bei seiner Bank nach und erkundigt sich danach, ob alles in Ordnung ist. Nach wie vor ist es wichtig, dass man sein Kreditinstitut informiert, wenn im Ausland größere Bezahlungen getätigt werden sollen. Ein wenig Misstrauen schadet auch im Jahr 2021 nicht, wenn der Spaß des Online-Shoppings nicht nur durch Betrugsversuche und gestohlene Daten getrübt werden soll. Wer sich und seine Systeme selbst immer auf dem aktuellen Stand hält, der ist im besten Fall Cyberkriminellen einen Schritt voraus.



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