Kärnten: Neuer Fördervertrag für FH Kärnten
© LPD Kärnten
Land Kärnten und FH, neuer Finanzierungsvertrag mit klarem Ziel: mehr Studierende – LH Kaiser: Neuer Vertrag beruht auf drei Säulen, ist erfolgsorientiert ausgerichtet – LRin Prettner: Land schafft Voraussetzung für sicheres Gesundheitssystem und zukunftsfitte Ausbildung
KLAGENFURT. In der kommenden Regierungssitzung wird LH Peter Kaiser einen neuen Fördervertrag mit der FH Kärnten vorlegen und mittels Beschluss geltend machen. Konkret geht es um die Finanzierungs- und Leistungsvereinbarung mit der FH Kärnten, betroffen sind die sieben gesundheitswissenschaftlichen Bachelorstudien Gesundheits- und Krankenpflege, biomedizinische Analytik, Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie, Radiologietechnologie (zusammengefasst FH-MTD; Medizinisch-Technische-Dienste) und jener Studiengang für Hebammen (FH-HEB).
„Dieser neue Vertrag, der auch auf Evaluierungsergebnisse der Joanneum Research eingeht, beruht auf drei Säulen und hat ein klares strategisches Ziel: Wir wollen die Anzahl der Studierenden steigern, die Ausbildung absichern und der FH Planungssicherheit geben. Der Vertrag ist erfolgsorientiert ausgerichtet, das heißt, das Land zahlt für tatsächlich Studierende, nicht für Studienplätze. Außerdem ist mit der Erhöhung des Studienangebots, auch berufsbegleitend und mit neuen Masterstudiengängen eine Bonuszahlung verbunden“, betont LH Peter Kaiser. Die Leistungsziele sein klar definiert worden, so sei der Ausbau des tertiären Bildungssektors für den Standort Kärnten unerlässlich und werde damit auch dem Fachkräftemangel entgegengewirkt.
Der Vertrag sieht einen fixen Sockelbetrag für den jährlichen, betrieblichen Sachaufwand vor, die erwähnte Studienfinanzierung sowie die Bonuszahlung. Für 2025 bedeutet das neun Millionen Euro an Landesbeiträgen. In den Folgejahren bis 2029 wird dieser Betrag an die Anzahl der Studienplätze und an die Inflation (höchsten 5 Prozent) angepasst. Die Zahl der Studienplätze soll von derzeit 670 auf 950 angehoben werden. Beispiele der Evaluierungsergebnisse von Joanneum Research waren eben die Vorgabe konkreter, messbarer Leistungsziele oder die Einarbeitung von Leistungsanreizen.
Gesundheitslandesrätin Beate Prettner betont die Wichtigkeit des Angebotsausbaues an der FH Klagenfurt für gesundheitswissenschaftliche Studiengänge. „Wir müssen die Rahmenbedingungen für ein funktionierendes, sicheres Gesundheitssystem schaffen und dem zu Grunde liegt ein entsprechendes Ausbildungsangebot. Mit diesem Finanzierungsvertrag setzen wir eine Initiative zur Attraktivierung der Ausbildung im gesundheitswissenschaftlichen Bereich und legen damit den Grundstein für ein modernes Gesundheitswesen, von dem alle Menschen profitieren“, hält Prettner fest. Das Gesundheitswesen werde nicht alleine an seiner Verfügbarkeit, sondern auch an seiner Qualität gemessen. Die akademische Ausbildung sei daher nicht nur eine wirtschaftliche Standortfrage, sondern auch eine Notwendigkeit für den Wohn- und Lebensstandort Kärnten.
So werde auch die Verschränkung von Theorie und Praxis vorangetrieben, indem Lehrpraxen und ein Simulationszentrum etabliert werden. Letzteres, um Trainings von Versorgungssituationen mit internationaler Ausrichtung, wie Notfallsituationen oder Krisenintervention, durchführen zu können.
Prinzipiell erfolgt die Finanzierung der FH-Studiengänge durch den Bund auf Basis genehmigter und besetzter Studienplätze, zusätzlich auch mit Kofinanzierungen durch Länder und/oder Gemeinden. Bei den gesundheitswissenschaftlichen Studiengängen, wie den im Vertrag vorliegenden, liegt die Finanzierung jedoch bei den Ländern.
Gefördert werden mit dem neuen Vertrag neben den sieben Bachelorprogrammen mit insgesamt 670 Studienplätzen auch der Aufbau von neuen, landesfinanzierten Studienprogrammen im Gesundheitsbereich.
Quelle: Land Kärnten